200 Jahre Sparkasse Rhein Neckar Nord – 8. Teil
Ausbildung bei der Sparkasse

Ein Stand der Sparkasse auf dem Maimarkt.  | Foto: Sparkasse Rhein Neckar Nord Mannheim
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Mannheim. Der Sparkassenbeamte ist heute nicht nur bei der älteren Generation noch ein geläufiger Begriff. Das hängt nicht nur mit seiner Tätigkeit im öffentlichen Dienst zusammen, sondern musste sich in der Vergangenheit auch zwangsläufig auf die Ausbildung auswirken.

„Sparkassenwesen“ ist etwa ab den 1920ern ein eigener Unterrichtskurs in den öffentlichen Verwaltungsschulen. Die Ausbildung von Sparkassen- und Verwaltungsbeamten läuft lange parallel. – nach dem Zweiten Weltkrieg ändert sich dies. So wird etwa die heutige Sparkassenakademie Baden-Württemberg 1947 gegründet und es schließlich getrennte Lehrpläne – Verwaltungsrecht ist aber auch bei der Sparkassenausbildung noch immer Unterrichtsstoff. Im Laufe der Jahre emanzipiert sich die Sparkasse dann weiter von den Verwaltungslehrgängen. Mit den Novellierungen des Sparkassengesetzes in den 1960er und 1970er Jahren gibt es schließlich auch keine neuen Verbeamtungen mehr.

Neben dem Bankfachwissen stehen dabei über die Zeit verschiedene Aspekte des Sparkassenalltags im Vordergrund. So wurden früher zahlreiche Arbeitsschritte, die heute digital und automatisch ablaufen, händisch erledigt. Hubert Pawlowski, der über 50 Jahre bei der Sparkasse in Mannheim gearbeitet hat, erinnert sich an den Beginn seiner Ausbildung zum Bankkaufmann 1966: „Die ersten Tätigkeiten hatte ich damals am 1. Dezember in der Sparabteilung in Vorbereitung der Zinsgutschriften zum 31.12. Man hatte ein Sparkontoblatt, auf dem die Zinsen aufgeschrieben und addiert wurden. Das waren tausende Konten.“ Besonders viel Arbeit machte dies am Jahreswechsel, wenn für die Sparkonten die Zinseintragungen anstanden. Die Auszubildenden unterstützen die Mitarbeitenden der Sparabteilung tatkräftig, denn „Buchungsmaschinen gab es noch nicht an jeder Kasse, sodass man zum Buchen immer in den hinteren Bereich gehen musste. Dort wurden die Einzahlungen und Zinsen eingetragen, dann wurde das Sparbuch wieder zur Kasse getragen. Es gab eine Liste mit Zinsen, die dann eingetragen wurden. Das musste man im Kopf zusammenrechnen.“

Heute steht den Auszubildenden moderne Technik zur Seite, alte Zinstabellen werden nicht mehr benötigt – Kopfrechnen hin und wieder aber schon. Die Auszubildenden der Sparkasse erhalten Einblick in viele verschiedene Geschäftsbereiche – das war auch schon früher so, erzählt Hubert Pawlowski weiter: „In zwei, drei Monaten habe ich dann alle Abteilungen durchgemacht. Natürlich gab es Abteilungen, für die ich mich mehr interessiert habe. Entscheidend waren die Abteilungsleiter, die deine Leistung anerkannt haben. Es hat auch einige gegeben, die dich förderten und frei arbeiten ließen. Das hat besonders Spaß gemacht. Ich war zum Beispiel bei der Giroabteilung und der Bankabteilung. Was mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht hat, war die Außenhandelsabteilung, obwohl ich keine Fremdsprache konnte. Aber die Abteilung hat mich interessiert. Daran gekoppelt war die Wertpapierabteilung. Das hat Spaß auch gemacht.“ ps

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Autor:

Sparkasse Rhein Neckar Nord aus Wochenblatt Mannheim

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