Bauhaus Junioren-Gala: Junge Sportler zeigen einzigartige Leistungen
Mannheim. Bei der 30. Bauhaus Junioren-Gala im Michael-Hoffmann-Stadion gab es für die Leichtathletikfans am vergangenen Wochenende wieder tolle Leistungen zu bestaunen. Dabei konnte sich sogar so manche Sportlerin und so mancher Sportler beim beliebten Leichtathletik-Meeting der MTG Mannheim für U20-Nachwuchsathleten selbst mit der eigenen Leistung überraschen.
So strahlte am Sonntag mit Ben Friedrich einer der drei Lokalmatadoren im Teilnehmerfeld der 500 Athleten aus 24 Nationen nach seinem Lauf über die 800 Meter mit der Sonne um die Wette und das nicht nur, weil er als Erster dieses Laufes ins Ziel kam. So hatte der 18-jährige von der MTG Mannheim seine erst im Mai in Pfungstadt erzielte persönliche Bestzeit von 1:54,53 Minuten im heimischen Michael-Hoffmann-Stadion mit 1:52,10 Minuten förmlich pulverisiert. „Ich habe mich gut gefühlt und habe auf den letzten 250 Metern alles gegeben“, sagte er. Der aus dem pfälzischen Dannstadt-Schauernheim stammende Ben Friedrich hatte nicht damit gerechnet, dass er vor den Augen von Familie und Freunden in Mannheim seine persönliche Bestzeit so deutlich verbessern würde, vor allem da er erst im April in die Saison einsteigen konnte. Seine Siegerzeit im ersten Lauf reichte in der Endabrechnung zu Platz fünf, da im zweiten Lauf vier Läufer schneller waren als Friedrich, der seit zwei Jahren für die MTG Mannheim startet und die elfte Klasse des Ludwig-Frank-Gymnasiums in Mannheim besucht.
Die Podestplätze gingen alle an den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), siegte doch Piet Hoyer (LG Offenburg) in 1:51,58 Minuten vor Joshua Hoffmann vom SC Berlin in 1:51,95 Minuten und Tobias Tent von der LG Stadtwerke München in 1:51,99 Minuten, wobei Hoffmann und Tent ebenfalls eine persönliche Bestzeit für sich verbuchten. Vierter wurde der Brasilianer Carlos Eduardo Lara in 1:52,09 Minuten.
Bereits am Samstag war es vor heimischer Kulisse richtig gut für Peter Osazee von der MTG Mannheim gelaufen, der in der männlichen Dreisprungkonkurrenz mit einer neuen persönlichen Bestweite von 15,23 Metern auf Platz zwei landete und dabei nur Mohamed Ali Nofal aus Katar auf dem Siegerpodest den Vortritt lassen musste, der sich mit 15,71 Metern den Sieg bei der 30. Bauhaus Junioren-Gala holte. Das MTG-Trio komplettierte Hammerwerfer Luis Koch, für den es im Wettbewerb nicht so gut lief, blieb er mit 58,35 Metern doch deutlich unter seiner im Mai in Halle (Saale) erzielten Saisonbestleistung von 62,13 Metern. Für ein besonderes Spektakel sorgte die Französin Laura Montauban am kurzzeitig etwas verregneten Samstag über die 100 Meter Hürden, die in 13,07 Sekunden in der U20-Altersklasse für eine europäische Jahresbestzeit sorgte und es damit nur knapp verpasste den im Jahr 2000 von ihre Landsfrau Adrianna Lamalle aufgestellten Meeting-Rekord einzustellen, die vor 24 Jahren die 100 Meter Hürden in Mannheim in 13,06 Sekunden absolvierte.
Im Kugelstoßen sorgte Georg Harpf (LG Stadtwerke München) am Samstag mit der Siegerweite von 19,81 Metern im letzten Versuch für eine Weltjahresbestleistung im männlichen U20-Bereich. Die U20-Europameisterin 2023 Curly Brown (Eintracht Frankfurt) konnte im Diskuswerfen ihren Vorjahressieg in Mannheim wiederholen und erfüllte mit einer Weite von 53,73 Metern dabei auch die DLV-Norm von 50 Metern für die U20-WM in Peru (26. bis 31. August).
Den Stellenwert der Bauhaus Junioren-Gala unterstrich am Sonntag der Besuch von Theresa Schopper, der baden-württembergischen Landesministerin für Kultus, Jugend und Sport, die von Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht im Michael-Hoffmann-Stadion willkommen geheißen wurde.„Jetzt sind wir erst einmal froh, dass wir die 30. Auflage gut hinter uns gebracht haben“, lies es MTG-Sportvorstand und Organisationschef Rüdiger Harksen nach der Jubiläumsausgabe offen, ob es im kommenden Jahr die 31. Auflage geben wird, denn dafür müssten die Rahmenbedingungen im Bereich Sponsoring und für die Veranstaltung verfügbares Personal auch auf etwas längere Sicht hin stimmen, als nur einem Jahr. Zudem ist auch das Michael-Hoffmann-Stadion schon etwas in die Jahre gekommen. „Wir würden uns wünschen, dass es in Mannheim weitergeht“, erklärte Dietmar Chounard, der das Meeting als Sportlicher Leiter vonseiten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes seit Jahren mitbetreut. Er machte keinen Hehl daraus dass man beim DLV gerne weiterhin die Junioren-Gala in Mannheim sehen würde. va
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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