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Vorpremiere „Zum trockenen Pälzer“

Alle Akteure auf der Bühne | Foto: Brigitte Melder
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Gommersheim. Lange musste die Fangemeinde von „Charity Kids Festival“ warten bis es wieder eine Vorpremiere zu einem lustigen Comedy-Stück gab. Doch Andreas Trischmann Initiator und Gründer machte dies am 26. April möglich. Die Mehrzweckhalle Gommersheim öffnete ihre Türen, um jedem die Möglichkeit zu geben, diesem tollen Event beizuwohnen. Im Comedy-Hotel „Zum trockenen Pälzer“ wurden Sketche und Stand-ups am laufenden Band geboten. Neben den Schauspielern René Weintz und der Schauspielerin Nadja Schumm (beide bereits letztes Jahr mit „Comedyspaß im Weinglas“ auf erfolgreicher Tour) hatte man für den heutigen Abend als Gast Alice Hoffmann gewinnen können.

Das Comedy-Hotel öffnete seine Türen für ein Lachspektakel der Extraklasse. Zum Inhalt: Wenn man auf die Frage „Kann ich mein Bett auch selber machen?“ die Antwort „Gerne. Ich bringe Ihnen nachher Bretter, Bohrer und Schrauben aufs Zimmer!“ bekommt, dann ist man im Comedy-Hotel „Zum trockenen Pälzer“ und weiß was man an Pointen erwarten darf. Unter der Führung des etwas eigenartigen Hoteldirektors Dietmar Graf, dargestellt von René Weintz, wird das Publikum in die schrägen, herzerwärmenden und vor allem lustigen Geschehnisse des Hotels eingeführt. An seiner Seite agiert die vielseitige Nadja Schumm, die in verschiedensten Rollen – von der peniblen Zimmerdame bis zum verrückten Hotelgast – das Personal und die Gäste des Hotels auf Trab hält. Da passiert es dann auch schon mal, dass sie sich als Reinigungskraft ein „Bitte nicht stören“-Schild ans Ohr hängt, um einfach einmal in Ruhe gelassen zu werden.

An jedem Veranstaltungsabend wird ein besonderer Gast das Ensemble bereichern. In der ersten Ausgabe ist es niemand Geringeres als die großartige Alice Hoffmann, bekannt als „Hilde Becker“ aus der TV-Sendung „Familie Heinz Becker“.

Neben den beiden Sketchen im Hotel, die aus der Feder des erfahrenen Comedy-Autors Stephan C. Braun stammen, wird Hilde Becker noch zusätzlich – so wie René Weintz und Nadja Schumm – mit einer eigenen, individuellen Stand-Up-Nummer auftreten, die weitere Lacher garantiert.

Bis auf ca. 5 Plätze war die Halle ausverkauft. Nach Einlass um 18.30 Uhr standen die Gäste gemütlich an den Stehtischen, tranken, aßen und plauderten mit ihren Nachbarn. Die Bühne war schön dekoriert worden und dann hieß es „Warten auf das Hotelpersonal des Comedy-Hotels „Zum trockenen Pälzer“. Der Maitre de Plaisir Boris Stijelja war auch schon fleißig am Autogramme schreiben, Selfies machen und Small talk. Und die ganze Familie Trischmann war heute wieder involviert.

Ziemlich pünktlich begrüßte Organisator Andreas Trischmann das Publikum mit Hinweisen auf die kommenden Veranstaltungen. Er und Boris haben dieses Projekt ins Leben gerufen. Heute Abend war Weltpremiere und wir Zuschauer waren die Versuchskaninchen, wie es wohl zünden würde. Wie alle von CharityKidsFestival geplanten Events, war auch dies eine Benefizveranstaltung, wobei die Hälfte des Erlöses für die kleine Kämpferin Nala (14 Jahre) bestimmt war, deren Welt sich am 31.12.22 schlagartig änderte als ihr im Bereich des Stamm- und Kleinhirns ein Blutgerinsel platzte. Diese Spende soll die Familie in ihrem momentanen Leben ein wenig entlasten. Aktuell hat Andreas eine eigens dafür eingerichtete Spendenaktion auf Paypal gestartet. Wer sich also daran noch beteiligen möchte, kann dies noch bis zum 20.05.2024 machen. Den Link dazu findet ihr auf dessen Facebook und Instagram-Seite.

