IG BAU: „Lehre am Bau gut bezahlt“ - Chancen für Flüchtlinge
Mannheimer Baufirmen haben noch 25 freie Ausbildungsplätze
Mannheim. In Mannheim haben Schulabgänger weiterhin gute Chancen auf einen
Ausbildungsplatz im Bauhauptgewerbe. Aktuell gibt es bei Baufirmen in der Stadt noch
25 freie Plätze. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin.
Nach Angaben der Arbeitsagentur sind in ganz Baden-Württemberg noch rund 1600
Ausbildungsstellen in der Branche zu vergeben.
„Eine Ausbildung zum Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer ist nicht nur gut bezahlt,
sondern bietet auch solide Job-Perspektiven. Gebaut wird immer“, sagt Wolfgang Kreis.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordbaden geht mit Blick auf fehlenden Wohnraum in
den Großstädten und den Mangel an Sozialwohnungen davon aus, dass Facharbeiter auch
in den nächsten Jahren „händeringend“ gebraucht werden.
Die Gewerkschaft rät dazu, sich nach einem Ausbildungsplatz in einem tariftreuen
Innungsbetrieb umzusehen. Dort stehen Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto
Bezahlung an der Spitze, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung
(BIBB) zeigt. Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf
850 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegen die Vergütungen bei 1200 Euro, im dritten sind
es 1475 Euro. Nach der Lehre können sich Gesellen fortbilden und es bis zum Polier oder
Bauleiter bringen.
„Die Branche bietet dabei auch große Chancen für Geflüchtete. Vom gemeinsamen
Berufsschulweg übers Betonieren bis zur Mittagspause – Integration gelingt vor allem im
Job“, sagt Kreis. Nach Angaben der Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) arbeitet
bundesweit jeder fünfte Auszubildende aus einem Flüchtlingsherkunftsland im Baugewerbe. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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