Neustadt stirbt / Part 4
Bronco54: Im traurigen Monat November war's, die Tage wurden schon kühler(1)...da reist ich nach Neustadt hinüber - Backstage-Karstadt-Impressionen und verbale Assoziationen
Im traurigen Monat November war's, die Tage wurden schon trüber(1), da reist ich nach Neustadt hinüber und wurde wieder einmal von der KARSTADT-Ruine fotografisch magisch angezogen. Ich entschloss mich, mich mal backstage umzuschauen, neugieriger Mensch , der ich bin, und siehe da, das Elend der Vorderseite war noch zu toppen, wurde getoppt und wie.
Eine formidable Wasserwüste, abgegrenzt durch Gitter und Warnhinweise, zeigte auf, dass bei Verlassen des schütteren, torsohaften Spanplattenpfades, Gefahr dräuen würde. Und tatsächlich beim Begehen des Spanplattenpfades quietschte und quallerte es erheblich. "Seifen Cron" und das griechische Restaurant Poseidonios sind so zwar theoretisch erreichbar, aber wer qietscht und quallert sich schon gerne Richtung Strohmarkt oder Untere Hauptstraße.
Das griechische Restaurant hat übrigens 6o Prozent Einkommensverlust und klagt gegen die Stadt Neustadt, die ihren Etat für Prozesskosten auf 500 000 Euro aufstockt, von einst 200 000 Euro. Es wird nicht reichen.
Angesichts der Wasserwüste keimt im Autoren die Hoffnung auf, sein Island-Wasserfall-Kajak irgendwann beim Karstadt via Paradiesbrunnen zum Einsatz bringen zu können, da geht es deutlich abwärts. Vielleicht könnte man/frau eine Verbindung vom Speyerbach zum Karstadt schaffen, Klein-Venedig...Vom Karstadt via Speyerbach aus NW heraus, dann Richtung Spyra, in den Rhein, zum Nibelungenschatz ze Wormse...ungeahnte Möglichkeiten als Neustadter und Neustadterin...Wir sollten nicht so kurzsichtig sein, das Große und Wahre, was hier angedacht wurde, kleinzureden, gar zu zerreden...
Dem Paradiesbrunnen mit seiner Seejungfrau sollten die Stadtoberen aus Mitleid, damit sie das ganze Elend nicht jeden Tag ertragen muss, weißen Satin um Stirn und Gesicht winden...
Man könnte sie auch ins Exil verfrachten, in schönere Gefilde...Vielleicht mal Gernot Rumpf anrufen...
Die Fotos anbei kommentiere ich nicht, sie sind so aufgenommen, dass sie für sich sprechen.
Wer den Text als Satire lesen möchte, soll dies tun...
1) Bei Heine heißt es im Original in Caput 1 in der ersten Strophe: "Im traurigen Monat November war's/ Die Tage wurden trüber/ Der Wind riß von den Bäumen das Laub, / Da reist ich nach Deutschland hinüber."
Text: Wolfgang Merkel/Bronco54, the Freewheelin'
Fotos: Merkel+Merkel/Hasalaha/Neustadt/Paris(Marais)
Autor:Wolfgang Merkel aus Haßloch |
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