Informativ und barrierefrei
Neues Informations- und Fußwegeleitsystem in Neustadt

: v.l.n.r. Dr. Stefan Ulrich, Denkmalpfleger der Denkmalschutzbehörde, Michael Landgraf, Kulturpreisträger der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Oberbürgermeister Marc Weigel, Staatssekretärin Petra Dick-Walther, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz , Martin Franck, Geschäftsführer der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH, Frank Bölzle, Geschäftsführer city concepts GmbH, Konstantin Boltenhagen, Leiter der Tiefbauabteilung, Johannes Britsch, Geschäftsführer der contagt GmbH, Peter Becker, Firma Meng.  Foto: Stadt
  • : v.l.n.r. Dr. Stefan Ulrich, Denkmalpfleger der Denkmalschutzbehörde, Michael Landgraf, Kulturpreisträger der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Oberbürgermeister Marc Weigel, Staatssekretärin Petra Dick-Walther, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz , Martin Franck, Geschäftsführer der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH, Frank Bölzle, Geschäftsführer city concepts GmbH, Konstantin Boltenhagen, Leiter der Tiefbauabteilung, Johannes Britsch, Geschäftsführer der contagt GmbH, Peter Becker, Firma Meng. Foto: Stadt
  • hochgeladen von Christiane Diehl

Neustadt. Wann wurde der Storchenturm erbaut? Wo war das alte Neustadter Rathaus? Und welches Gebäude war früher eine Residenz der Pfalzgrafen und Kurfürsten aus der Fürstenfamilie Wittelsbach? Antworten gibt es jetzt auf den Tafeln des barrierefreien Informations- und Fußwegeleitsystems. Seit Ende August 2022 sind diese im Stadtgebiet zu finden. Am Freitag, 20. Januar, wurde das Leitsystem von Oberbürgermeister Marc Weigel im Beisein von Petra Dick-Walther, Staatssekretärin vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz offiziell eröffnet.
„Das barrierefreie Informations- und Fußwegeleitsystem zeigt nun Informationen, beispielsweise zu Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten auf, die vorher nicht sichtbar waren. Es ist mir eine große Freude, dass wir dieses System heute an die Öffentlichkeit übergeben können“, so Oberbürgermeister Marc Weigel. Einen Dank richtete er an alle beteiligten Unternehmen und Personen, die in den vergangenen Jahren an dem Projekt gearbeitet haben. „Ich bin stolz, dass wir nun das Fußwegeleitsystem als erste Kommune in Rheinland-Pfalz an den Start bringen und bin überzeugt, dass wir damit einen weiteren wichtigen Beitrag im Rahmen der Barrierefreiheit in unserer Stadt leisten“, betonte er.
Einen Dank richtete Oberbürgermeister Marc Weigel auch an Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther. „Es freut mich, dass Sie dieses großartige Projekt trotz der Folgen der aktuellen Krisen und der schwierigen Umstände erfolgreich umgesetzt haben und der öffentlichen Nutzung übergeben können“, gratulierte Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther. „Gerade sind Investitionen in die Zukunft wichtig, um günstige Rahmenbedingungen für die Tourismuswirtschaft zu schaffen und den Städtetourismus wieder auf Wachstumskurs zu bringen.“ Das barrierefreie touristische Fußwegeleitsystem füge sich in die zahlreichen Aktivitäten der Modellregion Bad Dürkheim/Neustadt an der Weinstraße ein und mache die westliche Vorderpfalz zu einem Vorreiter im „Tourismus für alle“.
Barrierefreiheit ist für Neustadt an der Weinstraße ein wichtiges Thema. „Ziel dieses Fußwegeleitsystems ist es, dass sich Personen mit körperlichen Einschränkungen oder Familien mit Kinderwägen möglichst barrierefrei in der Neustadter Altstadt fortbewegen und dabei die Stadt kennenlernen können“, sagt TKS-Geschäftsführer Martin Franck.
Das Fußwegeleitsystem erstreckt sich im Kernstadtbereich zwischen den relevanten Parkplätzen im Osten, Norden und Westen sowie dem Hauptbahnhof im Süden. Der eigentliche Rundweg im Zentrum schließt die besonders im Sinne der Stadt- und Weinbaugeschichte sehenswerten Straßen und Gassen Neustadts ein. Ziele, die nicht direkt an diesem Erlebnisrundgang liegen, sind als Exkursionen ausgewiesen. An den einzelnen Sehenswürdigkeiten finden Interessierte spannende Erläuterungen zur Stadt, deren Geschichte und Kultur.
Der im Stadtbild vorherrschende Sandstein spiegelt sich auch in der Gestaltung der Tafeln wider. Einige bislang nicht-barrierefreie Streckenabschnitte und Standorte wurden, wo nötig, seitens der städtischen Tiefbauabteilung ertüchtigt. Ausgeführte Bordsteinabsenkungen, Überwege mit Bodenindikatoren und  Ausfugungen ermöglichen nun ein barrierefreies Erkunden und Erleben. Wenige Ertüchtigungsmaßnahmen werden in den nächsten Wochen fertiggestellt.
Für Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit ergänzt eine digitale Komponente das analoge System. Informationen können über einen QR-Code abgerufen werden, die nach und nach eingepflegt und immer wieder aktualisiert werden. An den einzelnen Zielorten wird automatisch eine Audiospur aktiviert, die über die jeweiligen Attraktionen zunächst in Deutsch, Englisch und Französisch informiert. Diese Vorlesefunktion unterstützt insbesondere die Gruppe der Seheingeschränkten. Die Texte wurden von Kulturbotschafter Michael Landgraf ehrenamtlich verfasst. „Die Herausforderung war, punktgenau historische und aktuelle Informationen zu liefern, die Einheimischen und Gäste weiterhelfen“, erläutert der Dozent und Schriftsteller. Die im System hinterlegten Text- und
Bild-Daten können künftig editiert und ergänzt werden.
Gefördert wurde das Projekt vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung des Landes Rheinland-Pfalz. cd/ps

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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