Gerhard Hofmann erhält 20. Kulturpreis der Stadt Neustadt
Meister der Farbradierung

Pascal Bender, Vorsitzender des Stadtverbandes für Kultur, überreicht Gerhard Hofmann den Kulturpreis der Stadt Neustadt. | Foto: Markus Pacher
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Von Markus Pacher

Neustadt.Schon als Student erregte er die Aufmerksamkeit der Kunstwelt, deutschlandweit bekannt geworden ist er seit 1995 durch seine Städteansichten. Am letzten Samstag wurde der Neustadter Künstler Gerhard Hofmann mit dem Kulturpreis der Stadt Neustadt ausgezeichnet.

Für die Organisation der coronabedingt nicht wie ursprüngliche geplant im Casimirianum, sondern im kleinen Kreis in der Stiftskirche stattfindenden Veranstaltung zeichnete der Stadtverband für Kultur verantwortlich. Seit 2000 wird der Preis ausgelobt. „Wir wollen mit der Preisverleihung zeigen, wie vielfältig die Neustadter Kultur ist“, betonte dessen 1. Vorsitzender Pascal Bender.

Laudator Walter Schuhmacher

Durch die von der Kolpingskapelle Hambach musikalisch umrahmte Feierstunde führte Hofmanns Neustadter „Kulturbotschafterkollege“ Michael Landgraf, die Rolle des „Haupt-Laudators“ übernahm kein Geringerer als Walter Schuhmacher, Staatssekretär, Radiomoderator und Kommunalpolitiker, seit seiner Pensionierung verstärkt als „Kulturflaneur“ im Einsatz. „Er ist nie stehengeblieben, hat uns stets verblüfft und begeistert. Mit seiner Kunst war er immer auf der Höhe der Zeit und ist dabei immer am Boden geblieben“, würdigte er seinen langjährigen Freund. Neid kenne er nicht, so Schumacher über den Altruisten Hofmann, der gerne auch Werke anderer Künstler in seinem Atelier in im Ägyptenpfad ausstelle oder für diese Ausstellungen organisiere.
Auch und gerade für sein soziales Engagement für die Stadt ist Hofmann bekannt und beliebt. So beschreibt ihn Kulturdezernent Ingo Röthingshöfer als einen, „der nicht nur in Neustadt, sondern mit Neustadt lebt und dem es immer wieder gelingt, Kunst ins städtische Leben zu integrieren“.

Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit

„Selbstinszenierung ist ihm fremd und alles was er macht, macht er - trotz der Leichtigkeit in seinen Werken - mit einer großen Ernsthaftigkeit“, so Röthlingshöfer mit Verweis auf Hofmanns von geradezu detektivischem Spürsinn geprägten Interesse an der Neustadter Stadtgeschichte.
Darüber hinaus ist Hofmann nicht nur als Meister der Radierung in Erscheinung getreten - seine ersten gedruckten Radierung entstanden bereits während seiner Schulzeit am Leibniz-Gymnasium unter der Obhut von Wolfgang Bachtler -, auch plastische Werke in Gestalt von Bronze- und Glasskulpturen sowie Porzellan- und Keramikarbeiten sind Bestandteile seines umfangreichen Oeuvres. Zu seinen derzeitigen „Verkaufsschlagern“ zählen seine „Ikonen“ weltberühmter Künstler wie Audrey Hepburn, Elvis Presley, Frieda Kahlo oder Ludwig van Beethoven.

Soziales Engagement

Gleichzeitig benutzt Hofmann seine Kunst, um anderen zu helfen. Viele soziale Themen in Neustadt sind mit seinem Namen verknüpft, wie Aktionen der Bürgerstiftung „Lebenswerte Stadt“, die er mit seiner Kunst begleitet, wie zum Beispiel ganz aktuell die Bilder für den diesjährigen beleuchteten Adventskalender der mit Janosch-Motiven bestückten Fenster des Neustadter Rathauses, die aus seiner Feder stammen.

Vita

Gerhard Hofmann, geboren 1960 in Worms, ist vor allem als Farbradierer bekannt. Sein druckgrafisches Werk umfasst unter anderem Grafikserien zu musikalischen (Mozarts „Zauberflöte“), literarischen (Shakespeares „Sommernachtstraum“) und religiösen („Schöpfungstage“) Motiven. Nationale und internationale Bekanntheit erlangte er seit 1995 durch seine Stadtansichten europäischer und deutscher Städte. Hofmann war 1982 und 1984, sowie von 1989 bis 1999 Assistent der Radierklasse an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg. Er erhielt unter anderem 1984 den Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz für Grafik und 1986 den Pfalzpreis für Malerei. Hofmann arbeitet auch als Bildhauer, Designer und Buchillustrator. pac

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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