Adler zurück in der Erfolgsspur – Ortega fest und Smith auf Probe verpflichtet
Eishockey. „Eishockey ist manchmal seltsam“, blickte Adler-Verteidiger Nick Cicek am vergangenen Sonntag nach dem 3:2-Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings, dabei nicht nur auf das Spiel gegen den baden-württembergischen Rivalen zurück. Mit dem Sieg über die Wild Wings hatten die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga nämlich gerade den dritten Erfolg in Serie gefeiert, nachdem man zuvor in der Liga noch in sechs Spielen hintereinander als Verlierer vom Eis gegangen war.
Cicek hatte vor den 11362 Zuschauern in der SAP Arena in Unterzahl den 1:1-Ausgleich für die Hausherren erzielt, als ihm der Puck nach dem ersten Schuss von Markus Hännikäinen vor den Schläger fiel und er nur noch einnetzen musste (24(.). Warum es bei den Adlern nach der vorherigen Durststrecke jetzt wieder läuft, das konnte auch Adler-Stürmer Kris Bennett nicht so richtig beantworten, der nach dem 2:1 von Stefan Loibl (27.) in Überzahl das am Ende wichtige 3:1 (32.) erzielte. „Wir bekommen im ersten Drittel das 0:1, weil der Puck für uns unglücklich springt, haben dann aber im zweiten Drittel beim 1:1 selbst dieses Glück“, sah Bennett hier einen Unterschied, denn das nötige Scheibenglück war den Adlern zwischen den Jahren lange nicht hold.
Den Bock diesbezüglich hatten sie allerdings schon am 15. Januar mit dem 6:0-Sieg gegen die Düsseldorfer EG umgestoßen, als die Adler-Fans sangen „Der MERC ist wieder da!“. Hier zeigte sich innerhalb von zwei Minuten, was nun bei den Mannheimern wieder anders läuft. So war es zunächst der zurückeilende Adler-Stürmer Yannick Proske, der in der 18. Minute den durchgebrochenen Alexander Blank noch einholte und somit die Riesenchance der DEG zur Führung vereitelte. Stattdessen traf weniger später Markus Hännikäinen zum umjubelten 1:0 (19.), der zum 6:0 noch zwei weitere Treffer beitragen sollte (35., 41.). In der Offensive schlug allerdings zunächst Stefan Loibl für die Adler zum 2:0 (25.) zu und profitierte dabei vom Zuspiel von Yannick Proske. „Der Sieg heute war wichtig für uns“, wollte Proske nicht verhehlen, dass das Ende der Niederlagenserie nicht nur den Fans sondern auch den Spielern gut tat. „Wir haben in der Phase, als es nicht so für uns lief, als Mannschaft eng zusammengehalten“, lobte der 21-jährige den Teamgeist bei den Blau-Weiß-Roten, für die gegen die DEG auch Kapitän Marc Michaelis (34.) und Tobias Fohrler (50.) jeweils in Überzahl trafen.
Für Yannick Proske ging es nach dem Heimsieg gegen Düsseldorf an eine alte Wirkungsstätte zurück, hatte er doch selbst in den Spielzeiten 2020/2021 und 2022/2023 das Trikot der Iserlohn Roosters getragen. „Dort ist immer eine besondere Stimmung, die ich als Ansporn empfinde“, blickte Proske dem Spiel im Sauerland mit Vorfreude entgegen und tatsächlich zeigte sich in der Eissporthalle am Seilersee, dass der Sieg gegen die DEG ein Brustlöser war. So ließ sich das Team von Adler-Cheftrainer Dallas Eakins diesmal nicht davon beirren, dass die Roosters die frühe Adler-Führung von Ryan MacInnis (2.), noch im ersten Drittel in ein 2:1 für Iserlohn verwandelten. Matthias Plachta (38.) und Kristian Reichel (40.) drehten das Spiel für die Adler und im Schlussabschnitt legte Lukals Kälble noch das 4:2 (42.) nach.
Am Freitag, 24. Januar, 19.30 Uhr, geht es für die in der DEL-Tabelle auf Platz vier stehenden Adler in der SAP Arena gegen die Grizzlys Wolfsburg zur Sache. Ob dann Adler-Neuzugang Austin Ortega, der zuletzt für den slowakischen Club Slovan Bratislava spielte, bereits sein Debüt im Adler-Trikot gibt, ließ Adler-Cheftrainer und -Sportmanager Dallas Eakins nach dem Sieg gegen Schwenningen offen. „Ich habe Austin bereits in San Diego trainiert, er kennt die Liga aus seinen Spielzeiten in Berlin und München und hatte zuletzt in der DEL immer über 20 Tore geschossen“, kennt Dallas Eakins den 30-jährigen US-Stürmer noch aus seiner Zeit als Headcoach beim AHL Club San Diego Gulls. Mit Connor Smith haben die Adler einen weiteren US-Stürmer im Blick. Der 30-jährige mit Erfahrung aus AHL, KHL und NHL hat bei den Kurpfälzern einen Try-out-Vertrag unterschrieben. Ob er den Adlern bald fest angehört, soll sich noch vor der Länderspielpause entscheiden. Am Sonntag, 26. Januar, 14 Uhr, treten die Adler in Nürnberg an, während das nachfolgende Auswärtsspiel in Bremerhaven vom 28. Januar auf den 25. Februar (18.30 Uhr) verlegt wurde, weil in Bremerhaven immer noch Reparaturarbeiten an der beschädigten Ammoniakleitung nötig sind. va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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