Auftaktveranstaltung online und im Fernsehen
Hochwasser- und Starkregenvorsorge
Neustadt. Mit der Erarbeitung eines umfassenden Konzepts bereitet sich Neustadt an der Weinstraße auf eventuelle Hochwasser- und Sturzflut-Ereignisse vor. Worum es dabei genau geht, zeigt die öffentliche Auftaktveranstaltung zum Thema, die ab Dienstag, 26. Juli, mehrfach im Fernsehen beim Offenen Kanal Weinstraße ausgestrahlt wird und jetzt schon unter www.youtube.com/okweinstrasse beziehungsweise unter dem Direktlink https://youtu.be/puYMJQfcOq0 abrufbar ist. Sukzessive erweitert werden auch die Infos zum Hochwasserschutz in Neustadt unter www.neustadt.eu/Bürger-Leben/Natur-Umwelt/Hochwasserschutz. Auch dort ist der Link zum Film sowie die bei der Auftaktveranstaltung am 7. Juli gezeigte Präsentation zu bisherigen Ergebnissen und der weiteren Vorgehensweise zu finden.
Zum Hintergrund: Starkregen, Hochwasser und Sturzfluten werden immer wahrscheinlicher. Mit dem Speyerbach sowie vielen anderen Gewässerläufen könnten die Stadt Neustadt an der Weinstraße und ihre neun Ortsbezirke betroffen sein. Das belegen auch historische Ereignisse, wie etwa ein Hochwasser im Jahr 1882. Auch wenn schon viel getan wurde und nun beispielsweise ein hochmodernes Warnsirenen-Netz aufgebaut wird, möchte Neustadt drohende Gefahren bestmöglich analysieren und sich darauf vorbereiten.
Die Stadt hat hierzu unter der Federführung ihrer Umweltabteilung bei dem renommierten Neustadter Ingenieurbüro IPR ein umfassendes Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept in Auftrag gegeben. Wesentliches Element dabei ist die Bürgerbeteiligung. Zum einen können die Bürgerinnen und Bürger wichtige Hinweise auf Schwachstellen geben, zum andern werden sie auch für die eigene Vorsorge sensibilisiert.
Bei der kürzlich stattgefundenen öffentlichen Auftaktveranstaltung wurden die bisherigen und künftigen Arbeitsschritte vorgestellt. In den vergangenen Monaten gab es bereits Ortsbegehungen mit Experten. Außerdem wurden viele vorhandene Daten ausgewertet. So hat das Ingenieurbüro IPR unter anderem die Neustadter Topographie unter die Lupe genommen und Berichte aus dem Stadtarchiv sowie von Feuerwehreinsätzen ausgewertet. Außerdem gab es einen ersten intensiven Austausch mit Fachverwaltungen, Katastrophenschutz-Institutionen, Versorgungsunternehmen und Vertretern der Land- und Forstwirtschaft.
Ab August folgen öffentliche Begehungen in den verschiedenen betrachteten Gebieten und im Herbst erste Bürgerworkshops, in denen es um Schutzdefizite und Maßnahmenvorschläge gehen wird. Die genauen Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Das Gesamtkonzept soll im Sommer 2023 fertig sein. Darin werden konkrete Maßnahmen empfohlen und diese nach ihrer Wirksamkeit sowie dem Kosten-Nutzen-Verhältnis priorisiert. Um nur wenige Beispiele zu nennen, muss geklärt werden, ob und wie mehr Regenwasser-Rückhalt und gut funktionierende Abflusssysteme möglich sind, wie die Durchlässe von Brücken bei Hochwasser freigehalten und Vorwarnsysteme optimiert werden können.
Die Auftaktveranstaltung zur Konzepterarbeitung hat aufgezeigt, wie dringend notwendig eine umfassende Vorsorge ist. Bei einer lebhaften Diskussion im Anschluss konnte bereits auf Fragen der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger eingegangen und wichtige Aspekte beleuchtet werden.
Die vom Offenen Kanal Weinstraße aufgezeichnete Veranstaltung ist unter www.youtube.com/okweinstrasse abrufbar sowie zu folgenden Sendeterminen im Fernsehen zu sehen:
Dienstag, 26. Juli, 19.33 Uhr
Mittwoch, 27. Juli, 11.33 Uhr
Donnerstag, 28. Juli, 3.33 Uhr
Sonntag, 31. Juli, 14.05 Uhr
Donnerstag, 4. August, 22 Uhr
Freitag, 5. August, 14 Uhr
Samstag, 6. August, 6.05 Uhr
Montag, 8. August, 6 Uhr
Die Präsentation des Ingenieurbüros IPR zur Auftaktveranstaltung sowie viele weiter Informationen zum Hochwasserschutz in Neustadt finden sich unter www.neustadt.eu/Bürger-Leben/Natur-Umwelt/Hochwasserschutz. Die Infos dort werden je nach Projektfortschritt kontinuierlich erweitert. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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