Eine Sonne für den Garten: Der Sonnenhut erfreut Gartenbesitzer mit seinen kräftigen Farben

Der Sonnenhut  | Foto: Tobias/stock.adobe.com

Garten. Der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) gehört hierzulande zu den beliebten Sommer-Gartenpflanzen. Kein Wunder, denn seine bis zu zwölf Zentimeter großen Blüten mit purpurfarbenen Blütenblättern bringen Farbe ins sonnige Beet. Im Zentrum der Blüte sitzt eine kugelige Blütenmitte, die bei manchen Arten sogar ebenfalls noch farbige kleine Blütenblätter zeigt. Dieser sogenannte Blütenkorb trägt auch die Staubgefäße, an denen sich Bienen, Hummeln und Schmetterlinge gerne laben. Und er gibt der Gattung einen ihrer Beinamen, beziehungsweise ihren botanischen Namen: „Igelkopf“ weist auf seine stachelig wirkende Struktur hin, Echinacea kommt ebenfalls vom griechischen „echinos“, was Igel bedeutet.

Der Purpursonnenhut hatte schon ganz andere Namen: Als Botaniker um das Jahr 1700 herum die prächtigen Blumen aus Nordamerika mit ihren purpurfarbenen Strahlenblüten erstmals sahen, verglichen sie sie mit anderen Pflanzen, die sie kannten. So galten sie kurz als „amerikanische Chrysanthemen“ und wurden später vom bekannten Naturforscher Carl von Linné den gelbblühenden Sonnenhüten der Familie Rudbeckia zugeordnet. Inzwischen sind sie eine eigene Gattung – eben Echinacea. Da es sie heute in verschiedenen Farben gibt, ist der Name Purpursonnenhut allerdings ebenfalls irreführend, sodass man sie häufig auch als Scheinsonnenhut bezeichnet.

Egal, unter welchem Namen man ihn führt, für unsere Gärten ist er auf jeden Fall ein Gewinn. Und es gibt 1000 gute Gründe, die für den Purpursonnenhut sprechen, zum Beispiel:

Seine Blüten gibt es inzwischen nicht mehr nur klassisch in Purpur oder Rosa, sondern auch in Weiß, Gelb, Orange, Rot oder sogar mehrfarbig. Sie passen mit ihrer klassischen Blütenform gut in naturhafte Beete, machen sich aber auch als einzelne farbige Akzente im modernen Garten gut.

Purpursonnenhüte liefern der Insektenwelt im Sommer und teilweise bis in den Herbst Nahrung in Form von Pollen und Nektar.
Dank ihrer tiefen Pfahlwurzeln können Purpursonnenhüte auch Trockenphasen aushalten und müssen weniger gegossen werden – angesichts der letzten trockenen und heißen Sommer ein wichtiger Vorteil.

Sie sind auch insgesamt pflegeleicht: An einem sonnigen Platz in lockerer Erde wachsen sie recht unkompliziert. Im Frühjahr sollte man einmal etwas Kompost oder Dünger geben, verwelkte Blüten gelegentlich heraussammeln und die Pflanze nach der Blüte am besten etwa zehn Zentimeter über dem Boden abschneiden.

Im Topf macht der Purpursonnenhut mit seiner mehrmonatigen Blütezeit ebenfalls einiges her. Für einen klassischen Balkonkasten sollte man dabei eher kleinbleibende Arten wählen, im großen Kübel darf es auch ein höherwachsendes Exemplar sein.
Zudem sind Purpursonnenhüte auch noch ausgezeichnete Schnittblumen für die Vase: Ihre großen Blüten an langen Stielen bleiben lange schön, wenn man regelmäßig das Wasser tauscht und sie frisch anschneidet.

Tipp: Die Blüten kann man auch gut für Trockenblumen-Arrangements verwenden. Dazu muss man einfach die Blüten ernten, die bunten Blütenblätter entfernen und den Blütenkorb am Stiel kopfüber trocknen lassen. Die kugelige Form bleibt auch getrocknet schön stabil und ausdrucksvoll.red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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