Oper „La Traviata“ im Neustadter Saalbau
Hoch empfindsames Seelendrama
Neustadt. Am Dienstag, 4. Februar, 20 Uhr bringt das Pfalztheater Kaiserslautern mit der Oper „La Traviata“ italienisches Feeling in den Neustadter Saalbau. Empfindsam gezeichnetes Seelendrama mit Giuseppe Verdis unvergleichlicher Kunst der Melodieerfindung.
„La Traviata“ bedeutet wörtlich übersetzt „die vom Weg Abgekommene“ und meint die umschwärmte Kurtisane Violetta Valéry, die als Geheimnis ihre unheilbare Krankheit, die Schwindsucht, mit sich trägt. Auf einem ihrer rauschenden Feste lernt Violetta den jungen Alfredo Germont kennen. Zum ersten Mal überhaupt verspürt sie ein Gefühl aufrichtiger, echter Liebe. Sie setzt einen Schlussstrich unter ihr bisheriges Leben und zieht mit Alfredo aufs Land. Aber schon bald setzt Alfredos Vater Violetta unter Druck, Alfredo zu verlassen. Sie kehrt nach Paris in ihr früheres Leben zurück, doch lässt der Schmerz des Verzichts die Krankheit unaufhaltbar ausbrechen. Als Alfredo zu ihr zurückkommt, ist es zu spät: Es bleibt ihnen nur noch eine kurze Illusion von einer gemeinsamen Zukunft, bevor Violetta stirbt.
Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ geht auf den Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas aus dem Jahr 1848 zurück. Der Realismus des in der Gegenwart angesiedelten Stoffes war für das Publikum der Uraufführung 1853 im Teatro La Fenice in Venedig ungewohnt und verstörend. Erst nach und nach wurde Verdis Oper als ein äußerst empfindsam gezeichnetes Seelendrama begriffen und als Meisterwerk erkannt. Die Kunst des italienischen Maestros, einprägsame und berührende Melodien zu erfinden, scheint mit „La Traviata“ einen ersten Höhepunkt in seinem Schaffen gefunden zu haben.
In italienischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Eine Produktion des Pfalztheaters Kaiserslautern. Inszenierung: René Zisterer.
Die Abendkasse ist ab 18.45 Uhr, eine Einführung zu der Oper findet um 19 Uhr im Beethovensaal statt. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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