Zuhause nicht sicher: Aufforderung zum sensiblen Blick in die eigenen Familien-, Freundes- und Bekanntenkreise
Neustadt. Von Samstag, 23. bis Samstag, 30. November, wird in der Unterführung zwischen Saalbauvorplatz und Hetzelplatz mittels einer Durchsage auf die Gefährdung von Frauen durch partnerschaftliche Gewalt in ihrem Zuhause hingewiesen. Die Stadtverwaltung zeigt damit Haltung, zudem sollen vor dem Rathaus, Bürgerbüro, Jugend- und Sozialamt sowie allen Einrichtungen der städtischen Jugendarbeit orangene Stühle auf das Thema aufmerksam machen.
Interessierte erhalten Auskünfte über an den Stühlen befestigten Karten. Darüber hinaus leitet ein QR-Code auf die Homepage der Stadt, dort sind ebenfalls Infos und Hilfsmöglichkeiten zu finden.
Zum Auftakt wird es eine gemeinsame Infoaktion von Gleichstellungsstelle, Jugendarbeit, dem Zonta Frauenzentrum und Kirchen am Samstag, 23. November, in der Fußgängerzone geben. Verteilt werden Infokarten und orangene Trillerpfeifen, Gespräche mit Passanten sollen für das Thema sensibilisieren.
„Frauen leiden oft jahrelang unter Gewalt durch ihren Partner. Sich aus dieser Gewaltbeziehung zu lösen, ist sehr schwer, da das Selbstbewusstsein untergraben ist, Abhängigkeitsbeziehungen bestehen und eine hohe Scham besteht, dies nach außen zu tragen“, sagt Simone Rothermel von der Stabsstelle Gleichstellung. „Viele Frauen haben resignieret und brauchen daher dingend die Unterstützung aus ihrem Umfeld.“ Nur wenn man als Gesellschaft über diese Form der Gewalt spreche, trauten sich Betroffene oder auch Täter, dies einzugestehen und einen ersten Schritt zur Beendigung der Gewalt zu gehen, so Rothermel.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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