Plötzlicher Herztod! Wie kann man sich davor schützen?
Herz-Vortrag
Neustadt. Im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung 2019 findet am Mittwoch, 13. November, 18.30 Uhr, im GDA Wohnstift der Vortrag „Plötzlicher Herztod! Wie kann man sich davor schützen?“ statt.
Jedes Jahr fallen dem plötzlichen Herztod etwa 6500 Menschen zum Opfer. „Besonders gefährdet sind Menschen mit einer Herzgefäßerkrankung, die vorher nicht bekannt sein musste“ warnt der Notfallmediziner und Herzspezialist Prof. Dr. med. Dietrich Andresen Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung.
Der plötzliche Herztod ist in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entkommen gibt, sondern Komplikation einer langjährigen Herzkranzgefäßerkrankung, auch koronare Herzkrankheit genannt.
Der beste Schutz vor dem plötzlichen Herztod ist daher der Schutz vor einer Herzerkrankung.
Wer ist gefährdet? Am häufigsten liegt dem plötzlichen Herztod eine koronare Herzkrankheit (KHK) zugrunde. Sie spielt für Patienten jenseits der 40 die größte Rolle. Autopsien bei plötzlich Verstorbenen ergaben eine Häufigkeit der KHK von 75 Prozent. Expertenschätzungen zufolge haben rund 6 Millionen Menschen in Deutschland eine KHK, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) verursacht ist. Die KHK ist eine Durchblutungsstörung das Herzmuskels aufgrund von Einengungen der Herzkranzgefäße, die zu Vernarbungen in der Herzmuskulatur führt, die schwere Herzrhythmusstörungen begünstigen. Besonders häufig ist die Herzschwäche (Herzinsuffizienz), meist infolge einen KHK oder auch Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Weitere seltene Ursachen für den plötzlichen Herztod sind Herzklappenerkrankungen und angeborene Herzfehler.
Generell sollten Betroffene bei den folgenden Warnzeichen zum Kardiologen. Er kann untersuchen, ob eine Herzrhythmusstörung als Folge einer KHK oder einer anderen Herzerkrankung vorliegt die behandlungsbedürftig ist: Brustschmerzen (Angina pectoris) und/oder Luftnot, Herzrasen mit Einschränkungen der Belastbarkeit, Hartnäckiges Herzstolpern, Schwindelanfälle, drohende Bewusstlosigkeit.
Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand haben nur dann eine Chance zu überleben, wenn Zeugen vor Ort sind, die das Geschehen richtig einschätzen und nach Alarmierung der Notrufnummer (112) sofort mit der Wiederbelebung beginnen.
Eine Wiederbelebung durch Ersthelfer (medizinische Laien) zur Überbrückung der Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsteams ist unabdingbar.
Der Eintritt ist frei.
Fragen an die Referenten können im Nachgang des Vortrages gestellt werden. Die Referenten sind Chefarzt Dr. med Hubertus von Korn, Kardiologe Marienhaus-Klinikum Hetzelstift und Holger Killat, Kardiologe , Haßloch. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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