„Unsere saubere Stadt“ in Neustadt gestartet
Immer schön sauber bleiben!

Wollen eine saubere Stadt: Alf Bettinger (Fachbereichsleiter Umwelt und Bürgerdienste), Waltraud Blarr (Umweltdezernentin), Claudia Albrecht (Ortsvorsteherin Gimmeldingen) und Erich Mehrbreier (Bauhofleiter).  Foto: Pacher | Foto: Markus Pacher
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  • Wollen eine saubere Stadt: Alf Bettinger (Fachbereichsleiter Umwelt und Bürgerdienste), Waltraud Blarr (Umweltdezernentin), Claudia Albrecht (Ortsvorsteherin Gimmeldingen) und Erich Mehrbreier (Bauhofleiter). Foto: Pacher
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Von Markus Pacher

Neustadt. Leere Flaschen, Dosen, Verpackungen, Zigarettenkippen, Kaugummis etc. - wie viele andere Gemeinden leidet die Weinmetropole unter der zunehmenden Verschmutzung durch achtlos dahingeworfenen Müll. Mit der neuen Kampagne „Unsere saubere Stadt“ möchte die Stadt diesem Missstand entgegenwirken.

Zunehmendes Problem der Vermüllung

Umweltdezernentin Waltraud Blarr beobachtet ein zunehmendes Problem der Vermüllung. „Es wird gedankenlos entsorgt, ohne sich über die Konsequenzen Gedanken zu machen. Viele Leute machen sich nicht bewusst, dass eine ins Gebüsch geworfene Kippe eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Dem möchte die Stadt künftig mit Warnschildern entgegenwirken“, so Blarr, die sich darüber freute, dass der Antrag der CDU-Fraktion und der darauf folgende Stadtratsbeschluss dieser Tage umgesetzt wird.
Zunächst sollen zehn Hinweisschilder an markanten Punkten in der Innenstadt aufgestellt werden. Weitere zehn Schilder werden vorerst in Reserve gehalten. Die wind- und wetterfesten Tafeln enthalten Abbildungen nebst Bußgeldangaben für die jeweiligen Vergehen sowie einen QR- Code, der auf weitere Details verweist.

Tauben füttern kostet 5.000 Euro

Tauben füttern zum Beispiel kann das Ordnungsamt mit 5.000 Euro bestrafen, günstiger kommen Mitbürger*innen weg, die achtlos Kaugummis oder Zigarettenkippen entsorgen (je 75 Euro). Ein besonders beliebter „Entsorgungsort“ in Neustadt ist die Wallgasse. „Die Wallgasse lädt zum Verweilen ein und die Leute fühlen sich hier unbeobachtet“, sieht Waltraud Blarr als mögliche Erklärung. Mittlerweile beseitigt sei das Problem mit den Nutrias im/am Speyerbach, die häufig von Passanten mit Futter angelockt wurden. Entsprechende Verbotsschilder haben hier offensichtlich Erfolg gezeigt.

Abschreckende Wirkung

„Wir wollen mit unserer Kampagne die Menschen aufrütteln, sie zum Nachdenken anregen“, betont die Gimmeldinger Ortsvorsteherin Claudia Albrecht, die als Graphikdesignerin für die Gestaltung der Schilder verantwortlich zeichnet. Keineswegs vorgesehen seien daher regelmäßige Kontrollgänge - weder zivil noch in Begleitung von Vollzugsbeamte in Uniform, wie Alf Bettinger, Fachbereichsleiter Umwelt und Bürgerdienste, betont. Man setzt vielmehr auf den Präventionsgedanken und hofft auf eine „abschreckende“ und „aufrüttelnde“ Wirkung, „damit es erst gar nicht zu Vorfällen kommt“, so Bettinger.

Neustadt im Aufbruch

Die Aktion „Unsere saubere Stadt“ ist Teil des Prozesses „Neustadt im Aufbruch“ mit dem Ziel, „mehr Aufenthaltsqualität in die Innenstadt zu bringen“, wie Blarr erklärt. Neben dem touristischen Aspekt spielt natürlich vor allem der Gedanke an die Umwelt eine wichtige Rolle.

Fütter mich!

So werden parallel zur Aufstellung der Hinweisschildern momentan zahlreiche Abfallbehälter mit einem Aufkleber „Fütter mich!“ versehen, der die Bürgerinnen und Bürger zu einem achtsamen und umweltfreundlichen Handeln motivieren soll. Weitere Mülleimer aufzustellen mache keinen Sinn, sind sich alle einig. „Die Leute sollen ihren Müll mit nach Hause nehmen und dort entsorgen“, wünscht sich Bettinger. pac

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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