5.000 Euro-Flutspende für Bad Neuenahr-Ahrweiler
Im Zeichen der Solidarität
Von Eberhard Dittus
Neustadt. 5.000 Euro hatten die drei Vertreter der Martin-Luther-Kirchengemeinde von Neustadt im Reisegepäck, als sie kürzlich die evangelische Kirchengemeinde in Bad Neuenahr-Ahrweiler besuchten. Kurz nach der verheerenden Flut im Ahrtal war es für das Presbyterium der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Neustadt sonnenklar, dass sie sich an einer Spendenaktion zu Gunsten einer Kirchengemeinde im Ahrtal engagieren. Die Spenden sollten nicht aus den regulären Haushaltsmitteln genommen werden. Aus pragmatischen Erwägungen fiel die Wahl auf die Martin-Luther-Kirche in Bad Neuenahr. In der Kirche, die knapp 100 Meter vom Ufer der Ahr steht, stand das Wasser in der Flutnacht zwei Meter hoch. Die Schäden waren so groß, dass nicht nur die gesamte Inneneinrichtung beschädigt wurde. Viel schlimmer waren die Schäden im Gebäude. Das Wasser ist in die Keller- und Heizungsräume eingedrungen und hat die Bodenplatte aus Stahlbeton mehr als 20 Zentimeter nach oben gedrückt. Heute noch sind die Schäden im Innern der Kirche zu erkennen. Große Löcher in der Bodendecke sorgen dafür, dass das Gebäude durchlüftet wird und somit schneller trocknen kann. Walter Duffing als stellvertretender Vorsitzender und Mitglied des Bauausschuss der Martin-Luther-Kirche in Neustadt und Olaf Kleinschmidt, in der MLK als Gebäudemanager zuständig, zeigten sich beeindruckt, wie Pfarrer Thomas Rheindorf das weitere Vorgehen bei den baulichen Sanierungsarbeiten beschrieben hat. Rheindorf berichtet, dass zum heutigen Zeitpunkt davon auszugehen ist, dass reguläre Gottesdienste frühestens in einem Jahr wieder stattfinden können. In der Zwischenzeit können jedoch die Gemeindegottesdienste in der benachbarten Friedenskirche im Stadtteil Ahrweiler stattfinden. Diese Kirche wurde durch die Flut nicht beschädigt, weil sie auf einer kleinen Anhöhe steht. Pfarrer Thomas Rheindorf bedankte sich für die Spende und betonte, dass diese 5000 Euro nicht nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ seien, sondern ein wichtiges Zeichen der Solidarität und der praktischen Hilfe darstellt.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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