Der Hoteldirektor (René Weintz) ist mit seiner Attitude ein wenig drüber und meckert seine Angestellte an. Mit offenem Mund Kaugummi kauend gab die Hotelangestellte (Nadja Schumm) mit dem Schrubber auf der Bühne Kontra. Sie hätte für den heutigen Junggesellenabschied eine Stripperin organisieren sollen, was nicht so wirklich klappt. Eine wie ein Opossum schielende Stripperin geht gar nicht. Eine Wochenblatt-Redakteurin hatte auch einen kleinen Part in dem Stück. Der Hotelgast (Alice Hoffmann) betrat die Bühne, sie solle hier auftreten. Nun sah diese nicht gerade wie eine Stripperin aus, sondern eher wie eine betagte Dame. Und dann jagte eine Lachsalve die nächste. Jeder der drei Akteure interagierte mit dem Publikum, das sich vor Lachen bog.

René Weintz hatte sich als Hotelgast umgezogen und sinnierte über sein Liebesleben. Da sei bei Rewe im Regal mehr los als bei ihm im Schlafzimmer ganz nach dem Motto „Appetit holen auswärts, zuhause verhungern“. Bei ihm traf nicht zu „Er kam, sah und siegte“, sondern eher „Er kam, sah und vergeigte“. Alice Hoffmann überzeugte in ihrer Rolle mit saarländischer Mundart sowohl beim Hautarzt, wo sie versuchte, eine Salbe gegen ihren Juckreiz zu bekommen (früher war es Nivea, heute ist es Voltaren), als auch bei der Handhabung mit der Kapsel-Kaffeemaschine. Sie erzählte das so lustig, wie sie die falschen Kapseln benutzt hatte und nun die Maschine unten nass war, dass sich die Besucher*innen vor Lachen kringelten. Und dann klärte sie die Besucher*innen noch auf, dass es im Saarland keine weibliche Form der Frauen gab, nur sächlich mit „es“. Sie ist s’Hilde! Auch ansonsten findet man das Saarland kaum, nur wenn es irgendwo brennen würde und man es als Maßstab für die Größe nähme. Es folgte eine ca. halbstündige Pause, in der ich mich umhörte und das Publikum restlos begeistert war, egal ob aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg oder Bayern, um ab 21 Uhr weiter loszulegen.

Es war eine Bombenstimmung mit Lachflashes bis zum Bauchglühen. René Weintz jetzt in Polizeiuniform, die ihm vortrefflich stand. Er mokierte sich über die vielen Lacher und meinte „Euch wird schon noch das Lachen vergehen. Ihr kommt alle in Einzelhaft, aber zusammen.“ Warum er eine Gießkanne mit sich führte? Zum einen musste er das Grab gießen und zum anderen war die Gießkanne je nach Stellung des an der Tülle befestigten schnabelförmigen Ausgusses eine Art Signal für die Damenwelt. Er erzählte, dass er bei der berittenen Staffel in Deidesheim patrouillieren würde – mit Shetlandpferden. Er nahm Helikoptereltern aufs Korn und erklärte den neuen Bußgeldkatalog, wobei der Stinkefinger 2000 Euro in Zukunft kosten würde.

Nadja Schumm, immer noch Kaugummi kauend, und René Weintz wieder auf der Bühne, die miteinander plänkeln und auch Alice Hoffmann kam noch hinzu. Es ging um das Hirn von Mann und Frau, um Erfahrungen von Anrufern, die nur ins Telefon stöhnen und dann steht Alice Hoffmann plötzlich da und meinte, dass sie ja eigentlich als Stripperin hier sei. Was man sich zuerst nicht vorstellen konnte, absolvierte sie in perfekter Manier. Eine Kittelschürze nach der anderen flog auf den Boden und zum Abschluss schüttelte sie ihr langes rotes Haar. Das war noch Alice Hoffmann? Ja, sie war es und damit ging die Vorstellung zu Ende. Noch einen herzlichen Dank an den Tontechniker Marcel und stehende Ovationen und Zugaberufe brachten Gänsehautfeeling in den Saal. Was für ein wundervoller Auftakt für die kommende Saison. Die Weingüter-Tour 2024 beginnt am 01.06. im Weingut Kästel, Neustadt/Geinsheim, 08.06. Weingut Braun in Meckenheim, 20.07. Weingut Leonhard Zeter in Neustadt-Diedesfeld und endet am 27.07. beim Weingut Schmidt in Römerberg-Mechtersheim. Lassen Sie sich das nicht entgehen! Es wird ein unvergesslich schöner Abend! Karten können ab sofort in den Weingütern und bei Andreas Trischmann reserviert werden und werden in Kürze an den Vorverkaufsstellen zu bekommen sein. Auf seinen social media Kanälen hält Andreas seine Follower immer auf dem Laufenden. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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