30 Jahre Kontaktstellen Frau und Beruf - Wirtschaftsministerin besucht zum Auftakt des Jubiläumsjahres eine Kontaktstelle der ersten Stunde in Mannheim

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bei einem Jubiläumsbesuch in der Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald | Foto: Stadt Mannheim
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  • Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bei einem Jubiläumsbesuch in der Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald
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Mannheim. 30 Jahre Kontaktstellen Frau und Beruf – Wirtschaftsministerin besucht zum Auftakt des Jubiläumsjahres eine Kontaktstelle der ersten Stunde in Mannheim Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Die Kontaktstellen leisten einen maßgeblichen und nachhaltigen Beitrag für die berufliche Chancengleichheit und die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen“ Oberbürgermeister Specht: „Die Kontaktstelle sorgt mit ihrer Arbeit auch für die Bekämpfung des Fachkräftemangels und von Altersarmut“
„Das Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg ist eine dreißigjährige Erfolgsgeschichte. Die Kontaktstellen leisten einen maßgeblichen und nachhaltigen Beitrag für die berufliche Chancengleichheit und die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bei ihrem  Jubiläumsbesuch am Donnerstag, 29. Februar, in der Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald, in Mannheim.
Das 1994 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.
Zum Auftakt des Jubiläumsjahres besuchte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut  in Mannheim eine Kontaktstelle der ersten Stunde. Sie traf dort auch mit Oberbürgermeister Christian Specht, dem Träger der Kontaktstelle, sowie weiteren Kooperationspartnern zusammen.
Die Ministerin lobte die Arbeit, die von der Kontaktstelle in Mannheim geleistet wird: „Ein entscheidender Erfolgsfaktor in Mannheim ist die überaus erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit der Kontaktstelle vor Ort.“ Hoffmeister-Kraut dankte der Stadt Mannheim, dem Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg für deren Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Kontaktstelle Frau und Beruf Mannheim - Rhein-Neckar-Odenwald sei ein Paradebeispiel für die Bedeutung und den Erfolg des Landesprogramms.
Oberbürgermeister Christian Specht betonte die frühe Unterstützung Mannheims für das Landesprogramm Frau und Beruf: „Seit 30 Jahren engagiert sich die Stadt Mannheim mit der Kontaktstelle Frau und Beruf und fördert so Frauen auf ihrem beruflichen Weg zur eigenständigen Existenzsicherung. Die damalige Frauenbeauftragte der Stadt Mannheim war eine der Initiatorinnen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg. Die Kontaktstelle gibt nicht nur wichtige Impulse zur Gewinnung weiblicher Fachkräfte für den Arbeitsmarkt, sie sorgt mit ihrer Arbeit auch für die Bekämpfung des Fachkräftemangels und von Altersarmut. Sie ist ein Gewinn für die Stadtgesellschaft und ich danke dem Wirtschaftsministerium, das die Arbeit der Kontaktstelle fördert“, so der Oberbürgermeister.
Die landesweit neun Kontaktstellen Frau und Beruf Baden-Württemberg haben sich als Anlaufstellen etabliert. Sie bieten an 15 regionalen Standorten eine kostenfreie, qualifizierte und niederschwellige persönliche Orientierungsberatung sowie viele weitere berufliche Unterstützungsangebote für Frauen an. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Integration von Frauen ins Erwerbsleben und unterstützen Frauen in allen Stationen ihres Berufsweges, passend zur jeweiligen Lebensphase – nicht nur beim beruflichen Wiedereinstieg, sondern beispielsweise auch bei der beruflichen Neu- und Umorientierung oder einer Existenzgründung.
Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut sieht große Vorteile in der Kontinuität und Weiterentwicklung der Arbeit der Kontaktstellen: „Das Landesprogramm wurde kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde in den letzten Jahren etwa das ‚Mentorinnenprogramm für Migrantinnen‘ aufgebaut. Es unterstützt Frauen mit Migrationsgeschichte dabei, sich in der Arbeitswelt zu orientieren und besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Frauen werden erfolgreich an den Arbeitsmarkt herangeführt, indem ihr Wissen über Arbeits- und Berufsmöglichkeiten erweitert, die beruflichen Profile geschärft, Bewerbungsunterlagen verbessert, Vorstellungsgespräche unterstützt und Kontakte mit Arbeitgebern und arbeitsmarktrelevanten Netzwerken hergestellt werden. Die hohe Übergangsrate in Beschäftigung zeigt, dass Frauen mit Migrationshintergrund durch dieses Mentorinnen-Programm passgenau und erfolgreich angesprochen werden können und einen Zugang zum Arbeitsmarkt finden“, erklärt Hoffmeister-Kraut. „Auf diese Weise gewinnen wir besonders motivierte und wertvolle Arbeitskräfte, die wir in vielen Branchen dringend brauchen“, so die Arbeitsministerin.

