Kampf zwischen Mann und Frau zur Eröffnung der Theatersaison

Neustadt.Am Donnerstag, 7. November, 19.30 Uhr, präsentiert die Kulturabteilung der Stadt Neustadt das erste Schauspiel „Fräulein Julie“ im Saalbau in Neustadt.

Strindbergs 1888 entstandenes Werk „Fräulein Julie“, zeigt den Kampf zwischen Mann und Frau, der zum Kampf mit sich selbst führt. Damals als Skandal empfunden, zählt es mittlerweile nicht nur zu den meistgespielten Werken des schwedischen Schriftstellers, sondern auch zu den Klassikern der modernen Beziehungsdramatik überhaupt.
Fräulein Julie, Tochter eines Grafen und Gutshofbesitzers, ist zwar privilegiert, würde aber am liebsten das enge Gefängnis der Standesgrenzen sprengen. Diener Jean träumt dagegen von sozialem Aufstieg und Prestige. Beide vereint die unbefriedigte Sehnsucht nach Freiheit, Liebe und das verzweifelte Streben nach Individualität. In der erregenden Atmosphäre der Mittsommernacht lassen sie sich auf ein gefährliches Liebesspiel ein, das zwischen Begehren und Abweisung, Macht und Ohnmacht oszilliert. Julie und Jean suchen die Flucht nach außen, verirren sich aber im Inneren ihrer Gefühle und Wünsche. Die Dialoge beider Protagonisten entführen das Publikum in eine Welt voller Unterwürfigkeit, Hingabe und leidenschaftlichem Machtkampf. Dieses naturalistische und zugleich gesellschaftskritische Trauerspiel Strindbergs in ein provokant-schockierendes Drama und garantiert einen intensiven Theaterabend. Die Protagonisten Judith Rosmair in der Rolle der Julie und Dominique Horwitz als Jean zeigen erstklassige Schauspielleistung. Dominique Horwitz ist bekannt für seine ausdrucksstarke Fernsehpräsenz in der Kriminalfilmreihe „Tatort“ und sein Mitwirken bei preisgekrönte Verfilmungen wie „Stalingrad“ aus dem Jahre 1993. Mit Judith Rosmair bekommt Horwitz ein ebenbürtiges Bühnentalent zur Seite, die durch einen Spagat
zwischen lieblicher Anmut und überheblicher Arroganz der weiblichen Hauptfigur Authentizität verleiht. Rosmair beeindruckt nicht nur auf zahlreichen Bühnen, sondern auch durch vielseitige Spielfilmrollen wie „Mona kriegt ein Baby“, bei dem sie bereits 2014 gemeinsam mit Dominique Horwitz vor der Kamera stand. Die Inszenierung des Zwei-Personen-Stücks „Fräulein Julie“ wurde prämiert mit dem Inthega-Preis 2023.
Bei der Darstellung handelt es sich um eine Produktion des Renaissance-Theaters Berlin.
Einlass ist um 18.30 Uhr, eine Einführung findet um 18.30 Uhr statt.

Karten

Karten sind online unter www.ticket-regional.de, bei allen
Ticket-Regional Vorverkaufsstellen (z. B. Dürninger Neustadt, Tourist-Information Neustadt, Tourist-Information Maikammer) und telefonisch unter der Ticket-Regional-Hotline 0651 9790777 erhältlich. Die Karten sind Kombitickets und gelten zugleich als Fahrschein zur Anreise mit dem VRN.mp/red