„Beschattung des Dorfplatzes“ in Haardt
Stadtdorf Haardt erhält Förderung
Neustadt. Seit Januar 2021 ist die Stadt Neustadt an der Weinstraße mit dem Stadtteil Haardt Teil der dritten Runde des Modellvorhabens Stadtdörfer. Neben den Städten Andernach, Mayen und der Stadt Worms hat Neustadt das letzte Jahr genutzt, um in einem moderierten Prozess gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Konzept und ein Leitbild für die zukünftige Entwicklung im Stadtdorf zu erarbeiten. Um diese Entwicklung voran zu treiben wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen und priorisiert, die in den kommenden Monaten bis zur Umsetzungsreife konkretisiert werden sollen.
Die Stadt Neustadt an der Weinstraße hatte Ende 2021 einen Antrag auf Erteilung eines Rahmenförderbescheids beim Innenministerium eingereicht. Jetzt hat der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd), Prof. Dr. Hannes Kopf, in Vertretung von Innenminister Roger Lewentz eine Inaussichtstellung von 577 800 Euro für förderfähige Maßnahmen an den Neustadter Oberbürgermeister Marc Weigel überreicht. SGD Süd-Präsident Hannes Kopf betont: „Es ist lobenswert, dass die Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort Ideen und Projekte entwickelt haben, die das Stadtdorf Haardt zu einem attraktiven Ort zum Wohnen und Leben machen.“
Auf dieser Grundlage können Stadt und Bürgerschaft die Umsetzung der entwickelten Projektideen angehen. Ein für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtdorf wichtiges Teilprojekt ist dabei Gestaltung und Aufwertung der Haardter Plätze. Im Rahmen dieses Teilprojekts ist bereits die Maßnahme „Beschattung des Dorfplatzes“ ausgearbeitet worden, die dafür sorgen soll, dass der Dorfplatz als sozialer Treffpunkt zukünftig auch im Sommer nutzbar wird. Für diese Maßnahme überreichte SGD Süd-Präsident Hannes Kopf an Oberbürgermeister Marc Weigel und Ortsvorsteherin Silvia Kerbeck einen Förderbescheid über 31 500 Euro zur Maßnahmenumsetzung. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent.
Mit dem Modellvorhaben Stadtdörfer werden Wege erarbeitet, auch siedlungsstrukturell getrennten und sozial eigenständigen Ortsteilen von kreisfreien Städten und großen kreisangehörigen Städten eine Förderkulisse zu eröffnen. Insgesamt kann in Rheinland-Pfalz von rund 135 Stadtdörfern mit etwa 450 000 Einwohnerinnen und Einwohnern ausgegangen werden, was etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung der kreisfreien und großen kreisangehörigen Städte entspricht.
Bereits 2016 startete die Stadt Landau das Modellvorhaben Stadtdörfer, in der 2. Runde (ab 2020) kamen die Städte Koblenz, Ludwigshafen und Trier mit insgesamt acht Stadtdörfern dazu. Insgesamt stellt das Innenministerium für die Stadtdörfer bisher 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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