Zonta Club sagt nein - Neustadt im Zeichen von Orange

Zonta sagt nein zu Gewalt gegen Frauen.  | Foto:  Foto: Markus Pacher
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Neustadt. Zum Start der „16 days of activism“, in denen das Thema Gewalt an Frauen sichtbar gemacht werden soll, wird es in der Neustadter Fußgängerzone am Samstag, 25. November, einen Informations-Stand geben. Alle beteiligten Partnerinnen informieren über ihre jeweiligen Aktionen, es werden Infokarten und Trillerpfeifen verteilt.

Zentrales Element in diesem Jahr sind orangefarbene Stühle, die vom Zonta-Club bzw. der Gleichstellungsbeauftragten und den Kirchen vor wichtigen Gebäuden der Stadt sowie Geschäften für die Dauer der Aktion platziert werden. Die Gleichstellungsstelle hat sich mit den Kooperationspartnerinnen zum Ziel gesetzt in allen öffentlichen Damentoiletten einen Aufkleber am Spiegel zu platzieren. Dieser ruft zum Stopp von Gewalt gegen Frauen auf. Über den beigefügten QR-Code werden Interessierte auf die Hompage der Stadt Neustadt weitergeleitet und erfahren dort das wichtigste zu möglichen Hilfsangeboten.
Darüber hinaus ist auch das Frauenzentrum Neustadt wieder dabei: In Kooperation mit vielen Neustadter Geschäften werden am 25. November Infozettel in allen Tüten, die über die Ladentheke gehen, verteilt. Mit Unterstützung der Willkomm und dem Citymanagement werden auch wieder zahlreiche Geschäfte in ihren Schaufenstern auf Orange the World aufmerksam machen. Zusätzlich hisst die Stadtverwaltung wie jedes Jahr die Aktionsflagge von Terre des Femmes „Gegen Gewalt an Frauen“.
Mit dem Koalitionsvertrag hat sich die Ampel-Koalition ehrgeizige Ziele zur Umsetzung der Istanbul-Konvention gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Davon bislang realisiert? Viel zu wenig. Betroffene und Mitarbeitende der Hilfe- und Beratungsstellen auch in Neustadt sehen sich im Stich gelassen. Noch immer wird Gewalt gegen Frauen als Randphänomen verharmlost. Mit gravierenden Folgen für die gesamte Gesellschaft. Erstmals gemeinsam mit Betroffenen und Expert*innen sowie Vertreter*innen anderer Organisationen fordert die Union deutscher Zonta Clubs die vollständige Realisierung der Istanbul-Konvention.
Alle vier Minuten übt in Deutschland ein Mann Gewalt gegen seine (Ex-)Partnerin aus. Auch in Neustadt fordert der Zonta Club seit Jahren gemeinsam mit insgesamt 138 Zonta Clubs in Deutschland eine länder- und ressortübergreifende, von einer Zentralen Koordinationsstelle gelenkte Strategie des Gewaltschutzes und der Prävention. „Wir unterstützen gezielt vor Ort Beratungsstellen, Frauenhäuser und auch Präventionsprojekte. Berichte von unzureichend geförderten und überlasteten Institutionen erreichen uns ständig“, so Anja Fischer-Magin, derzeitige Präsidentin des Zonta-Club Neustadt.
Inzwischen hat sich in Neustadt ein breites Spektrum an Partnerinnen zusammengefunden, die fordern, Gewalt gegen Frauen endlich als das zu bekämpfen, was sie ist: ein strukturelles und gesellschaftliches Problem der Inneren Sicherheit. Zum 25. November, dem internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, sind gemeinschaftliche Aktionen geplant, um dem Thema Sichtbarkeit zu verschaffen. Beteiligt sind neben dem Zonta-Club die Gleichstellungsstelle der Stadt Neustadt, das Frauenzentrum, die katholische und evangelische Kirche sowie die Jugendarbeit der Stadt Neustadt. mp/red

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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