Villa Böhm/Otmar Alt/Neue Figuration
Retro-ART-Show des Neufigurativen 79jährigen ARTisten Otmar Alt in der Villa Böhm in Neustadt
Bis zum 10.November sind die Arbeiten des Neufigurativen Pop Artisten Otmar Alt in der Villa Böhm zu sehen, zu bewundern und zu bestaunen.
So überrascht die absolut museale Qualität der frühen Arbeiten von 1971, "Die Barongtänzer" 1+2, 220x130 cm schätzungsweise vom Format, die preislich "Auf Anfrage" ausgewiesen sind und nach sanftem charmantem Nachbohren des Autors mit ca. 100 000 Euro als Preisvorstellung der Galerie ART 28, die auf Vermittlung des Grafikers Gerhard Hofmann die Ausstellung operationalisierte/ zustande kommen ließ, in der Villa von der Städtischen Galerie Neustadt durchgeführt wird. Fettes Lob dafür.
Tip: Wer beide Barongtänzer nimmt, dürfte 10 Prozent Preisnachlass bekommen, mindestens: dann wären es nur noch zweimal 90 000 Euro...Es ist halt auch ein Kunstmarkt...Money makes the WORLD go round...
1971 so die Insider Info der Alt-Sammler kosteten sie ca. 30 000 DM, Preisentwicklung auf dem Kunstmarkt nennt man so etwas...Muss man nicht mitmachen, da es ja immer wieder junge ARTisten gibt, die schon früh sehr stark sind...Picasso war auch mal blutjung und mit 17 sehr bezahlbar...
Die Vernissage war phasenweise sehr gut besucht, Sammler von Alt aus der gesamten Kurpfalz, dem Südwesten insgesamt, waren anwesend, ein älteres Sammlerehepaar aus Wiesloch, das seit den 60er Jahren Alts angekauft hat, gab dem Autor wichtige Insider-News.
Die früheste Arbeit aus dem Galerienfundus, die gezeigt wird, ist die Arbeit"Puzzle" von 1967, "Der Osterhaifisch" ist von 1968, die bereits erwähnten musealen Hochformate der "Barongtänzer", die im Eröffnungsaal an der Kopfseite gen Osten aufgehängt sind, und den Raum dominieren, die ganze Ausstellung dominieren und für die es sich alleine lohnt, den Berg hochzusteigen , den Park zu durcheilen, der bald einen sanierten Eingangsbereich haben sollte, um das Gesamtbild bei solchen Vernissagen nicht zu destruieren, stammen aus dem fruchtbaren Jahre 1971. Long time gone...
Insgesamt eine farbstrotzende, POPige Show mit ARP-Zitaten und einem Spielen zwischen Abstraktion und Figuracion, wobei es auch immer mal "leere" Fläche im Angebot hat, damit das Auge ruhen kann. Ougenweide und Relation/Contemplatio.
In summa Bilder, die positiv kontextuiert und konnektiert daherkommen, sehr selbstbewusste, kraftstrotzende Wesen, die zu mehrmaligen Rundgängen und Besuchen via Villa Böhm einladen. DIe OAS (Otmar Alt Show) ist leider nur noch bis zum 10.11.2019 zu bestaunen, eyes wide open!, da hätte man/frau sich mehr Ausdauer gewünscht...bei der Energie und Mühe , die beim Hängen, Vorbereiten usw. investiert wurde. Bis Decembre hätten wir die Bilder schon in der Villa "ausgehalten". Aber nun ja...
Vergessen wir auch nicht die agierenden Personae der Vernissage. Eingeleitet wurde das Ganze musikalisch durch das Hambacher Duo "Jeremah", es folgten die OBs Marc Weigel und Peter Gaffert (Wernigerode/Städtepartnerschaft). Dann erläuterte Kunsthistorikerin Ute Löw, die bei Art 28 in Tübingen für James Rizzi und Otmar Alt die Kuratorin, das Mädchen für alles sozusagen, ist, das Werk, die Positionen, die Feinheiten, die Impetusse und die DNA des ARTisten ( sehr anstrengender Vater), der dann sehr launig und für einige Vernisssage-Besucher sehr direkt seine subjektive Sicht der Dinge vortrug und als Conclusio 10 Künstlerthesen, wobei eine lautete: COURAGE, dann kannst auch DU kreativ sein...
Text/Foto/FotoArchiv Wolfgang Merkel/Merkel+Merkel
Autor:Wolfgang Merkel aus Haßloch |
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