Lesewettbewerb in der Stadtbücherei Neustadt
Lesestar Tamisha Otineo
Von Markus Pacher
Neustadt. Tamisha Otineo heißt die Siegerin des Stadtentscheids des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen setzte sie sich gegenüber ihrer gleichfalls bestens vorbereiteten Konkurrenz in der Stadtbücherei Neustadt durch.Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr an dem bundesweit größten Vorlesewettbewerb. Fünf davon sind als Sieger aus ihrer Schulklasse hervorgegangen und stellten am letzten Freitag ihr Können unter Beweis.
„Es gibt richtig gute Vorleser und die füllen nach wie vor Säle“, sagte Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer. Mit einer relativ kleinen Hörerschaft mussten indes die fünf Sechstklässler vorlieb nehmen, derweil immerhin „Der kleine Chor des Leinbiz-Gymnasiums“ die Stuhlreihen einigermaßen füllte und in der Beratungsphase der Jury für gute musikalische Unterhaltung sorgte.
Knisternde Spannung herrschte in der Luft, als Logan Trösch vom Leibniz-Gymnasium als Erster den Sprung ins kalte Wasser wagte und eine vorbereitete Passage aus dem Jugendbestseller „Die Känguru-Chroniken“ von Marc-Uwe Kling verlas, dabei eine makellose Lesetechnik und darüber hinaus zudem schaupielerisches Element unter Beweis stellte. Maya Andres vom Käthe-Kollwitz-Gymnaium konterte mit einem Textauszug aus dem Kinderroman „Penelop und der funkenrote Zauber“ von Valija Uinck und begeisterte dabei gleichfalls durch ihren lebendigen und flüssigen Vortrag. Wacker schlugen sich auch Roman Schefer und Serafina Mae Puri mit spannenden Beiträgen der Jugendbuchautoren Holy Black (Magisterium) und Anna Waltz („Für immer Alaska“).
Auch beim Rezitieren aus dem Buch „Die beste Bahn meines Lebens“ gerieten die jungen Leseexperten nicht ins Stocken, sondern überraschten durch weitgehend stolperfreien Vortrag. Den Höhepunkt aber setzte Tamisha Otineo mit ihrem temperamentvollen und lupenreinen Vortrag eines Ausschnitts aus Meg Cabots Jugendbuchbestseller „Wie man sich beliebt macht“.
„Diesmal war es besonders schwer für die Jury“, betonte Gisela Pütter. Die leidenschaftliche Märchenerzählerin und Vorsitzende der „Freunde der Stadtbücherei“ stellte sich zum letzten Mal als Jurymitglied zur Verfügung.
Zum Hintergrund: Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird seit 1959 jedes Jahr von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Mitmachen können alle sechsten Schulklassen. Wer gerne liest und Spaß an Büchern hat, ist eingeladen, sein Lieblingsbuch vorzustellen und eine kurze Passage daraus vorzulesen. Der Vorlesewettbewerb startet jeden Oktober an den Schulen und verläuft danach über mehrere regionale und überregionale Etappen bis zum Landesentscheid und darauffolgenden Bundesfinale im Juni. pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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