BriMel unterwegs
Schauflugtage des Modellflugvereins Gommersheim
Gommersheim. Am 3. August besuchte ich die Modellflugshows des Modellflugvereins Gommersheim „Auf der Ganerb“. Für alle, die am 4. August zwischen 10 und 17 Uhr ebenfalls hin möchten, empfehle ich, in dem Ort immer den Hinweisschildern zu folgen und NICHT am Ende des Ortes verwirrt umzudrehen, denn der Platz befindet sich weit außerhalb des Ortes und es geht weiter und weiter durch den Wald hindurch bis endlich das Gelände erscheint. Ich war relativ spät dran und konnte den angekündigten „Gutselbomber“ nur noch hören und nicht sehen. Alle Kinder aus dem Zuschauerraum durften auf die Landebahn, um die abgeworfene süße Last in Form von Bonbons aufzusammeln. Das Wetter hätte an diesem Tage nicht besser sein können, also optimales Flug- und Veranstaltungswetter.
Unter einem Pavillon sitzen die Männer für die Anmeldung und Flugeinteilung, zu denen ich mich setze. Im Gespräch mit Vereinsmitglied Bastian Breßler erfahre ich, dass es insgesamt 60 Piloten und 80 Flugzeugmodelle von minimal 1 Meter Spannweite bis hin zu 4,20 Meter Spannweite gibt. In dem Zelt liegen Anmeldebogen aus, die von den Starten ausgefüllt werden müssen, damit der Sprecher entsprechende Infos für seine Ansagen hat. Letztes Jahr hatte der Verein 40-jähriges gefeiert. Circa 400 bis 450 interessierte Besucher lockte dieses Fest bereits am heutigen Tage an. Neben der großen Kinderhüpfburg gibt es auch allerhand für das leibliche Wohl, wie Kaffee, Kuchen, Eis, allerlei Getränke, Grillgut, Wurstsalat und große Salatteller, das alles von den ehrenamtlichen Helfern des Flugvereins organisiert wurde.
Besonders erwähnenswert sind die turbinenbetriebenen Flugzeuge. Das Klangbild ist besonders originalgetreu und die Fluggeschwindigkeit hoch. Als die beiden Turbinenjets durch die Luft fliegen, verbreiten sie einen fetten Sound. Außerdem starten zwischendurch Hubschrauber und Segelflieger, die geschleppt werden. Manche Flugzeuge fliegen nach eigenen Musiktiteln, die die Piloten einstudiert haben. Es werden auch spektakuläre Kunstflüge in Bodennähe gezeigt, da heißt es dann „Ameisen in Deckung“. Bereits ab dem Alter von 9 Jahren führen die kleinen Piloten in Begleitung eines Elternteiles, meistens Väter, ihre Kunststücke vor.
Zu uns gesellen sich der Segelflieger Hans Busche und der Moderator Klaus Diemert, der seine Sache prima macht, denn nicht nur Wissen, sondern auch Witz machen seine Moderation besonders. Hans Busche meinte, dass bei dieser Veranstaltung die Sicherheit groß geschrieben würde, so befinden sich die Zuschauer erst hinter drei separaten Sicherheitszäunen. Nur mit Begleitung eines Vereinsmitgliedes darf man kurzzeitig mal weiter vor, so wie ich zum Fotografieren.
Der schnellste Flieger hat imposante 500 km/h drauf; der ausgestellte Modellflieger Opus V schafft es auf 400 km/h. Das muss man sich mal vorstellen! An den beiden größten Flugzeugen, den U.S. Airforce Skyblazers stand das Kunstfliegerduo und so konnte man die Dimensionen besonders gut sehen. Die Abgastemperatur beim Jet kann 800 °C erreichen, also hält man hier freiwillig Abstand, sonst epiliert man sich noch die Beinbehaarung (Zitat Diemert).
Das Kunstflugduo besteht aus den Piloten Andreas Ruppert und Michael Reitz und sie steuern zwei F 86 mit einer Spannweite von 3,10 Meter und 3 Meter Länge, Gewicht 24,5 Kilogramm. Beide nehmen an Formationswettbewerben teil und erreichten bei den Deutschen Meisterschaften Platz 2 und bei den Meisterschaften in China Platz 4. Die beiden Piloten machen das seit 8 Jahren als Hobby und ihre Kinder tun es ihnen schon gleich.
Es folgte ein 3D-Kunstflug mit zwei Helikoptern, die waghalsige Kunststücke vollführten und viel Rauch abließen. In einer Höhe von 460 Metern sah man ein Schleppflugzeug, das ein Segelflugzeug hinter sich her zog. Es gibt also ganz viel zu sehen und zu staunen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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