Spende vom Verein „Neustadt gegen Fremdenhass“
1.000 Euro für junge Streicher
Von Markus Pacher
Neustadt. Mit einer 1.000 Euro-Spende unterstützt der Verein „Neustadt gegen Fremdenhass.“ die Streicherklasse der Eichendorff-Schule. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien fand die Übergabe in Gestalt eines symbolischen Spendenscheck von Christoph Schmidt an den Schulleiter Matthias Hartmann und Projektleiterin Elke Schlimbach statt.
Nachdem Schmidt vor zwei Jahren von der Streicherklasse erstmals gehört hatte und die Kinder beim Weinstraßen-Erlebnistag live erleben durfte, war er so beeindruckt, dass schnell der Entschluss reifte, die integrative Arbeit der Eichendorffschule zu unterstützen.
„Bei unserer letzten Sitzung für’s Multikultifest habe ich von der Streicherklasse erzählt und wie berührend die Geschichte für mich war“, so Schmidt. Auch 2019 soll die Streicherklasse von den Erlösen aus dem Multikultifest profitieren, versprach Schmidt, der sich freuen würde, den Streichernachwuchs als „Opener“ beim Multikultifest am 29. September begrüßen zu dürfen. „Ich glaube, das es für die Kinder ein sehr positives Erlebnis sein wird, vor einer so großen Kulisse auftreten zu dürfen“.
„Wir sind dringend auf finanzielle Unterstützung von außen angewiesen“, erläuterte Schuleiter Matthias Hartmann mit Verweis auf die beiden pädagogisch wichtigen Vorzeigeprojekte „Waldklasse“ und „Streicherklasse“.
Zur Erinnerung: Jedes Jahr wird eine zweite Klasse der Eichendorffschule Streicherklasse. Die Kinder spielen im Klassenverband im regulären Musikunterricht ihr Instrument. Im Angebot sind zurzeit Geige, Bratsche und Cello. Unterrichtet wird im Team bestehend aus einer Grundschullehrerin mit Hauptfach Musik (Elke Schlimbach) und eine Instrumentallehrerin (Esther Labusch).
Der Streicherklassenunterricht beginnt in der zweiten Klasse und dauert bis zum Ende der vierten Klasse, also drei Schuljahre.
„In der Schule haben wir als durchgängiges pädagogisches Konzept die Integration aller Kinder, ohne Unterschied der Herkunft oder Sprache. Da die Sprache der Musik keine Worte braucht, ist das Klassenmusizieren ein wichtiger Pfeiler dieser sozialen Arbeit. Neben einem beglückenden Klangerleben und dem Erlernen kultureller Technik in Bezug auf Musik haben die Kinder in jeder Stunde ein schönes Gemeinschaftserlebnis, das sie nebenbei in ihrem Selbstwertgefühl stärkt und die anderen als wertvollen Teil dieses Erlebnisses macht. Im Einzugsgebiet der Schule wohnen auch viele Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Familien mit sehr geringem Einkommen. Da das Projekt weiterhin für alle Kinder kostenfrei bleiben soll, benötigen wir immer wieder Sponsoren, die sich von der Qualität unsere Arbeit überzeugen lassen und uns dabei unterstützen, alle Kinder im Boot zu behalten“, erläutert Elke Schlimbach.pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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