Aus der Geschichte lernen - die Schubert-Schule kooperiert mit der Gedenkstätte
Schubert-Schule besucht die Dornerei - "Der überausstarke Willibald"
Die Schubert-Schule Neustadt, Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, pflegt seit Jahren einen engen Kontakt mit der Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt.
Angesichts der historischen Erfahrungen, aber auch der gegenwärtigen Gefahren von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ist eine Auseinandersetzung mit der Geschichte besonders wichtig.
Gerade in der Schule sind die Beschäftigung mit demokratischen Strukturen und die Auseinandersetzung mit der Demokratiebildung unabdingbar. Themen wie bürgerliches Engagement, Toleranz und Zivilcourage gehören ebenfalls zu diesem weiten Thema „Demokratie Lernen“.
Im Jahr des 10 jährigen Jubiläums der Gedenkstätte gibt es eine besonders intensive Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner.
Am 27.1.20 zum Gedenktag der NS Opfer beteiligten sich Schülergruppen an der Gedenkfeier in der Stiftskirche. Zeitgleich kamen auch an der Gedenkstätte selbst Eltern, Kinder und Lehrerinnen für einen einmaligen, bundesweiten flashmop zusammen. Hier wurden alle ehemaligen Inhaftierten der Gedenkstätte symbolisch als Lichtgläser vor der Gedenkstätte aufgebaut. Die Lichtgläser hatten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse von Frau Topp im Rahmen des Kunstunterrichtes gestaltet.
Highlight der Kooperation war der Besuch der ganzen Schule im Theater Dornerei. Aufgeführt wurde das Theaterstück „Der überausstarke Willibald“ von Willi Fährmann. Das Buch erhielt einige Preise, da es das Aufkommen des Nationalsozialismus auf kindgerechte Art und Weise beschreibt.
Im Vorfeld hatten sich Klassen mit dieser Lektüre auseinandergesetzt, welche von der Gedenkstätte der Schubert-Schule geschenkt wurde.
Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert von diesem Theaterstück. Zeigt es doch auf sehr anschaulichem Weg, wie systematisches unmenschliches Verhalten möglich war und wie durch couragiertes Verhalten eine Veränderung erwirkt wurde. Der Applaus für die Darsteller war „donnernd“.
Der Förderverein der Schubert-Schule unterstützte diesen Theatergang und übernahm die Finanzierung im vollen Umfang. Die Schulgemeinschaft bedankt sich daher bei den Mitarbeitern der Gedenkstätte, insbesondere Herrn Eberhard Dittus und dem Förderverein der Schule.
Der Schulleiter Tammo Scherr, betont die Wichtigkeit dieser gesellschaftlichen Thematik und möchte gemeinsam mit dem Kollegium weitere Aktionen, Projekte angehen und die Kooperation mit der Gedenkstätte etablieren und ausbauen.
Autor:Tammo Scherr aus Neustadt/Weinstraße |
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