BriMel unterwegs
“Let me entertain you” Und wie!!!!! – 14. Weisheits Weihnachtscircus
Lachen-Speyerdorf. Nach vielen Jahren zog es mich am 7. Januar in den Circus Manuel Weisheit, der als reines Familienunternehmen auftritt und die letzten beiden Corona-Jahre mangels Auftritte nichts zu lachen hatte. Umso mehr freut sich die ganze Familie, dass sie endlich wieder auftreten darf, wenn auch unter den bekannten 2G-Bedingungen. Zwischen den einzelnen Familien vorwiegend mit Kindern und Einzelbesuchern war genug Platz und viele behielten sogar ihre Masken während der Vorstellung auf. Bevor man es sich im gut beheizten Zuschauerraum bequem machte, wurde sich noch mit Zuckerwatte, Popcorn und anderen süßen Verführungen eingedeckt. Die 15-Uhr-Vorstellung auf dem Stammplatz in der Lilienthalstraße war sozusagen ausverkauft.
Die Vorankündigung zu diesem Event vom 23.12.21 bis 09.01.22 (anschließend in Frankenthal) erfolgte bereits durch Redakteur Markus Pacher unter https://www.wochenblatt-reporter.de/neustadtweinstrasse/c-ausgehen-geniessen/manege-frei_a334445#gallery=null
Bereits im Foyer herrschte eine wundervolle Atmosphäre und es war alles noch heimelig weihnachtlich geschmückt und bestrahlt, was sich über den Eingangsbereich bis hin zur Manege fortsetzte. Eine tolle Lightshow mit wie Konfetti schimmernden Effekten stimmte auf das Kommende ein. Alle Beteiligten stürmten in ihren schicken Kostümen herein und begrüßten das Publikum. Es sei der 14. Weihnachtszirkus und man habe ein neues Spitzenprogramm der Superlative vorbereitet. Und dann ging es Schlag auf Schlag mit der einzigartigen Vorstellung. Man sieht, dass in den künstlerischen Darbietungen jede Menge Arbeit und Hingabe drin steckt. Jeder ist in die Arbeit integriert und kennt sich in- und auswendig. Da sitzt jeder Handgriff, jedes Kommando, versteht man Blicke und unterstützt, wo es nur geht.
Ein horizontales Seil war gespannt, was eine Balanceakrobatik bedeutete. Unglaublich, welche Figuren darauf Janette Weisheit performte. Dominik Weisheit hat ein Händchen für Tiere. Nach der Pferdedressur hatte Lama Fernando seinen Auftritt und es klappte wie am Schnürchen. Sogar die beiden kleinen Enkel des Seniors spielten schon eine „Muppet Show“. Es war unglaublich, welche Körperbeherrschung bereits der eine Nachwuchsartist auf einer Hand balancierend oder mitten im Schwung stehend hatte. Da stockte schon mal kurzzeitig der Atem. Den nächsten Auftritt hatte Patrick Weisheit als „Der Herr der Ringe“, der aber nicht nur mit Ringen, sondern auch mit Keulen, beleuchteten Bällen und brennenden Fackeln jonglierte und das mit einer rasanten Geschwindigkeit. Mit dem „Radetzki-Marsch“ betraten 6 gestreifte „alte Kameraden“ die Manege, die jede Menge Spaß und Akrobatik für die Zuschauer dabei hatten. Die Spaßmacherin hielt mit ihrer Trillerpfeife im Publikum Ausschau nach freiwilligen Protagonisten. Zwei Mädchen sollten Springseil springen und eines davon sogar mit verbundenen Augen. Naja, ein kleiner Trick war dabei. Die Hochseilkunst des Paares Jasmin und Aladin war perfekt einstudiert, voller Ästhetik, Harmonie und hohem Körpereinsatz. Die Hundedressur von Dominik mit zwei niedlichen gehorsamen Hunden namens Loui und Nala klappte auch spielerisch und zur Belohnung gab es immer Leckerlis. Die Spaßmacherin hatte dieses Mal ihren Auftritt mit der Waschmaschinen-Erfindung.
Und dann kam das diesjährige Highlight namens Bumblebee mit fettem Sound in die Manege gefahren. Zuerst war es nur ein gelber schnittiger Sportwagen, der sich jedoch wie von Geisterhand in einen Transformer verwandelte und mit Laserstrahlen in aufrechter voller Größe erstrahlte. Was für ein Abschluss vor der 20-minütigen Pause! Die Pause konnte genutzt werden für den Besuch im Streichelzoo, Nachschub holen bei den Süßigkeiten oder für ein Erinnerungsfoto mit Bumblebee und Würgeschlangen. Solch eine Gelegenheit gibt es so schnell nicht wieder. Die beiden Tigerpythons waren handzahm und hatten bereits ihr heutiges Mahl hinter sich.
Mit der Musik zu „Fluch der Karibik“ zeigten die jungen Männer an einer kreisenden Stange, was sie akrobatisch zu bieten haben. Es folgte ein Sketch a la „Dinner for one“, nur mit komödiantischem Einsatz von Patrick und Tatjana Weisheit und ohne ausgelegtem Tigerfellkopf. Die „Königin am Ring“ Mary-Ann hing an einem Vertikalseil von der Decke herab und ließ einen nur noch staunen, wie doch mancher Körper von elastischer Biegsamkeit mit Spirale und Spagat sein kann. Dominik Weisheit durfte sein Geschick mit Tieren noch einmal zeigen und entlockte zwei Ponys und einem Rappen Dressurstückchen. Die Spaßmacherin hatte wieder Ausschau nach „Opfern“ gehalten und gleich vier Männer aus dem Publikum ausfindig gemacht. Auf einem Podest zeigte Josefine Weisheit wie gelenkig sie ist. An einem Vertikaltuch, das wie ein langer Schleier von der Decke hing, fand die Akrobatin Janette Weisheit nur mit Händen und Füßen Halt und zeigte sehr elegant ihre Kunst. Mit „Cotton Eye Joe“ kamen die Texanos zu ihrem Einsatz mit Peitschen, die Zeitungen zerteilten und tanzende Lassos um den Körper schwangen bis hin zu Fesselung von Armen und Beinen ohne körperliche Berührung. Der brennende Messer- und Beilwerfer verfehlte Gott sei Dank die junge Dame an der Zielscheibe. Und damit ging es auch zu Ende. Mit bester Unterhaltung, guter Laune und jeder Menge artistischem Können war dies ein gelungener Nachmittag, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Tickets, Infos, Vorstellungen: Telefon 0157 86214449
www.weisheits-weihnachtscircus.de
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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