„Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein“
Ausstellung bei der SGD Süd
Neustadt. Noch bis 25. März ist in der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd die Wanderausstellung der KABS „Biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein“ zu sehen.
Die Stechmücken, gemeinhin als „Roischnooke“ bekannt, stellen im Oberrheingebiet seit Jahrhunderten für die Menschen in den Siedlungen der Niederung eine Belästigung dar.
Nach anfänglichen und aus heutiger Sicht unzureichenden Versuchen mit chemischen Mitteln, wurde die systematische Stechmückenbekämpfung ab 1976 mit Hilfe eines aus natürlichen Produkten eines Bakteriums bestehenden Wirkstoffes als biologische Strategie betrieben. Die organisatorische, wissenschaftliche und umweltbewusste Verantwortung für diese Bekämpfungsmaßnahmen trägt die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) e. V., in der so gut wie alle Anliegerkommunen am Oberrhein Mitglied sind.
Die KABS stellt im Rahmen einer neugeschaffenen Wanderausstellung ihre Tätigkeit der biologischen Stechmückenbekämpfung vor. Vermittelt werden die Themen durch Texte und informative Grafiken.
Neben grundsätzlichen Informationen zu den Stechmücken, wie z. B. deren Körperbau und Lebenszyklus, wird dargestellt, welche Stechmückenarten in den unterschiedlichen Gewässertypen am Oberrhein zu finden sind, wann mit ihnen zu rechnen ist und welche Anpassungsstrategien hinter der Spezialisierung auf diese Lebensräume stecken.
Darüber hinaus vermittelt die Ausstellung einen Einblick in die Aufgaben der KABS: Die umfassende Kartierung der Brutstätten ist die Grundlage für alle Kontroll- und Bekämpfungsmaßnahmen. SGD Süd-Präsident Prof. Dr. Hannes Kopf betont: „In diesem Zusammenhang wird auch die Arbeit in Gebieten mit bedrohten, seltenen und geschützten Lebensräumen sowie Tier- und Pflanzenarten aufgezeigt.“
Auf acht „Roll-ups“ werden die Themen: Stechmücken - Systematik und Taxonomie, Morphologie, Lebenszyklus und Lebensräume; Bekämpfung - Zielorganismen, Strategien, Wirkstoffe, Technologie und Auswirkungen auf Lebensräume und Arten vorgestellt.
Die Ausstellung ist bis 25. März in Raum 8 der SGD Süd, Friedrich-Ebert-Straße 14, in Neustadt zu sehen; bitte zum Einlass klingeln. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.