Mit dem Mandelring Quartett in den Süden
Italienische Reise im Saalbau Neustadt

Auf eine „italienische Reise“ begibt sich das Mandelring Quartett bei seinem Auftritt im Saalbau am 1. Dezember. Foto: ps
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Neustadt. Unter dem Motto „Italienische Reise“ steht das nächste Konzert der Neustadter Klassik-Reihe im Saalbau am Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr. Auf dem Programm des Mandelring Quartetts stehen Werke von Mozart, Puccini, Verdi und Respighi.

Der beste Weg, die Musik anderer Länder kennen zu lernen, lernen, war in vergangenen Jahrhunderten die Fahrt dorthin und ein längerer Aufenthalt. Es war aber auch ein Weg, internationalen Ruhm zu erwerben, wie es z. B. Joseph Haydns zwei triumphale Aufenthalte in London zeigen.
Beide Absichten verfolgte Leopold Mozart für seinen 16-jährigen Sohn Wolfgang, als er 1772 mit ihm schon zum dritten Mal nach Italien reiste. Auf dem Weg nach Mailand machte man Station in Bozen, von wo Leopold nach Salzburg schrieb: „Der Wolfgang befindet sich auch wohl; er schreibt eben für die lange Weile ein quatro“. Man nimmt an, dass es sich dabei um eines der sechs Quartette KV 155-160 gehandelt hat, in denen der junge Komponist schon seinen eigenen Stil gefunden hat. Zu Gehör gebracht wird das Streichquartett D-Dur KV 155. Im 19. Jahrhundert war Italien in der Musik führend, allerdings nur auf dem Gebiet der Oper. Ottorino Respighi ist einer der italienischen Komponisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nach der starken Konzentration auf die Oper auch die sinfonische und die Kammermusik wieder mehr in den Focus zu nehmen. Die ungewöhnliche formale Struktur und die altertümliche Tönung der Harmonik machen sein seines „Quartetto dorico“ (1924) zu einem interessanten und eigenwilligen Beitrag zur Moderne. Um ein kammermusikalisches Juwel handelt es sich bei „Crisantemi“, einer Gelegenheitskomposition des berühmten Opernkomponisten Giacomo Puccini. Sein Titel bezieht sich auf die Chrysantheme, die in Italien als Trauerblume par excellence gilt. Unabhängig von seiner originalen Verwendung ist das kurze Werk bestens für den Konzertsaal geeignet, denn es wartet mit all den Delikatessen auf, über die ein Opernmeister solchen Ranges gebot. Auch der wohl berühmteste der italienischen Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts, Giuseppe Verdi, hat ein Streichquartett geschrieben. Mit seinem Streichquartett schuf er ein Werk, das der amerikanische Musikwissenschaftler und Programmautor Melvin Berger folgendermaßen beurteilt: „Trotz Verdis Bescheidenheit entwickelte sich das Werk zu einer festen Größe der Quartettliteratur, gerühmt für die geschickte Art, mit der der Komponist brillante theatralische und melodische Techniken mit einem äußerst flüssigen und streicheradäquaten Stil verbinden konnte.
Um 17 Uhr lädt Jörg Sebastian Schmidt zu einer Werkeinführung ein. Karten gibt es unter Telefon 06321 92043 (Förderkreis Hambacher Musikfest) oder online über die Webseite www.hambachermusikfest.de. js/pac

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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