Verein „Neustadter Musikfreunde“ lädt in die Pauluskirche ein
Ritt durch die Romantik

Werke der Romantik stehen beim nächsten Auftritt des Sinfonieorchesters Neustadt am Samstag, 8. Februar, um 17 Uhr in der Pauluskirche auf dem Programm.  Foto: Pacher
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  • Werke der Romantik stehen beim nächsten Auftritt des Sinfonieorchesters Neustadt am Samstag, 8. Februar, um 17 Uhr in der Pauluskirche auf dem Programm. Foto: Pacher
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Von Markus Pacher

Neustadt. Mit einem besonderen Highlight wartet das Sinfonieorchester Neustadt unter Leitung von Jürgen Weisser bei seinem Konzert am Samstag, 8. Februar, 17 Uhr, in der Pauluskirche auf der Hambacher Höhe auf. Neben Schumanns dritter Sinfonie, der sogenannten „Rheinischen“, wird der deutsch-österreichische Bariton Michael Roman, begleitet vom Orchester, Schubert-Lieder präsentieren.

Eröffnet wird das Konzert mit der Ouvertüre zu Schuberts Oper „Fierrabras“. Sowohl die Ouvertüre als auch die Oper wurde zu Lebzeiten des Komponisten nie aufgeführt. Vorlage für Schuberts Vertonung ist eine von Joseph Kupelwieser verfasste Prosafassung des mittelalterlichen „Fierrabras“-Epos. Sie wirft einen romantischen Blick auf das Mittelalter, auf die Ritterzeit und auf ihre Ideale von Tugend und Ehre.
Gemeinsam mit Jürgen Weisser hat Solist Michael Roman sechs Schubert-Lieder ausgewählt, die der Dirigent für Bariton transponiert und teilweise völlig neu ediert hat. In dieser Fassung wurden die von Max Reger und Anton Webern arrangierten Lieder bislang noch nie aufgeführt. Darunter befindet sich der berühmte „Erlkönig“, der als eine der gruseligsten Beiträge zur Gattung „Kunstlied“ in die Musikgeschichte eingegangen. Die Goethe-Ballade, in der ein Vater durch die düstere Nacht galoppiert und einem Wettlauf mit der Zeit um das Leben seines todgeweihten Sohnes kämpft, sorgt gerade in der Vertonung von Schubert selbst noch nach 200 Jahren immer wieder für Gänsehautschauer.
Einen Meilenstein der romantischen Sinfonik steht zum Abschluss mit Schumanns dritter Sinfonie auf dem Programm, die den Beinamen „Rheinische“ trägt und aus Schumanns glücklichen Anfangsmonaten als neuer Musikdirektor in Düsseldorf stammt. Das vor Temperament und Lebensfreude nur so überschäumende Werk wird gerne als Ausdruck „rheinischer Fröhlichkeit“ charakterisiert - das 1850 entstandene Werk weiß noch nichts vom tragischen Endes des Komponisten, der sich wenige Jahre später in Selbstmordabsicht in den Rhein stürzte und danach geistig umnachtet in der Nervenheilanstalt von Endenich seine letzten Lebensjahre verbrachte.
Das Symphonieorchester Neustadt (SON) bietet Instrumentalisten jeden Alters die Möglichkeit, in einem anspruchsvollen Ensemble mitzuspielen. Es ging aus dem 1955 von Gerhard Schlimbach gegründeten Neustadter Instrumentalkreis hervor. 1989 erhielt es den Kulturpreis der Stadt Neustadt. Seit 2010 leitet Jürgen Weisser den mittlerweile über 60-köpfigen Klangkörper. Weisser stand bisher nicht nur am Pult von über vierzig verschiedenen Orchestern, sondern hat auch mit zahlreichen Laien-, Studenten- und Profichören gearbeitet.
Über die Konzertmeisterin Jeanette Pitkevica kam der Kontakt zu Michael Roman zustande. Seine musikalische Ausbildung erhielt der in Gießen aufgewachsene Bariton zunächst auf der Geige, bevor er sich für den Gesang entschied und in Dresden sein Studium mit dem Konzertexamen abschloss. Sein großes Interesse gilt dem deutschen romantischen Liedgesang. Als gefragter Konzertsänger wirkte er aber auch bei zahlreichen zeitgenössischen Werken und Uraufführungen mit. pac

Karten

Karten gibt es im Vorverkauf in der Neustadter Bücherstube, Telefon 06321 2235, oder über post@neustadter-musikfreudne.de.

Werke der Romantik stehen beim nächsten Auftritt des Sinfonieorchesters Neustadt am Samstag, 8. Februar, um 17 Uhr in der Pauluskirche auf dem Programm.  Foto: Pacher
Bariton Michael Herzog. Foto: ps
Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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