Erste Zusammenkunft des neugegründeten Beirats der Stiftung Hambacher Schloss
Gemeinsam für die Werte der Demokratie einstehen
Neustadt. Am Montag, 24. August trat erstmals der neugegründete Beirat der Stiftung Hambacher Schloss zusammen. Der Beirat wurde eingerichtet, um die herausragende Bedeutung des Hambacher Schlosses als Symbol für die Werte der Demokratie, für Toleranz und die europäische Idee nachhaltig zu unterstreichen. Dazu wurden namhafte Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wissenschaft und Praxis in den Beirat berufen.
„Das Hambacher Fest 1832 war ein Fest der deutschen und europäischen Solidarität. Politische Flüchtlinge aus Polen wurden mit offenen Armen aufgenommen, die französischen Nachbarn reihten sich ein in den Festzug, man stand Seite an Seite mit Freiheitskämpferinnen und -kämpfern gleich welchen Standes, welcher Schicht oder Herkunft. Nationalismus ist mit dem Geist des Hambacher Schlosses nicht vereinbar“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher Schloss und rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf.
Mit der konstituierenden Sitzung am 24. August hat der Beirat seine Arbeit aufgenommen und wird zukünftig regelmäßig zusammenkommen, um die Stiftung Hambacher Schloss bei ihrer Arbeit zu beraten und zu unterstützen. Der Beirat wird künftig den Stiftungsvorstand wissenschaftlich und interdisziplinär begleiten. Insbesondere bei der aktuell anstehenden Überarbeitung der Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ als auch bei der Konzeption für das Jubiläumsjahr 2032. Bereits jetzt beginnen die
Vorbereitungen für ein großes Fest der Freiheit, Demokratie und Freundschaft mit und für Menschen aus ganz Europa.
„Indem wir gemeinsam für die Werte der Demokratie einstehen, für die beim Hambacher Fest tausende von Menschen mutig, selbstlos und voller Zuversicht auf den Schlossberg gezogen sind, treten wir nationalistischen und populistischen Tendenzen deutlich entgegen“, unterstrich Minister Wolf weiterhin.
In den ehrenamtlichen, wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch orientierten Stiftungsbeirat wurden berufen: Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.; Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin a.D. und Präsidentin der Deutschen
UNESCO-Kommission e.V.; Michael Garthe, Chefredakteur „Die Rheinpfalz“; Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland; Dr. Sabine Klapp, Direktorin des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik; Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung; Prof. Dr. Catherine Maurer, Professorin für Zeitgeschichte an der Universität
Straßburg; Rebekka Ostrop, ehem. Vorstandsvorsitzende des Europäischen Jugendparlaments
e.V.; Dr. Simone Schelberg, SWR Landessender-Direktorin Rheinland-Pfalz; Dr. Hubert Wajs, Direktor des historischen Archivs in Warschau.
Als Beiratsvorsitzender wurde für die kommenden fünf Jahre von den Beiratsmitgliedern Ministerpräsident a.D. Kurt Beck, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung gewählt, zu seiner Stellvertreterin Staatsministerin a.D. Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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