Konzert mit dem Sinfonieorchester Neustadt
Serenade im Kloster
Von Markus Pacher
Neustadt.Nach dem großen Publikumszuspruch der vergangenen beiden Open-Air-Konzerte des Sinfonieorchesters Neustadt lädt der Verein „Neustadter Musikfreunde e. V.“ am Sonntag, 17. Juli, 17 Uhr erneut zu einer Serenade in den Garten des Klosters Neustadt, Waldstraße 145, ein. Zu Gehör gebracht werden Werke von Robert Schumann, Camille Saint-Säns und Arthur Honegger.
Solistin des Abends ist die Harfenvirtuosin Karin Schnur mit dem „Morceau de Concert pour Harpe“ op. 154 von Saint-Saens. Ihr Studium zur Diplommusiklehrerin absolvierte sie an der Musikhochschule Karlsruhe unter den Fittichen der aus Neustadt stammenden Harfenistin Prof. Maria Stange. Karin Schnur wirkt regelmäßig bei Konzerten verschiedener Orchester wie der Philharmonie Baden-Baden, dem Sinfonieorchester Heilbronn und am Theater Ulm mit. Seit 2006 ist sie an der Clara-Schumann-Musikschule in Baden-Baden und an der Musikschule in Rastatt als Harfenlehrerin tätig. Saint-Saëns hat sein „Morceau de Concert“ mit 83 Jahren im letzten Jahr des 1. Weltkriegs komponiert. Der „Meister der eleganten Form“ hat darin die typischen Attribute der französischen Musik wie Leichtigkeit, Zartheit und Farbigkeit umgesetzt und damit ein ideales Stück für eine Serenade im Freien geschaffen.
Ungleich moderner wirkt das zeitgleich komponierte Symphonische Gedicht „Pastorale d'été des Schweizer Komponisten Arthur Honegger. Inspiriert von Vogelgezwitscher, saftigen Almen und blühenden Wiesen lässt der Komponist die Landschaft der Berner Alpen vor dem geistigen Auge erstehen.
Schwerste Depressionen geplagten Robert Schumann, als er im September 1845 mit der Komposition an seiner 2. Sinfonie begann.
Auch wenn die 2. Sinfonie gerne als Seelenbild interpretiert wird, steckt in ihr doch viel mehr, als ein musikalisches Psychogramm. Schumann lotet darin die sinfonische Gattung neu aus und findet zu einer neuen Kompositionspraxis, die sich unter anderem in einer ungewöhnlich starken thematischen Verknüpfung der vier Sätze äußert.
Mit seinen über sechzig Laienmusikern bietet das größte Laienorchester der Region Instrumentalisten jeden Alters die Möglichkeit, in einem anspruchsvollen Ensemble mitzuspielen. Seit zwölf Jahren schwingt Jürgen Weisser, dem seit diesem Jahr auch die Neustadter Liedertafel untersteht, den Taktstock.
Der Eintritt ist frei, bei Regen wird das Konzert in der Hallenkirche des Klosters durchgeführt.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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