Kredite und Darlehen: Auch beim Geld leihen lässt sich sparen

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Kredite. Wie sich beim Geld leihen sparen lässt, darüber informiert die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, denn jedes Darlehen hat seinen Preis, und es birgt ein zusätzliches wirtschaftliches Risiko. Wer sich umfassend informiert, kann viele typische Stolperfallen von vornherein vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Wenn Ihnen die Bank oder Sparkasse das gewünschte Darlehen verweigert, betrachten Sie dies als Warnzeichen.
  • Überlegen Sie genau, ob Sie das, was Sie mit Hilfe eines Darlehens anschaffen wollen, tatsächlich sofort brauchen. Es ist meist günstiger, erst für eine Anschaffung zu sparen und erst dann zu kaufen, wenn man das Geld beisammen hat.
  • Vergleichen Sie die Preise möglichst vieler Kreditinstitute. Dabei dürfen Sie sich nicht von kleinen Monatsraten blenden lassen. Aussagekräftig ist allein der effektive Jahreszins.

Schätzen Sie Ihre finanzielle Situation realistisch ein

Überprüfen Sie ehrlich, wie viel Sie von Ihrem monatlichen Einkommen während der gesamten Darlehenslaufzeit regelmäßig für Raten abzweigen können, ohne sich übermäßig einschränken zu müssen! Dabei sollten Sie auch immer absehbare Reduzierungen Ihres Einkommens sowie Erhöhungen der Kosten einkalkulieren. Außerdem empfiehlt sich, die Bildung von Rücklagen zu berücksichtigen. Ist es Ihnen trotz guter Vorsätze bisher nicht gelungen, monatlich eine ähnlich hohe Sparrate zurückzulegen - und nicht kurz darauf wieder auszugeben - sollten Sie Ihre monatliche Raten-Belastbarkeit nochmals überdenken.

Überlegen Sie genau, ob Sie das, was Sie mit Hilfe eines Darlehens anschaffen wollen, tatsächlich sofort brauchen! Logisch: Wer spart, bis er den Kaufpreis beisammen hat, vermeidet die Darlehenskosten.

Marktwächteruntersuchung zu Konsumentenkrediten

Den neuen Flitzer beim Händler finanzieren, den Fernseher bequem in Raten abstottern oder ein kurzer Ausflug in den Dispo-Rahmen des Girokontos zum Monatsende – Konsumentenkredite sind vielfältig und werden häufig genutzt. Laut einer repräsentativen Online-Umfrage des Marktwächters Finanzen nahmen rund zwei Drittel der Verbraucher in den vergangenen fünf Jahren mindestens eine Form eines Konsumentenkredites in Anspruch. Der in der Regel kostenintensive Dispositionskredit des Girokontos mit 29 Prozent und der Kreditrahmen der Kreditkarte mit 26 Prozent sind die meistgenutzten Kredittypen in Deutschland. Jeder vierte Kreditnutzer hat bereits Erfahrung mit Umschuldungen und Kettenkrediten.

Mehr Ergebnisse und Details der Marktwächteruntersuchung finden Sie hier.

Erkennen Sie Warnzeichen

Wenn Ihnen die Bank oder Sparkasse das gewünschte Darlehen verweigert, betrachten Sie dies als Warnzeichen. Auch Banken und Sparkassen wollen Geschäfte machen und versagen ein Darlehen nicht ohne Grund. Hinterfragen Sie den Ablehnungsgrund jedoch unbedingt und überdenken Sie nochmals Ihre wirtschaftliche Situation!

Meiden Sie Kreditvermittler

Kreditvermittler verlangen eine hohe Provision. Diese wird oft nicht direkt an den Vermittler gezahlt, sondern über das Darlehen "mitfinanziert". Das hat Nachteile: Zusätzlich zu den Kosten, die bei dem Kreditinstitut für das Darlehen entstehen, zahlen Sie Zinsen für die Vermittlerprovision. Nicht selten sind auch die Zinsen vermittelter Darlehen vergleichsweise sehr hoch.

Locken sie in Anzeigen mit "unbürokratischen, problemlosen Sofort-Krediten, – auch wenn die Hausbank Probleme macht", ist ganz besondere Vorsicht geboten. Diese Kreditvermittler vermitteln immer häufiger noch nicht einmal teure Darlehen, sondern stattdessen etwa "Vermögensverwaltungs-" und ähnliche Verträge, die für den Darlehensuchenden wertlos sind. Denn die versprochene Leistung – also "Schuldenregulierung" oder "Schuldenverwaltung" statt Darlehensauszahlung – ist zumeist teuer und hilft dem Schuldner nicht weiter. Eine richtige Schuldnerberatung dürfen die Unternehmen aus rechtlichen Gründen in der Regel nicht erbringen.

