Freie Fahrt für junge Menschen: Grenzüberschreitendes Jugendticket ermöglicht Fahrten in Nachbarregionen

Das Jugendticket ermöglicht, die Kultur und die Regionen im eigenen Bundesland und der Nachbarn kennenzulernen | Foto: Drobot Dean/stock.adobe.com
  • Das Jugendticket ermöglicht, die Kultur und die Regionen im eigenen Bundesland und der Nachbarn kennenzulernen
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Rheinland-Pfalz/Baden-Württemberg/Région Grand Est/Saarland. Die Région Grand Est sowie die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland kooperieren in Sachen grenzüberschreitenden Regionalverkehr.

Während der Sommermonate einfach und ohne Aufpreis von Stuttgart, Saarbrücken oder Mainz mit dem Regionalzug nach Straßburg, Reims oder Paris fahren – und zurück. Die Région Grand Est sowie die Bundesländer Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland kooperieren in Sachen grenzüberschreitendem Öffentlichen Verkehr. Im Juli und August erkennen die europäischen Nachbarn eine Reihe von Fahrscheinen für junge Menschen gegenseitig an.

„Das grenzüberschreitende Jugendticket ist weit mehr als ein günstiger Fahrschein. Sie öffnet die Türen für grenzenlose Abenteuer; die jungen Menschen haben die Möglichkeit, die kulturellen Schätze und das Erbe unserer Region und die unseres Nachbarn zu entdecken. Das ist ein weiterer Schritt hin zu einem verbundenen und solidarischen Europa“, sagte Franck Leroy, Präsident der Région Grand Est am Donnerstag bei der Lancierung des Angebots in Straßburg.

Die unter 28-Jährigen mit Wohnsitz Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland können mit ihrem Deutschland-Ticket die französischen Regionalzüge TER (Trains Express Régional) nutzen. Die unter 28-Jährigen mit Wohnsitz in Grand Est fahren mit ihrem Pass Jeune Grand/Grenzenlos in der Région Grand Est und in den drei Bundesländern ohne Aufpreis in den Regionalzügen IRE, RE, RB sowie den S-Bahnen. Ausgeschlossen sind die Züge des Fern- sowie des innerstädtischen Nahverkehrs.

Einem umweltfreundlichen Kennenlernen der Nachbarregionen steht somit im kommenden Sommer nichts mehr im Weg.
Die baden-württembergische Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer erklärte bei der Vorstellung der Aktion: „Mit unserer gemeinsamen Sommer-Aktion können junge Menschen klimafreundlich und günstig in die Nachbarregion reisen: unkompliziert Straßburg, Reims oder Paris entdecken, Freundschaften knüpfen und Französischkenntnisse verbessern. Wir stärken nicht nur die grenzüberschreitende Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, auch der europäische Gedanke wird mit Begegnungen und Sommererlebnissen gefüllt. Ich danke Präsident Leroy für seine Initiative und allen beteiligten Unternehmen und Verwaltungen, dass sie in wenigen Monaten pragmatisch und lösungsorientiert dieses tolle Angebot aufgegleist haben.“

Die jungen Menschen müssen grundsätzlich zum gültigen Fahrausweis auch einen gültigen Personalausweis oder Reisepass dabeihaben, um bei Kontrollen ihren Wohnsitz nachweisen zu können. In den Zügen der Strecke Paris Gare de l“Est und Straßburg sowie der Strecke Paris Gare de l“Est und Mulhouse besteht eine Reservierungspflicht. Die Reservierung ist kostenfrei über SNCF Connect möglich.

Staatssekretär Sebastian Thul aus dem saarländischen Mobilitätsministerium sagte: „Wer die Chance hat, seine Nachbarn kennen und schätzen zu lernen, wird auch für ein friedliches Miteinander in einem geeinten Europa zu begeistern sein. Von daher freue ich mich sehr, dass wir den über 60.000 Saarländerinnen und Saarländern, die bereits über ein Junge-Leute-Ticket verfügen, die Möglichkeit bieten, in den Sommermonaten unsere Nachbarländer zu erkunden. Ebenso können uns junge Menschen aus den angrenzenden Regionen im Saarland besuchen. Ein tolles Angebot, das aus grenzüberschreitender Zusammenarbeit entstanden ist.“
Werner Schreiner, Beauftragter der Ministerpräsidentin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Rheinland-Pfalz sagte: „Das Land Rheinland-Pfalz und die für den ÖPNV zuständigen Zweckverbände und Verbünde freuen sich, dass die drei Bundesländer gemeinsam mit der Région Grand Est ein attraktives Angebot für Jugendliche für die Sommerzeit erarbeiten konnte. Wir wünschen den Jugendlichen viel Spaß bei den umweltfreundlichen Ausflügen in die Nachbarregionen.“

Die beteiligten Partner sind der festen Überzeugung, dass die Initiative die europäische Zusammenarbeit stärkt und einen wichtigen Grundstein für die in den kommenden Jahren geplante Einrichtung direkter grenzüberschreitender Zugverbindungen legt.
Florian Hassler, Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa im Staatsministerium Baden-Württemberg: „Baden-Württemberg pflegt als direkter Nachbar mit einer gemeinsamen Grenze seit jeher eine besonders enge und über Jahrzehnte gewachsene Partnerschaft zu Frankreich. Eine solche verlässliche und enge Freundschaft mit Frankreich ist wichtig für uns und für ganz Europa, das in Zeiten wie diesen mehr denn je Zusammenarbeit und Zusammenhalt braucht. Ich freue mich daher sehr, dass wir mit dem Ticket gemeinsam ein Angebot für junge Menschen machen können, das die deutsch-französische Freundschaft erlebbar macht, den Austausch fördert und Begegnungen ermöglicht. Ich wünsche mir, dass möglichst viele junge Menschen die Möglichkeit nutzen, das Nachbarland besser kennenzulernen und Freundschaften zu schließen.“
Die Kooperationspartner streben eine Fortführung der Sommer-Aktion in den Folgejahren an.red

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Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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