Ausstellung zeigt zwei fotografische Langzeitprojekte des Künstlers
Fotografien von Jakob Ganslmeier

Lovely Planet: Polen (1) | Foto: Jakob Ganslmeier

Neustadt. Der Kunstverein Neustadt zeigt von Freitag, 18. Mai bis Sonntag, 3. Juni in der Villa Böhm eine Ausstellung mit Fotografien von Jakob Ganslmeier.Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zwei fotografische Langzeitprojekte des Künstlers: „Trigger“ und „Lovely Planet: Polen“. Für „Trigger“ hat er über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren sieben Soldaten der Bundeswehr fotografisch begleitet. Diese Soldaten verbindet, dass sie, bedingt durch Kriegseinsätze im Ausland, an posttraumatischen Belastungsstörungen erkrankt sind. Die traumatischen Beschwerden können auch noch Jahre später auftreten, ausgelöst durch oft harmlose unvorhergesehene Ereignisse, sogenannte Trigger. „Ich habe nicht versucht, den Ursprung des Traumas zu finden, die Krankheit zu erklären oder den therapeutischen Weg fotografisch nachzuvollziehen“, erklärt Ganslmeier. „Ich habe fotografiert, wie sich die Krankheit zeigt und mit welchen visuellen Zeichen sie sich äußert. Posttraumatische Belastungsstörungen sind keine sichtbare Krankheit. Der Krieg findet im Kopf statt. Diesen Krieg sichtbar zu machen, hat mich als besondere fotografische Herausforderung gereizt.“
Für die Serie „Lovely Planet: Polen“ benutzte Ganslmeier zunächst eine Präsentationsform, die er aus dem Reiseführer „Lonely Planet“ ableitete. „Dann jedoch habe ich die Position des Touristen verlassen bzw. durch viele eigene Bilder und Berichte ergänzt“, berichtet er. „Ich habe mich an Orte gehalten, über die wahrscheinlich kein Reiseführer berichten würde. Das gab mir die Freiheit, triviale Orte zu Reisezielen zu machen. Aus dem spielerischen Umgang mit der Position des Touristen, mit dem Genre der Reisefotografie und der Form des Reiseführers ergab sich eine ironische Distanz zu meinem Nachbarland Polen, die den Humor spiegelt, dem ich auf meiner Reise begegnet bin.“
Jakob Ganslmeier, 1990 in München geboren, lebt und arbeitet in Berlin und Bielefeld. Von 2011 bis 2014 studierte er an der Ostkreuzschule für Fotografie Berlin, von 2016 bis 2018 Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld. Er ist Mitbegründer und Mitherausgeber von FOG – einer Plattform für dokumentarische Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Film und Multimedia. In den letzten Jahren wurde er vielfach ausgezeichnet, veröffentlichte u. a. bei GEO, Zeit Online und Welt Online und hatte eine Fülle von Ausstellungen im In- und Ausland, 2017 zum Beispiel in der Hamburger Deichtorhallen.
Die Vernissage findet statt am Freitag, 18. Mai, 19 Uhr, beim Kunstverein Neustadt, Villa Böhm, Maximilianstraße 25/ Villenstraße 16b. Zur Begrüßung spricht Wolfgang Glass, 1. Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt. Die Einführung in die Ausstellung gibt Bernd Barde, Vorstandsmitglied des Kunstvereins Neustadt.
Öffnungszeiten und Infos:

Donnerstag/Freitag: 15 bis18 Uhr;
Samstag/Sonntag: 11 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr
www.kunstverein-nw.de; www.jakobganslmeier.com; www.fog-platform.com

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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