Tag 61: Transalp Wien-Nizza
Im Banne der 3000er
Transalp. Willkommen im Heididorf Grevasalvas! Wir befinden uns auf dem Engadiner Höhenweg, es herrscht dichtes Schneetreiben. Wie aus dem Nichts taucht urplötzlich dieses idyllische Fleckchen Erde auf, ein magischer Ort, ein romantisches, vollkommen unversehrtes Relikt aus dem 19. Jahrhundert, auserkoren als Drehort für die bekannte Heidi- Fernsehserie aus den Siebzigern. Gerade mal drei Familien dient das winzige Bergnest als Sommerwohnsitz, im Winter verbleibt es unbewohnt, erfahren wir im Gespräch mit einer Einheimischen. Mittlerweile schneit es immer heftiger und wir freuen uns über unser Hotel und eine warme Dusche nach unserer vierstündigen winterlichen Höhenpromenade von Sils nach Majola. Den Hatscher von La Punt über die Schweizer Touristikmetropole St. Moritz haben wir uns gespart und sind in den Bus gestiegen.
Die Strapazen des letzten Tages, an dem wir in zehn Stunden über 800 Meter Aufstieg, 1.750 Meter Abstieg und 24 Kilometer bewältigten, stecken uns noch in den Knochen. Am Laghet da Federia und der etwas oberhalb gelegenen Passhöhe hatten wir fast die 3000er-Marke geknackt. Eisekalt war's da droben und erst nach längerem Suchen entdecken wir die Markierung für den Abstieg. Noch drei Stunden bis zur Dämmerung - hätten wir doch nicht soviel Zeit auf der gemütlichen Alpe Federia verbummelt. Schnell wird uns bewusst: Das wird eng, vor Einbruch der Dunkelheit, werden wir das nicht schaffen. Also schnell hinunter ins rettende Tal und 10-Kilomter-Schlussspurt über die Serles-Alm nach La Punta, wo uns noch nach 21 Uhr die lieben und hilfsbereiten Schweizer mit einer Pizza und einer gemütlichen Unterkunft versorgen.
Entdecken Sie hier die weiteren Etappen der Transalp-Tour:
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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