Herrmann-Kesten-Preis
Kampf für Freiheit des Wortes weiterführen

Michael Landgraf bei Rede zum Herrmann-Kesten-Preis | Foto: PEN Deutschland
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Am 14. November 2024 fand in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt die Verleihung des Hermann Kesten-Preises an den italienischen Autor Fabio Stassi aus Rom sowie des Hermann Kesten-Förderpreises an „Word Without Borders“, vertreten durch Susan Harris aus Chicago, statt. PEN-Generalsekretär Michael Landgraf aus Neustadt an der Weinstraße erinnerte in seiner Rede an die hundertjährige Tradition des PEN und an den ehemaligen Präsidenten Hermann Kesten, der 1933 ins Exil musste und sich dem Schutz verfolgter Autorinnen und Autoren verschrieben hat. „Der Kesten-Preis ehrt Menschen, die die Utopien Kestens in sich tragen und mit widerständigen Texten aufzeigen, wo eine weltoffene Gesellschaft in Gefahr ist“, betont er und rief die Preisträger auf, mit dem PEN den Kampf für die Freiheit des Wortes auch in Zukunft weiterzuführen.

Der Abend stand ganz im Zeichen der Bedeutung literarischen Engagements in einer zunehmend polarisierten Welt. Durch den Abend führte die Journalistin Sigrid Brinkmann. Nach der Begrüßung durch den PEN-Vizepräsidenten und Writers-in-Prison-Beauftragten Najem Wali sprachen der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Christoph Degen, und der Darmstädter Oberbürgermeister Hanno Benz sowie Karsten Wiegand, Intendant des Staatstheaters Darmstadt, Grußworte. Die Laudatio auf den Hauptpreisträger hielt Michael Scholz, der die literarische Arbeit von Fabio Stassi als einen mutigen Widerstand gegen Neofaschismus und Populismus würdigte. Stassi beschrieb in seiner Dankesrede die Literatur als lebensrettendes Werkzeug: „Die Literatur ist immer schon eine Art der Abweichung – und deshalb wird sie verfolgt.“ Er erinnerte an seine familiären Wurzeln als Sohn von Migranten und betonte, dass Geschichten von Auswanderung, Rebellion und Hoffnung sein Schreiben prägen. Mit dem Preis, so Stassi, fühle er sich bestärkt, das „kleine Licht der Vernunft“ weiter am Leben zu erhalten.
Najem Wali hob in seiner Laudatio hervor, dass „Words Without Borders“ seit über zwei Jahrzehnten einen einzigartigen Beitrag zur Literaturwelt leistet, indem sie Literatur aus 146 Ländern und 140 Sprachen in englischer Übersetzung zugänglich machen. Susan Harris, die die Auszeichnung im Namen der Plattform entgegennahm, betonte: „Literatur schafft Brücken zwischen Kulturen und ist das beste Gegenmittel gegen Isolationismus.“ Sie erinnerte daran, dass die Plattform oft den ersten Kontakt zwischen marginalisierten Autoren und einem globalen Publikum ermöglicht.
Musikalisch untermalt wurde der Abend vom Duo Passio mit Werken von Erich Wolfgang Korngold. Ein besonderer Höhepunkt war das Podiumsgespräch zur Verknüpfung von Literatur und Politik, an dem die beiden Preisträger Fabio Stassi und Susan Harris sowie Najem Wali teilnahmen. PEN-Schatzmeister Dr. Klaus Engert und Dr. Jürgen Strasser, PEN-Projektleiter für Writers-in-Prison und Literarisches Leben, übersetzten das Gespräch, in dem deutlich wurde, wie wichtig es ist, unterdrückten Stimmen Gehör zu verschaffen und eine offene Debattenkultur zu fördern.

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Autor:

Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße

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