Spektakulärer Meilenstein für Neustadt
Wasser marsch!
Von Markus Pacher
Neustadt.Nach fast auf den Tag genau einjähriger Bauzeit gab am Montagnachmittag Oberbürgermeister Marc Weigel per Knopfdruck den lang herbeigesehnten Befehl „Wasser marsch!“ Mit den vielen kleinen gelben Plastikentchen freuten sich die Protagonisten von der Bürgerstiftung, dem Lions-Club, der Stadtverwaltung und den Ausführenden des vor 2015 in Angriff genommenen vierteiligen Großprojekts, das mit der Vollendung des 4. Segments seinen Anfang nimmt.
Meilenstein für Innenstadtentwicklung
Als Meilenstein für die Innenstadtentwicklung bezeichnete Weigel das teilvollendete Projekt „Wasser in die Stadt!“. Coronabedingt fand die offizielle Einweihung leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt - die große Party gibt’s dann erst im Laufe des Sommers, versprach Weigel. Bis dahin sollen auch die Skulpturen von Barbara und Gernot Rumpf den neunzig Meter langen Wasserlauf verschönern.
"Steinesägen klingt nicht schön"
Der Dank Weigels galt vor allem den leidgeprüften Anliegern, Anwohnern und Gewerbetreibenden. „Das Geräusch der Steinsäge ist nicht angenehm“, bemerkte Weigel lakonisch. Immerhin 1.800 Quadratmeter Belag, bestehend aus 24.000 Einzelsteinen, musste akkurat verlegt werden. Dabei bescheinigte Architekt Bernd Hoffmann dem zur sprudelnden Oase avancierten Bereich zwischen Kriegerdenkmal und Elwedritschbrunnen den größten Sanierungsbedarf. Als Steilvorlage für die bevorstehende künstlerische Ausgestaltung durch das Ehepaar Rumpf darf der beidseitig gefasste Wasserlauf bezeichnet werden.
Romantik pur bei Nacht
Einmalig in Deutschland sei das mit einer harten und weichen Kante gefasste Becken, erläuterte Bernd Hoffmann stolz. Seine ganze Wirkung entfaltet der Wasserlauf indes bei Dunkelheit, wenn die parallel geführte Lichtleiste den neuen touristischen Anziehungspunkt romantisch illuminiert.
Vandalismus bereitete Probleme
Mit der Verwirklichung des Teilprojekts gehe ein lang gehegter Wunsch vieler Neustadter*innen in Erfüllung, freute sich Weigel und verwies auf den historischen Fehler, der im Zuge der vor einem halben Jahrhundert durchgeführten Verrohrung des Speyerbachs begangen wurde. Nicht ganz reibungslos sei die Durchführung der ersten Bauphase über die Bühne gegangen, auch der ursprüngliche Kostenplan konnte nicht eingehalten werden. Probleme bereiteten unter anderem der alte Tank am Rheinpfalz-Gebäude, die Umverlegung der Entwässerung, die schwierige Materialbeschaffung und Schäden durch Vandalismus.
Zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Wasserlaufs ging auch die Einweihung des Trinkwasserbrunnens am Kriegerdenkmal einher. Hier können sich Touristen und Einkaufsbummler kostenlos bedienen, ihre Trinkwasserflasche auffüllen oder sich direkt mit dem Mund an das per Knopfdruck sprudelnde Wasser begeben - „eine weitere Bereicherung für die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt“, so Weigel. pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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