Zeichnungen, Porträts und Skulpturen von Dorothée Rothbrust
„Lotterweiber “ im Kunstwerk
Neustadt. Das Kunstwerk Neustadt zeigt die Ausstellung „Lotterweiber “ der Bildhauerin Dorothée Rothbrust von Dienstag, 5. März bis Dienstag, 2. April.
„Lotterweiber“, so nennt Dorothée Rothbrust ihre mit der Kettensäge erschaffenen Frauenfiguren, und dies hat sehr viel mit der Herkunft der Künstlerin zu tun. Aufgewachsen in der Eifel in Mayen-Bell, versteht man unter einem Lotterweib eine Frau, die, gefordert durch ihr Lebensschicksal, wie z.B. den frühen Tod ihres Mannes, mit Verantwortung für ihre Kinder, nun nicht in den gewohnten Hafen zurücksucht, sondern sich selbst nach ihren Möglichkeiten in eigenständiger Exstenz realisiert. In diesem Sinne sind Lotterweiber sehr gestandene Frauen. Frauen, die ihre Ansichten vertreten. Ihre künstlerische Laufbahn beginnt Rothbrust mit der Malerei, ehe sie sich ab 1997 auch der Bildhauerei zuwendet. Für ihre Skulpturen verwendet sie Akazien- und Robienienhölzer, die sie mit der Kettensäge bearbeitet. Dank der Beschaffenheit der Hölzer kann Rothbrust diese gemäß ihrer Vorstellungen formen. Dennoch lassen sie Raum und Möglichkeiten für nicht vorherzusehende Entwicklungen und Prozesse. Ihre Farben stellt sie selbst aus Naturpigmenten und Halbedelsteinen her. Das Thema Mensch und die damit verbundene Komplexivität ist ihr zentrales Motiv. Ihre Figuren sind der Spiegel für das menschliche Gegenüber. Dialog, Begegnung und Austausch zwischen Kunstwerk und Betrachter sind somit unabwendbar. In der Ausstellung sieht man eine Skulptur, deren Kleid sich aus dem Rhythmus von gemalten Punkten zusammensetzt. Dies symbolisiert die „Standpunkte“ im Leben, welche für jedes künstlerische Schaffen, aber auch für jede menschliche Haltung, von Nöten ist. Die Bilder und Skupturen von Dorothee Rothbrust können während der Öffnungszeiten der Ladengalerie Kunstwerk, Rathausstraße 4, von Dienstag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, Samstag, 9.30 bis14.30 Uhr besichtigt werden. Weitere Infos: www.kunst-werke.ch. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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