Filmfestival FilmGugger in Neustadt: Die Magie des Kurzfilms
Neustadt. Zum dritten Mal rückt die Filmfestivalkunst in Neustadt mit dem unabhängigen Kulturprojekt FilmGugger ins Blickfeld der Cineasten. Für die Durchführung des Projekts, das vom 30. Oktober bis zum 1. November im Roxy-Kino Neustadt über die Bühne gehen wird, sucht die Veranstalterin Bettina Höchel noch dringend Unterstützer.
Gezeigt werden wieder inspirierende neue Kurzfilme und Meisterwerke der frühen Filmgeschichte in unterhaltsamer Atmosphäre mit erlesenen Pfälzer Weinen. Neben dem Fokus auf politisches Kino kreisen die Filme um aktuelle gesellschaftlichen Themen mit dem Akzent auf Demokratie und Freiheit mit Bezug auf die Region Pfalz. Viele Filmschaffende werden wieder anreisen, um ihre Werke persönlich vorzustellen und Einblicke in ihr Filmschaffen zu geben.
Ehrenamtlich tätiges Festivalteam benötigt dringend Unterstützung
Das kleine Festivalteam der FilmGugger bestehend aus Bettina Höchel, Bernd Stoll und Karl-Heinz Nied, das fast ein ganzes Jahr lang ehrenamtlich am Filmesuchen, am Organisieren und Gelingen des Festivals arbeitet, bekommt leider keine offizielle Unterstützung etwa in Form von Bundes- oder Landesmittel, da sie kein Verein sind. Offensichtlich wird erwartet, dass Künstler ihr Kunstschaffen, in diesem Fall in Gestalt eines Kurzfilmfestival, umsonst zur Verfügung stellen. „Kultur, insbesondere Filme, ist wie ein Aufatmen unserer Gedanken“, sagte einmal George Orwell, „denn Filme verschaffen uns neue Sichtweisen, erlösen uns von alt-eingefahrenem, bringen uns Vielfältigkeit, das Gefühl von Freiheit“.
Der Kurzfilm als demokratische Erfrischungskur
Leider halten sich auch in unserer modernen Gesellschaft hartnäckig Vorurteile gegenüber Künstler und Kulturschaffende. Gerne werden sie in die Ecke der Hobbykünstler geschoben. Filmschaffende sind jedoch keine Interpreten wie Schauspieler oder Covermusiker. Filmschaffende sind Schöpfer, die etwas herstellen, von der Idee bis zum Endprodukt. Das Ergebnis sind Traumwerke oder Traumveranstaltungen, die uns in andere Welten entführen. Insbesondere Kurzfilme sind sehr kreativ, weil sie in kürzester Zeit einen Gedanken oder eine Geschichte auf den Punkt bringen. Ein Kurzfilm kann fiktional, dokumentarisch, experimentell oder animiert sein. Ein Kurzfilm setzt sich mit präzisem Blick mit aktuellen Ereignissen auseinander, fokussiert die relevanten Fragen unserer Gesellschaft oder erzählt aus einer persönlichen Betroffenheit heraus. Kurzfilmfestivals sind Simulationsmodelle gesellschaftlicher Vorgänge und tragen zur Realitätsdefinition bei. Ein Kurzfilmfestival ist also eine Erfrischungskur für demokratisches Denken, was sich eine reiche Gesellschaft leisten kann und sollte. Die FilmGugger bereichern Neustadt mit ihrem neuen innovativen Kulturevent, sorgen für frischen Wind in der Szene und erreichen damit gleichermaßen ein etabliertes wie auch junges Publikum. Sie schaffen mit ihrer Arbeit einen demokratischen Raum, wo sich Jung und Alt, Reich und Arm, politisch links oder rechts oder bunt zu einem gemeinsamen Erlebnis begegnen.
Förderer, Sponsoren, Unterstützer und Preisstifter gesucht
Doch kann es keine solcher Projekte geben ohne Förderer, Sponsoren, Unterstützer und Preisstifter, die es den ehrenamtlich Arbeitenden ermöglichen, die Kosten zu tragen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Michael Kaltenegger vom Roxy-Kino, der nach seinen Möglichkeiten seit langem nicht nur die Kurzfilmkunst und ihre Macher unterstützt, sondern das Filmgugger-Filmfestival dadurch ermöglicht, indem er sein Kino, seine Technik und seine Crew unterstützend zur Verfügung stellt.
Hoher Kostenaufwand der Filmproduzenten
Abgesehen von der aufwändigen Suche nach Kurzfilmen und Filmklassikern, entstehen dem ehrenamtlichen Festival-Team Kosten für Film- und Musiklizenzen (z. B. fallen bereits für die Vorführung nur eines Filmklassikers an einem Abend Gebühren zwischen 300-400 Euro an). Es gibt Kosten für die Produktion unterschiedlicher Teaserfilme für diverse Marketing Formate in social-media-Kanälen, für YouTube und Homepages und fürs Kino, Kosten für die Herstellung von Plakaten, Flyern und Programmen, für die Umcodierungen der Filme, für Versicherungen und Filmvorführer, für Personal an den Festivaltagen, für Fahrten, Betreuung, Verpflegung, Unterkunft der Filmemacher, und letztendlich für die Dotierung von Filmpreisen.
Die Filmgugger brauchen Unterstützung. Das ist möglich in Form von Crowdfunding, einer Form der Finanzierung von Projekten, indem eine Vielzahl von Menschen das Projekt mit kleinen Summen unterstützen und es so möglich machen. Im Gegenzug erscheinen die Namen der Unterstützer im Festivaltrailer auf der Kinoleinwand.
Unterstützer gesucht!
Wer das Filmgugger-Filmfestival in Neustadt finanziell unterstützen möchte, findet auf www.filmfestival-filmgugger.jimdofree.com einen einfachen Spendenbutton.
Das Festivalteam freut sich auch über ein direkte Kontaktaufnahme über die E-Mail-Adresse Filmgugger-NW@magenta.de mp/red
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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