OB Weigel dankt allen Ehrenamtlichen
Aktuell mehr als 520 Geflüchtete aus der Ukraine in Neustadt
Neustadt. In Neustadt an der Weinstraße sind aktuell 527 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Etwa zwei Drittel, 367 Personen, sind privat untergekommen. In den städtischen Unterkünften (z. B. in der Landwehrstraße, Böhlstraße oder im Mandelring) wohnen 160 Menschen.
Aktuell ebbt der Zustrom leicht ab. Die Stadtverwaltung verfügt – im beschränkten Umfang – noch über eigene Unterbringungskapazitäten. Beispielsweise wird seit Ende April in der Gemeinschaftsunterkunft im Mandelring (Ortsteil Haardt) nach dem Abschluss von Renovierungsarbeiten ein weiteres Stockwerk belegt.
In Haardt betreut ein Netzwerk aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung die Geflüchteten. Geplant werden unter anderem Deutschkurse und Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Oberbürgermeister Marc Weigel und Sozialdezernentin Waltraud Blarr sind dankbar für die in Neustadt gelebte Willkommenskultur, die Gastfreundschaft und die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung: „Uns ist bewusst, dass vieles vor allem im Verborgenen und mit Selbstverständlichkeit aus innerer Überzeugung von vielen einzelnen Mitbürgerinnen und Mitbürgern getan wird. Das zeugt von großer Anteilnahme und Empathie mit dem Leid der Geflüchteten. Wir sind uns bewusst, dass solche Herausforderungen nur unter Beteiligung der Zivilgesellschaft innerhalb eines funktionierenden Gemeinwesens zu bewältigen sind und bringen dem Engagement unserer Bürgerschaft die größte Wertschätzung entgegen.“ OB Weigel und Beigeordnete Blarr würdigten zudem das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener nun besonders stark geforderter Abteilungen der Stadtverwaltung.
Rund ein Dutzend ukrainischer Kinder besucht städtische oder kirchliche Kitas, 85 Schülerinnen und Schüler die Grund- und weiterführenden Schulen in Neustadt.
Da in den städtischen Unterkünften und Wohnungen noch Kapazitäten vorhanden sind, mietet die Stadt aktuell keinen privaten Wohnraum an. Auf Antrag wird privaten Gastgebern eine Nebenkostenpauschale von 50 Euro pro Geflüchtetem und Monat gezahlt. Mietkosten werden hingegen nicht erstattet.
Etwa 95 Prozent der aktuell 527 Geflüchteten in Neustadt erhalten über das städtische Sozialamt Hilfe nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Ab 1. Juni können die Geflüchteten laut einem Bund-Länder-Beschluss Geld und Leistungen über die Jobcenter erhalten. Auf einen möglichst reibungslosen Wechsel bei den Zuständigkeiten bereiten sich Stadtverwaltung und Jobcenter zurzeit gemeinsam vor.
Darüber hinaus unterstützt die Stadt die Geflüchteten sowie die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf unterschiedlichste Weise. So wurde zum Beispiel unter www.ehrenamt.neustadt.eu ein Hilfsportal eingerichtet. Darüber werden unter anderem Sachspenden, Unterkünfte, Übersetzungsdienste und ehrenamtliche Unterstützung vermittelt.
Geldspenden für die Ukraine-Hilfe können weiterhin auf das Konto der Stadtverwaltung eingezahlt werden: Stadtkasse Neustadt an der Weinstraße, Sparkasse Rhein-Haardt, IBAN: DE58 5465 1240 0000 0015 03, BIC: MALADE51DKH, Verwendungszweck „Spende für Ukraine“.
Die Gelder werden je nach Bedarf direkt in Neustadt verwendet oder an Hilfsorganisationen weitergeleitet. Mit kleineren Beträgen konnten bereits einige dringend hilfsbedürftige Geflüchtete sehr schnell und unbürokratisch unterstützt werden.
Bislang gingen rund 45.000 Euro bei der Stadtkasse ein. Darin enthalten ist auch der Erlös aus einer Frühlingsaktion der städtischen Tourist, Kongress und Saalbau GmbH sowie der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft. TKS und WEG hatten ein von Gerhard Hofmann, Neustadter Künstler und Kulturbotschafter, bemaltes Straußenei versteigert. Das höchste Gebot lag bei 500 Euro.
Weitere Infos zur Neustadter Ukraine-Hilfe gibt es unter www.neustadt.eu/Ukraine, Telefon 06321 8551891, und per Mail an ukrainehilfe@neustadt.eu. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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