Damenhandball Bundesliga Saison 2020/21
Routine siegt - Die Neckarsulmer Sport Union (NSU) siegt in Mainz 27:21 und klettert auf Platz 6 der Tabelle - Tanja Logvin euphorisiert die Blue Ladies und Mainz ist jetzt Vorletzter
Einen eingeplanten Pflicht-Auswärts-Sieg heimsten die Neckarsulmer Blue Ladies am Sonntag in Mainz versus Mainz 05 ein und kletterten so auf den sechsten Platz der Bundesliga Tabelle.
Bis zur 9. Minute waren die Neckarsulmerinnen schon auf 1:5 enteilt, in der 10. Minute auf 2:6 (Joanna Rode), ehe die Meenzerinnen, bei denen Natalie Adeberg, die im Sommer aus Wuppertal gekommen war, herausragte. Sie verwandelte die Siebenmeter reihenweise, insgesamt 9 von 10. Sie war es auch, die die Meenzerinnen auf 4:6 in der 13. Minute heranwarf.
Aber in der Folgezeit, angeführt von
Lynn Knippenborg und Irene Espinola Perez
hielten die NSUlerinnen stets mindestens einen Drei-Tore-Vorsprung, der auch mal zu einem 5-Tore-Vorsprung werden konnte.
Mit 15:10 für die NSU ging es in die Pause.
Herausragend auch Sarah Wachter im Tor mit zahlreichen Paraden, Irene Espinola Perez mit ihren Rückraumgeschoßen und die gut strukturierende Mittelfeldstrategin Lynn Knippenborg. Stark zu Beginn Nathalie Hendrikse auf Rechtsaußen, Immer wieder hart genommen die Kreisläuferin Jill Kooij, die auch vor der Pause auf der Bank behandelt wurde.
Nach der Pause wurde es dann auf beiden Seiten vogelwild. Tanja Logvin hatte gewechselt, Luisa Wolf ersetzte jetzt Lynn Knippenborg in der Schaltzentrale, Carmen Moser kam für Lucie-Marie Kretzschmar ("Kretzsche") und Chantal Wick ersetzte Joanna Rode auf links, die das Spiel in der ersten Halbzeit sehr breit gemacht hatte und dadurch große Lücken in der Meenzer Abwehr verursacht hatte, die immer wieder zu leichten Treffern der NSU geführt hatten.
Zahlreiche technische Fehler, zu unkonzentrierte und schlecht vorbereitete Abschlüsse, führten auf beiden Seiten zu sehr viel Hektik. Die NSU hatte teilweise völlig den Faden verloren, Carmen Moser, die neu ins Match gekommen war, hatte viel zu viele Ballverluste und das Duo Lynn Knippenborg und Irene Espinola Perez wurde stark vermisst, zumal jetzt auch Jill Kooij am Kreis in der Luft hing. Sie wurde später durch Sara Senvald, den Neuzugang aus Kroatien (Lokomotive Zagreb) ersetzt, dir durch ihre Größe eine ideale Anspiel-Möglichkeit darstellte...
Nachdem Natalie Adeberg erneut einen der insgesamt 10 Siebenmeter im Gehäuse der NSU versenkt hatte, sie verwarf nur den letzten versus Isabel Gois, stand es 18:20 gegen Mainz 05 und das Spiel schien spät zu kippen (52. Minute).
Aber dann kam die Routine ins Spiel, wie Tanja Logvin, die Trainerin der Neckarsulmerinnen, später in der Pressekonferenz sagte.
Perez mit ihrem 7.Treffer in der 54.Minute, Lynn Knippenborg zum 19:22 vs. Mainz 05 in der 55.Minute, Chantal Wick per Siebenmeter zum 19:23 vs. Meenz beruhigten die Szene, das Spiel...
Zwar konnte Sophia Michalaidis (KM) in der 57.Minute noch einmal auf 20:23 verkürzen, aber Lucie-Marie Kretzschmar ins Tordreieck (57.) zum 20:24 vs. Mainz, Lynn Knippenborg in der 28. Minute zum 20:25 machten den Sack zu .Als dann noch Natalie Adeberg ihren 10. Siebenmeter liegen ließ, Isabel Gois hielt fantastisch, war die Messe endgültig gelesen. Mainz verkürzte zwar noch einmal auf 21:26 , aber erneut Lynn Knippenborg netzte vor der Sirene zum verdienten 27:21 für die NSU ein.
Die ROUTINE hatte in der Crunchtime die Nerven behalten und den Pflicht-Arbeits-Sieg gesichert, der unnötiger Weise zwischenzeitlich in Gefahr geraten war.
Beste Spielerinnen bei der NSU waren Sarah Wachter, Irene Espinola Perez, Lynn Knippenborg und "JoJo" Rode
Bei Mainz überragte die Siebenmeter-Schützin Nathalie Adeberg. Zu gefallen wussten Nina und Tina Kolundzic, Nives Klobucar mit ihren Rückraumschüssen und Aleksandra Dorsz am Kreis.
Den Abstieg zu vermeiden, Mainz ist nun Vorletzter, drei steigen direkt ab, dürfte schwierig werden...Florian Bauer, der Trainer der Meenzer Dynamites, hat noch ein gerüttelt Maß an Arbeit, bleibt aber trotz der angespannten Tabellensituation und des verlorenen Matches gegen die NSU, man hatte sich bei Mainz 05 etwas ausgerechnet, ruhig. Er wird kontinuierlich weiter arbeiten und auf die Partien gegen die direkten Konkurrenten (Ketsch, Rosengarten) sowie Frisch Auf Göppingen und die Vipern aus Bad Wildungen hoffen.
Wolfgang Merkel aus Haßloch/Pfalz
Autor:Wolfgang Merkel aus Haßloch |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.