Wintersport
Kobayashi holt sich den Sieg bei der Vierschanzentournee

Der Japaner Ryoyu Kobayshi flog zu seinem 3. Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee  | Foto: Reuschel ( moto - foto )
  • Der Japaner Ryoyu Kobayshi flog zu seinem 3. Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee
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10 Tage lang durfen die deutschen Skisprungfans hoffen dass Andreas Wellinger 22 Jahre nach Sven Hannawald den Sieg in der Vierschanzentournee für den DSV holt, doch am Ende blieb, wie auch schon in einigen Jahren zuvor, nur der zweite Platz für einen deutschen Springer übrig. Nachdem Sven Hannawald als erster Springer in der Tournee 2001/2002 alle 4 Springen und damit auch die Tournee gewinnen konnte war es der  Mann aus dem Erzgebirge selbst der die Liste der deutschen Zweitplatzierten bei der Tournee eröffnete. Dies geschah ein Jahr nach seinem Triumph als er sich Janne Ahonnen in der Saison 2002/2003 geschlagen geben musste. 13 Jahre dauerte es dann bis Severin Freund 2015/2016 nur knapp am Tourneesieg vorbeiflog und im Endklassment nur Peter Prevc noch vor sich hatte. Nicht anders erging es 3 Jahre später Markus Eisenbichler. Der mehrfache Weltmeister im Einzel-  und Teamspringen, der es in diesem Jahr nicht in die Tourneemannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher geschafft hat, musste sich 2018/2019 mit dem zweiten Platz in der Tourneewertung begnügen. Schon damals hiess der Sieger Ryoyu Kobayashi. Karl Geiger, der Vorzeigespringer des DSV in den letzten Jahren, holte sich in der Saison 2020/21 in der Tournee seine Silbermedaille ab, diesmal war Kamil Stoch aus Polen der Stärkere. Und in dieser Saison hat es Andreas Wellinger erwischt. Nach einem starken Auftakt als Sieger in Oberstdorf  folgte in Garmisch-Partenkirchen Platz 3 womit Wellinger die Tourneewertung anführte, allerdings nur mit einen hauchdünnen Vorsprung vor Kobayashi hatte. Zu diesem Zeitpunkt war mit Stefan Kraft auch noch der ( eigentliche )Tourneefavorit in Schlagdistanz zu den Führenden.  In Innsbruck änderte sich das Bild dann deutlich. Wellinger mit Platz 5 und Kraft mit Platz 6 büßten Punkte ein und Kobayashi übernahm mit einem zweiten Platz hinter Tagessieger Jan Hörl die Gesamtführung in der Tournee. Beim Finale in Bischofshofen ging es dann nur noch zwischen Kobayashi und Wellinger um den Gesamtsieg der 72. Vierschanzentournee, alle anderen Springer lagen zu weit zurück. Und bei diesem Finale zeigte der Japaner seine ganze Klasse. Zweimal flog er technisch sauber und weit die Paul-Außenleiter Schanze herunter und holte sich, wie bei den anderen 3 Tourneespringen auch, den 2. Platz. Stefan Kraft tröstete  sich mit dem Tagessieg über Platz 3 in der Gesamtwertung, Andreas Wellinger wurde 5. - blieb aber Zweiter im Gesamtklassement. Der Sieger der Vierschanzentournee heißt damit, wie bereits 2018/2019 und 2021/2022, Ryoyu Kobayashi. Damit gehört der 27-jährige Japaner zu den ganz Großen im Skispringen, zählt doch die Tournee neben den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zu den absoluten Highlights die es für jeden Springer gilt mindestens  einmal zu gewinnen.

Text: Hartmut Reuschel
Bild: moto-foto

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Autor:

Hartmut Reuschel aus Mannheim

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