Sinfonieorchester Neustadt in der Pauluskirche: Sagenhafte Tongemälde

Das Sinfonieorchester Neustadt bei seinem letzten Auftritt im Garten des Kloster Neustadt.  | Foto: Markus Pacher
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Von Markus Pacher

Hambacher Höhe.Meisterwerke der Romantik präsentiert das Neustadter Sinfonieorchester bei seinem Auftritt am Samstag, 11. Februar, 19 Uhr, in der Pauluskirche auf der Hambacher Höhe, Dr.-Wirth-Straße 17. Unter der Leitung von Jürgen Weisser bringt das Liebhaberorchester die berühmte Hebriden-Quvertüre von Felix Mendelssohn, die 1. Sinfonie von Niels Gade und das Fagottkonzert von Carl Maria von Weber zu Gehör.

Mit seiner „Hebriden-Ouvertüre“ hat der erst 21-jährige Felix Mendelssohn den neuen Konzerttypus der Sinfonischen Dichtung“, also der romantischen Programmmusik, erfunden. Völlig zu Recht zählt die „Hebriden-Ouvertüre“ zu Mendelssohns bekanntesten und erfolgreichsten Werken. Inspiriert ist die Tondichtung von seinem Aufenthalt in Schottland im Zuge seiner vierjährigen Europareise. Geheimnisvolle Klänge, Hörnergesang im Hintergrund – Mendelssohn zeichnet ein romantisch-idealisiertes Naturgemälde, das die Hörer mitnimmt in die sagenumwobenen Höhle „Fingal’s Cave“, die Mendelssohn 1829 besuchte.
Mit Mendelssohn verband der dänische Komponist Niels Gade eine tiefe Freundschaft. Sein um acht Jahre älterer Musikerkollege war sein größter Fürsprecher und auch der Dirigent der Uraufführung seiner mit 24 Jahren komponierten 1. Sinfonie. Vor allem im Scherzo spüren wir den starken Einfluss Mendelssohns und dessen legendären Elfenreigen. Bei Gade allerdings ist es ein tödlicher Elfenzauber, den er mit der Ballade vom „Elveskud“ erzählt, wenn dämonische Naturwesen versuchen, dem todgeweihten Ritter zu umgarnen.
Seine Oper „Der Freischütz“ machte ihn unsterblich – dass Carl Maria Weber auch mehrere Konzertstücke für Soloinstrumente geschrieben hat, ist weniger bekannt. Dabei zählt neben dem Fagottkonzert von Mozart sein Konzert für Fagott in F-Dur zu den beiden meist verspieltesten und berühmtesten Beiträgen zum Repertoire. Als Solist konnte das Liebhaberorchester den weltweit gefeierten Fagottisten Franz-Jürgen Dörsam verpflichten. Nach seinem Fagottstudium in Hannover und in Mannheim erfolgten Engagements im Symphonischen Orchester Berlin, der Nordwestdeutschen Philharmonie und dem Sinfonie- und Opernorchester Wuppertal. Von 1995 bis 2016 wirkte er als Solofagottist im Orchester Metropolitana in Lissabon. Er kooperierte auch mit den Wiener Symphonikern, und den Orchestern Düsseldorf und Dortmund. Neben regelmäßigen Solo- und Kammermusikkonzerten unterrichtete er an der Musikhochschule Escola nacional súperior da Orquestra da Lisboa als Professor für Fagott. Als freiberuflicher Musiker Arrangeur und Komponist wirkt Dörsam hauptsächlich in Deutschland und Portugal und als Solist mit zahlreichen international renommierten Klangkörpern wie dem Kurpfälzischen Kammerorchester, dem Berliner Sinfonischen Orchester und dem Orquestra Filarmonía de Floreanopolis (Brasilien).
Das Sinfonieorchester Neustadt besteht aus ambitionierten Laien, aktiven und ehemaligen Profis sowie Studierenden. Geprobt wird einmal pro Woche. Die Proben finden während der Schulzeit jeden Montag von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr in der Aula der Berufsbildenden Schule Neustadt, Robert Stolz Straße 30, Neustadt statt. Interessierte sind jederzeit herzlich zu einer Schnupperstunde willkommen.

Karten

Tickets an der Abendkasse zu 18 Euro bzw. 6 Euro für Studierende und Schüler/Innen). Vorverkauf in der Neustadter Bücherstube, Telefon 06321 2235.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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