Bau- und Fördervereins der Stiftskirche
Spendenübergabe zugunsten der Freilegung der Malereien in der Stiftskirche
Neustadt. In der letzten Mitgliederversammlung des Bau- und Fördervereins der Stiftskirche konnten weitere 6250 Euro an die Stiftskirchengemeinde mittels eines symbolischen Schecks übergeben werden. Dieser Betrag ist gedacht für die jüngste Freilegung der Malereien im südlichen Seitenschiff. Damit konnte der Verein insgesamt etwa 70.000 Euro für diese Baumaßnahme generieren, die insgesamt über 220.000 Euro gekostet hatte.
Die Restauratorin Kirsten Harms hatte von 2018 bis 2021 in den beiden vorderen Joche zwei gut erhaltene Bildprogramme freigelegt. Das eine beinhaltet Darstellungen von Kirchenvätern und Evangelisten, das andere Engel mit den sogenannten Leidenswerkzeugen, die bei der Passion Christi eine Rolle spielen.
Im Anschluss referierte der Kunsthistoriker Dr. Hanns Hubach über die Malereien und stellte seine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Er geht davon aus, dass sie Ende des 15. Jahrhunderts entstanden sind. Die abgebildeten Leidenswerkzeuge wie beispielsweise Dornenkrone oder Geißel haben laut Hubach einen eindeutigen Bezug auf den Reliquienschatz, der in der Stiftskirche aufbewahrt und den Gläubigen vom ehemaligen Lettner aus gezeigt wurden. Zudem verweisen die Schlusssteine mit den Motiven wie Lamm und dem Antlitz des Johannes des Täufers eindeutig auf ein Taufprogramm, was darauf schließen lässt, dass an diesem Ort auch getauft wurde. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.