Protestantische Kirche weiht Nebengebäude ein
Tut mir auf die schöne Pforte

Einladend: Neuer Kirchgarten mit Anbau an der protestantischen Kirche in Duttweiler | Foto: Foto: Gerhard Syring-Lingenfelder
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"Tut mir auf die schöne Pforte" - unter dem Titel dieses Kirchenliedes stand der Gottesdienst anlässlich der Fertigstellung des Nebengebäudes an der protestantischen Kirche in Duttweiler. Das war durchaus passend, denn man muss erst die neue Pforte öffnen, um in den Garten zu gelangen.
Am Anfang sollte dort nur eine behindertengerechte Toilette entstehen, am Schluss war der komplette Garten neu gestaltet und auch eine kleine Küche wurde integriert. Der Garten lädt jetzt ein zum Innehalten und kann zudem auch für Außenveranstaltungen genutzt werden. Denkbar sind Andachten, Kirchencafé bei Dorffesten oder Empfänge nach Trauungen und Taufen. So wie auch an diesem Abend, als sich nach dem vom Duttweiler Chor "Perpetuum Cantabile" mitgestalteten Gottesdienst die Gäste dort versammelten und auf den gelungenen Abschluss der Arbeiten anstießen.
Andreas Rummel, neuer Dekan des Kirchenbezirks meinte dann auch bei seinem ersten Auftritt im neuen Amt in seinem Grußwort, dass es sich zwar um ein Nebengebäude handle, die Kirchengemeinde es sich aber zur Hauptsache gemacht habe und nun stolz auf das Ergebnis sein kann.
Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde und der Landeskirche sind eng begrenzt, deshalb war viel ehrenamtliche Eigenleistung bei der Umsetzung nötig. Ebenso hat der Kirchbauverein einen großen Beitrag geleistet, aber auch der wurde ja ehrenamtlich erarbeitet.
Wieder einmal erwies es sich als Glücksfall, dass ein ortsansässiger Winzer einen Bagger in seinem Fuhrpark hat und andere wiederum die entsprechenden Fahrzeuge für den Materialtransport und diese auch bereitwillig in den Dienst der Sache stellten. Im November 2020 wurde der Garten zuerst einmal mittels schwerem Gerät komplett ausgeräumt. In unzähligen Arbeitsstunden wurde dann ein stabiles Fundament eingebaut, gepflastert, Blumen gepflanzt, Rasen gesät, Wasser,- Strom- und Abwasser verlegt, gemauert, Lampen gesetzt, gestrichen und vieles mehr überlegt und organisiert und so manche Ideen kamen erst während der Bauphase.
Spektakulär auch die Lieferung des Toilettenanbaus als Fertigteil. Allein durch diese Idee von Friedrich Großhans, der auch die komplette Organisation und den Einkauf der Baustoffe koordinierte, konnte gegenüber einer konventionellen Bauweise viel Geld eingespart werden. Mit Udo Scheid war ein weiterer erfahrener Helfer im Einsatz, der sich sehr detailverliebt - sogar der Bürgersteig wurde neu verlegt - hauptsächlich um die Gestaltung und Durchführung der Tiefbauarbeiten kümmerte und dem mit Walter Scharfenberger ein kongenialen Partner zur Seite stand. Diese Drei haben allein jeweils über 200 Stunden Arbeit eingebracht, weitere zwei Personen wurden mit jeweils über 100 Stunden akribisch erfasst. In der Bilanz stehen zum Schluss 18 Personen mit über 1.500 Stunden, damit konnten auch bei diesem Projekt die kalkulierten Baukosten weit unterschritten werden, wie Pfarrerin Elke Wedler-Krüger ausführte.
Mit der Vollendung diese vorläufig letzten Großprojekts ist es gelungen, die protestantische Kirche optisch ansprechend und frisch umzugestalten und gleichzeitig die alten Kernelemente und auch die Bausubstanz zu bewahren und sie damit vom üblicherweise vorhandenen Muff zu befreien, der alten Gebäuden gewöhnlich anhaftet.

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Autor:

Gerhard Syring-Lingenfelder aus Neustadt/Weinstraße

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