Plakatausstellung in Neustadt
Nein zur Gewalt gegen Frauen
„Gewalt gegen Frauen ist KEIN Frauenproblem“, steht auf einem Plakat. Noch deutlicher ist ein weiterer Aushang: „Nein heißt Nein!“. Stopp der Gewalt gegen Frauen, damit beschäftigt sich eine Plakatausstellung des Kirrweilerer Plakatkünstlers Karl-Willi Paul. Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung in der Neustadter Stadtbücherei eröffnet. Organisiert wurde sie vom Frauenzentrum Neustadt e.V., dessen Vorsitzende Gudrun Dörlich mit der Leiterin des Frauenhauses Neustadt, Amra Rapp-Ibrasimovic, die Ausstellung eröffnete. Die Ausstellung ist Teil der Aktionen in Neustadt zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem sog. Organge day. „Schutz vor Gewalt ist ein grundlegendes Recht“, erinnerte und forderte die Bundestagsabgeordnete Isabel Mackensen-Geis, die kurzfristig verhindert war und deren Ansprache zur Ausstellungseröffnung von Christa Maggauer verlesen wurde. Nach einem Grußwort der Beigeordneten Waltraud Blarr erläuterte Paul das Konzept seiner Plakate. Die Straftaten rund um die Gewalt gegen Frauen hätten die letzten Jahre zugenommen, berichtete der Plakatkünstler. Neben der häuslichen Gewalt und der Zahl von Sexualstraftaten nehme vor allem die digitale Gewalt stark zu.
Alle vier Minuten erleb eine Frau Gewalt durch ihren Partner, jeden zweiten Tag werde eine Frau ermordet, zitierte Pail aus der Statistik des Bundeskriminalamts. Und dies sei ein Problem, das auch Neustadt betreffe. So haben dieses Jahr bis Anfang November etwa 400 Frauen das Schutz- und Beratungsangebot des Neustadter Frauenhauses in Anspruch genommen.
Die Plakate weisen nicht nur auf dieses drängende Problem hin, ein Plakat verweist auch darauf, wie jeder und jede aktiv werden kann: „Hausaufgabe für Eltern: Warnt nicht Eure Töchter, erzieht Eure Söhne!“.
Die Ausstellung ist bis zum 7. Dezember in den Räumen der Stadtbücherei Neustadt zu deren Öffnungszeiten zu sehen.
Autor:Andreas Böhringer aus Neustadt/Weinstraße |
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