BriMel unterwegs
Nadine Ajsin stellt mit zwei Neustadter Künstlern aus
Neustadt/Weinstraße. Am 27. November lernte ich eine neue Galerie namens „MAXX“ in Neustadt in der Maximilianstraße 21 kennen. Hier fand im wunderschön restaurierten Kellergewölbe „Kunst im Maximiliankeller“ des Galeristen Peter Hofmeister statt. Der Mannheimer Künstlerin Nadine Ajsin (37 Jahre) bot sich die Möglichkeit, hier vom 20.11. bis 18.12. ihre tollen Kunstwerke aufzuhängen. Zwei neue großformatige Bilder hatte sie zu einer ausgewählten Sammlung mitgebracht, so dass insgesamt 15 Bilder in dieser schönen Location zu bestaunen waren. Wie immer gab es zuerst eine Knuddelei, denn wir hatten uns seit Juni nicht mehr gesehen; das letzte Mal in Mutterstadt bei der Künstlerausstellung „kreArt trifft Leerstand“. Der Titel der jetzigen Ausstellung heißt „PARAdise“ und man fühlte sich wie im Paradies, wenn man diese einzigartigen Unikate in bonbonfarbener Gestaltung betrachtete. Die international bekannte Künstlerin Nadine Ajsin malt mit Lebensmittelfarben. Damit die „Haltbarkeit“ gewährleistet wird, werden diese Gemälde professionell fotografiert und gerahmt, alles in hochwertiger Qualität. Jedes Bild ist ein Einzelstück und garantiert absolute Exklusivität. So verwundert es nicht, dass ihre Kunst in Miami, Hong Kong, London und Barcelona sowie bei manch bekanntem Promi im Wohnzimmer hängt.
Mitaussteller bei der Galerie MAXX sind auch der Galerist, Künstler und Fotograf Peter Hofmeister und Albert Vieten (68 Jahre) mit Öl-, Acryl- und Pastellkreidegemälden, Gouache sowie Skulpturen. Die Bilder der beiden Männer hängen hier fortwährend, lediglich für einen Gast wie jetzt Nadine Ajsin rücken sie ein bisschen zusammen und machen Platz.
Nadine Ajsin hatte Peter Hofmeister bei der Ausstellung in Mutterstadt kennengelernt und so kam der Kontakt zu dieser Galerie zustande. Peter Hofmeister lud sie zur Inaugenscheinnahme ein und sie überlegte nicht lange und sagte erfreut „JA, ich will“. Nadine war Anfang November in eine Lagerhalle in Düsseldorf zu einer Ausstellung gefahren, wo sie mehrere ihrer Kunstwerke im Gepäck hatte. Ihre momentane Tour mit „PARAdise“ führt sie durch die gesamte Republik, aber in Düsseldorf hatte sie mega Erfolg und verkaufte gleich an einem Wochenende 10!!!!! Ihrer Kunstwerke. Gratulation!!! Hier und heute hingen von ihr 15 Stück. Sie selbst wird immer sonntags bis zum 18.12. persönlich ab 12 Uhr vor Ort sein. Die beiden Mitaussteller und Künstler sind jedoch samstags und sonntags hier. Aber eine Besonderheit gab es auch an diesem Mittag. Nadja und Peter Daniel aus Bad Honnef bei Bonn waren auf der Ausstellung in Düsseldorf, verliebten sie in ein Kunstwerk von ihr, das jedoch bereits verkauft war. Und was machte die liebe Nadine? Sie setzte sich in ihrer kreativen Phase sofort hin und versuchte ein ähnliches zu „zaubern“ und aus dem einen wurden zwei und beide hatte sie extra für das Pärchen dabei, die ihr nach Neustadt praktisch nachgereist waren. Und dann war auch noch ein Besuch des Neustadter Weihnachtsmarktes drin.
Albert Vieten machte eine kleine Führung mit mir an seinen Gemälden vorbei, die er mit Struktur und Marmormehl mit ganz besonderen Effekten regelrecht explodieren lässt. Sein Schwerpunkt liegt auf den Bildern mit Pastellkreide, die er mir explizit zeigte: Mannheimer Schloss, Porta Nigra in Trier und Brandenburger Tor in Berlin. Während die Bauten realistisch dargestellt sind wurde die Umgebung total verfälscht abstrahiert. Darauf ist er spezialisiert und vielleicht einzigartig, passt aber super zusammen. Viele seiner Gemälde kann man sowohl senkrecht als auch waagerecht hängen, je nach Lust und Laune. Das großformatige „Silence“ in hellem Türkis lädt zum Träumen ein. Auch er hatte schon Ausstellungen in Wien, Shanghai, Basel, Innsbruck und deutschen Städten.
Peter Hofmeisters Fotografien sind hochwertig gerahmt und er arbeitet unter anderem mit Collagen, wie zum Beispiel dem Mann in Schwarz, den er in die Fotografien einfügt, oder das in Graublau gehaltene Bild mit einem roten Schornstein, der hier besonders schön zur Geltung kommt. Er liebt „Lost places“ und hat welche gefunden und fotografiert, wirklich einzigartig schöne Fotografien, die einen vor Neid erblassen lassen. Auch die Architektur-Fotos haben Seltenheitswert und begeisterten mich.
Das Haus steht unter Denkmalschutz und wurde 1840 erbaut. Seit einem Jahr ist es als Galerie angemietet und die beiden Künstler teilen sich die Mietkosten. Sollte ein neuer Künstler seine Ausstellung hier ankündigen wird es auf der Seite www.galerie-maxx.de veröffentlicht. Sie wollen regelmäßig ALLEN Künstlern hier eine Plattform für ihre originelle Kunst bieten. So hatten sie schon neun Literaten mit passender Musikuntermalung dazu hier. Sie wollen es lebendig halten und immer andere Künstler dazu einladen, etwas hier zu machen. Auch eine Weinprobe mit Künstlern sei hier geplant. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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