Apell des baden-württembergischen Gesundheitsministers
Auffrischimpfung jetzt!
Corona-Schutzimpfung. Wegen der steigenden Zahl an Infektionen mit dem Coronavirus und von Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen im Land, ruft der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha erneut dazu auf, sich impfen zu lassen. Zu viele Menschen im Land seien noch ohne Impfschutz. Auch die Auffrischimpfungen im Blick zu haben, sei sehr wichtig, sagte der Minister.
„Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, wo wir uns vermehrt in Innenräumen aufhalten, steigt das Infektionsrisiko“, sagte Lucha. All jene, deren zweite Impfung schon länger als sechs Monate zurückliegt und die zu den vulnerablen Gruppen gehören, sollten nun dringend mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt die Auffrischimpfung angehen. Die sogenannte Auffrischimpfung, also die dritte Impfung gegen das Coronavirus, wird beispielsweise für Menschen in Pflegeeinrichtungen, mit einer Immunschwäche oder für all jene, die das 70. Lebensjahr vollendet haben, angeboten. Auch Pflegepersonal und andere Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt sind zur Auffrischimpfung aufgerufen. Voraussetzung ist immer, dass die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Außerdem können sich in Baden-Württemberg bei individuellem Wunsch, nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und ärztlicher Aufklärung auch Menschen ab 60 Jahren ein drittes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. „Nehmen Sie dieses Angebot wahr“, appellierte Lucha.
Biontech oder Moderna für Johnson & Johnson-Geimpfte
Nach einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz und einer entsprechenden Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (STIKO) können außerdem Personen, die eine Corona-Schutzimpfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson erhalten haben, ab vier Wochen nach der verabreichten ersten Impfung eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer oder Moderna bekommen. Dadurch wird der Impfschutz verbessert.
„Inzwischen ist klar, dass eine Impfung gegen das Coronavirus und gegen Grippe auch zeitgleich vorgenommen werden kann“, so Lucha weiter. Mit Blick auf die umfangreichen Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit der in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe ist laut STIKO-Empfehlung generell kein Mindestabstand mehr zwischen einer COVID-19-Impfung und anderen Impfungen erforderlich.
Auch Personen ab zwölf Jahren mit einer sogenannten schweren Immundefizienz, also einer Störung des Immunsystems, können ab sofort nach der vierten Woche nach Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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