Einen alten Baum verpflanzt man nicht?
Geht doch! Verpflanzung von vier Bäumen
Maxdorf. Für den Neubau der Realschule plus in Bobenheim-Roxheim musste eine Baufläche freigemacht werden und die dort vorhandenen Bäume mussten weichen. Die Realschule plus in Maxdorf brauchte dafür im Gegenzug zeitgleich Möglichkeiten für Beschattungen des Schulhofes und hat für die Gestaltung bereits Vorschläge unterbreitet.
Für Verschattungsmaßnahmen im Schulhof der Realschule plus Maxdorf waren ursprünglich drei Sonnensegel vorgesehen. Die Kosten für ein Segel hätten sich auf 16.500 Euro, plus Montagearbeiten, belaufen. Glücklicherweise kam die Kreisverwaltung auf die Idee, eine Verpflanzung der zu weichenden Bäume aus Bobenheim-Roxheim zu überprüfen. Die Verpflanzung von vier Bäumen würden lediglich insgesamt 12.000 Euro kosten und würden sogar noch die Baumfällungskosten einsparen. Zudem beeinflussen die Bäume auch das Mikroklima des Schulhofes mehr als positiv. Die Überprüfung ergab, dass sich einige der Bäume für eine erfolgreiche Verpflanzung durchaus eignen würden. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des Klimaschutzes hat man sich dann zu dem Schritt der Verpflanzung entschieden.
Ein Baum war schon zu groß, zwei andere hatten zu kurze Stämme oder waren beschädigt. Aber eine Säuleneiche konnte im Osten des Schulhofes von Bobenheim-Roxheim ausgewählt werden. Als Kompensation wurden vorbereitende Maßnahmen für die Neugestaltung des Schulhofes West vorgezogen und drei Bäume auf diesem Teilgelände ausgewählt. Insgesamt wurden somit 4 Bäume ausgesucht, die ein neues Zuhause in Maxdorf finden sollten.
Die Fa. Wilde aus Gerlingen bei Stuttgart hat mit einem großen hydraulischen Spaten die Bäume ausgehoben und die Verpflanzungen in den zuvor ausgehobenen Bereich im Schulhof der Realschule plus Maxdorf durchgeführt. Die Kreisverwaltung hat die Gesamtmaßnahmen koordiniert. Die Bäume müssen nun drei Jahre gepflegt und regelmäßig gegossen werden. Für deren Durchführung hat sich das Hausmeisterteam dankenswerterweise bereiterklärt. Wenn auch die Schülerschaft rücksichtsvoll mit den noch empfindlichen Bäumen umgeht, wird die Schule noch lange eine angenehme und natürliche Beschattung in ihrem Schulhof haben.
Auch für die Kreisverwaltung stellt die Großbaumverpflanzung zukünftig eine Option dar - um für die Gestaltung von Schulhöfen schnelle Ergebnisse zu erzielen, die wie in diesem Fall eine technische Lösung ersetzen können.
Autor:Kreis-Kurier Redaktion aus Ludwigshafen |
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