Hintergrundinformationen zum Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf

Das Landesprogramm wurde im Jahr 1994 gestartet.
Ziele des Landesprogramms sind:
• die Erschließung des Fachkräftepotenzials von Frauen für die Wirtschaft
• die Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben
• qualifizierte Beschäftigung und finanzielle Absicherung
• Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt
• die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Sorgearbeit
Aktuell fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf neun Beratungseinrichtungen an 15 Standorten und eine Service- und Koordinierungsstelle mit jährlich rund 1,9 Millionen Euro.
In den Jahren 2024 und 2025 konnte eine Sonderförderung für Maßnahmen für die vollzeitnahe Beschäftigung von Frauen und für Migrantinnen in Höhe von 150.000 Euro pro Jahr gewährt werden. Seit Beginn des Programms betrug das Fördervolumen insgesamt rund 34 Mio Euro.
Die Kontaktstellen beraten landesweit jährlich rund 6000 Frauen und erreichen mit ihren Veranstaltungen rund 10.000 Frauen und 3000 Unternehmen im Jahr.
Die Kontaktstelle Mannheim – Rhein-Neckar-Odenwald wurde im Jahr 1994 gegründet. Sie erhielt bisher eine Förderung in Höhe von rund 3,64 Millionen Euro. Für 2024 und 2025 beläuft sich die Förderung auf zirka 200.000 Euro pro Jahr einschließlich der Zusatzförderungen „Migrantinnen“ und „vollzeitnahe Beschäftigung“.
Die Kontaktstellen beraten Frauen aller Altersgruppen beim Wiedereinstieg, der beruflichen Neuorientierung sowie beim Jobwechsel, der Existenzgründung oder dem Aufstieg in Führungspositionen. Darüber hinaus bieten die Kontaktstellen -die unter dem Dach von zehn unterschiedlichen Trägern wie Kommunen, Kammern und Wirtschaftsförderungen angesiedelt sind - Veranstaltungen, Se-minare, Vernetzungsangebote und Projekte an. Sie arbeiten dabei eng mit Wirtschaftsorganisationen, Weiterbildungsträgern, Arbeitsagenturen und Unternehmen zusammen. Das Jahresthema 2024 der Kontaktstellen steht unter dem Motto: "Frauen gestalten Zukunft – nachhaltig, digital, gemeinsam!"

Mentorinnenprogramm für Migrantinnen

Seit März 2017 führen die Kontaktstellen jährlich das „Mentorinnen Programm für Migrantinnen“ durch. Mit diesem Mentoring legen die Kontaktstellen einen Schwerpunkt auf die Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und geflüchteten Frauen. Es dient zudem der Erschließung des Fachkräftepotenzials von Migrantinnen für die Unternehmen im Land. In dieser Zeit wurden bisher landesweit rund 500 Tandems gebildet, die Teilnehmerinnen weisen ein hohes Bildungsniveau aus. Im Jahr 2023 waren 91 Prozent der Mentees und 83 Prozent der Mentorinnen Akademikerinnen. Die Mentees kamen im vergangenen Jahr aus 36 unterschiedlichen Ländern, die Mentorinnen aus 18 verschiedenen Staaten. Über die Hälfte der Teilnehmerinnen hatten Anfang November 2023 bereits eine Arbeitsstelle angenommen, rund 20 Prozent absolvieren nun eine Aus- oder Weiterbildung.
Die Zahl der Tandems wird in diesem Jahr von 70 auf bis zu 110 ausgebaut. Die diesjährigen Tandems starten am Samstag,  16. März in ihr sechs- bis achtmonatiges Mentorinnenprogramm für Migrantinnen. red

Weitere Informationen:

www.frauenundberuf-bw.de.

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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