Auch wenn viele Vermittler behaupten, der Abschluss weiterer Verträge (wie zum Beispiel Bausparverträge, stille Beteiligungen, diverse Versicherungen) würde die Kreditgewährung angeblich erst ermöglichen oder Ihre Chancen deutlich verbessern, sollten Sie sich auf keinen Fall darauf einlassen.

Ganz besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ihnen die angeblichen Vertragsunterlagen auch noch als teure Nachnahmesendung zugesandt werden. Meist befinden sich im sehnlichst erwarteten Umschlag statt des versprochenen Darlehensvertrages nur wertlose Papiere oder die Aufforderung, weitere Unterlagen einzureichen; die hohe Gebühr ist weg und eine spätere Darlehensauszahlung höchst fraglich.

Vorsicht bei Umschuldungen

Misstrauen Sie Darlehensangeboten, die nur unter der Bedingung vergeben werden, alle alten Verbindlichkeiten abzulösen. Die wohlklingende Aussicht, nur noch eine Rate zu zahlen, kann Sie teuer zu stehen kommen, auch wenn sich vielleicht sogar die monatliche Belastung durch die Umschuldung und Zusammenfassung Ihrer Verbindlichkeiten reduziert. Meist ist dies nur durch eine Verlängerung der Darlehenslaufzeit möglich.

Die tatsächliche Wirtschaftlichkeit einer Umschuldung lässt sich nur beurteilen, wenn man die Gesamtbelastung des Umschuldungsdarlehens mit den noch ausstehenden Ratenverpflichtungen für die noch bestehenden Darlehen zuzüglich der Gesamtbelastung für einen zusätzlichen Darlehensbedarf vergleicht.

Vergleichen Sie die Preise

Vergleichen Sie die Preise möglichst vieler Kreditinstitute. Dabei dürfen Sie sich nicht von kleinen Monatsraten blenden lassen. Aussagekräftig ist allein der effektive Jahreszins, den anzugeben die Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet sind. Darin sind fast alle Kosten auf die gesamte Laufzeit umgelegt. Berücksichtigen und hinterfragen Sie unbedingt auch Sonderkosten, die nicht im effektiven Jahreszins berücksichtigt wurden (zum Beispiel eine freiwillig abgeschlossene Restschuldversicherung). Sie sollten nur Ratendarlehen mit festen Konditionen vergleichen.

Zwar ist bei Ratendarlehen mit variablen Konditionen der effektive Jahreszins meist niedriger. Allerdings bergen variable Konditionen ein Risiko, insbesondere wenn das allgemeine Zinsniveau steigt. Viele Banken werben mittlerweile mit Zinssätzen "ab" ... %, wobei die Kriterien für die individuelle Darlehensverzinsung sehr unterschiedlich sind. Mal hängt der tatsächliche Zinssatz von der Darlehenslaufzeit, mal von der Darlehenshöhe und oft von der so genannten Bonität (Kreditwürdigkeit) des Darlehensnehmers ab, die ebenfalls jede Bank nach eigenen Kriterien einschätzt.

Um das für Sie günstigste Angebot zu finden, müssen Sie daher verschiedene, individuell auf Sie abgestimmte Konditionen vergleichen. Achten Sie hierbei unbedingt auf gleiche Laufzeiten, sonst ist die Angabe des effektiven Jahreszinses wenig aussagekräftig für einen Vergleich. Und lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen: Machen Sie Ihr Recht geltend, einen Vertragsentwurf zu erhalten, um ihn in Ruhe lesen und erst danach Ihre Entscheidung treffen zu können.

Vorsicht bei besonders flexiblen Darlehensformen

Verlockend sind die Angebote oft nur auf den ersten Blick: Es wird Ihnen ein hoher Kreditrahmen eingeräumt, den Sie ähnlich einem Dispo-Kredit meist mehrfach in Anspruch nehmen können. Auch die monatliche Ratenhöhe können Sie in einem gewissen Umfang selbst wählen, wodurch der Anschein besonders großer finanzieller Freiheit erweckt wird. Dem stehen aber gravierende Nachteile entgegen: Die Höhe der Mindestrate kann bei steigenden Zinssätzen klettern, da Sie im Gegensatz zum Ratendarlehen einen variablen Zinssatz vereinbart haben.

Bleibt die Rate trotz Zinserhöhung gleich, dauert die Rückzahlung Ihres Darlehens deutlich länger. Anfangs besonders günstig aussehende Zinssätze verlieren schnell ihren Reiz, wenn man aus dem Kleingedruckten erkennt, dass dieser Aktions-Zins nur für einen oder zwei Monate gilt und danach natürlich der Marktentwicklung "angepasst" wird.

Da die Zinsbelastung monatlich oder zum Quartalsende nachträglich ermittelt wird, verliert man leicht den Überblick. Sie wissen weder, wie lange Sie das Darlehen zurückzahlen müssen, noch wie teuer die Finanzierung insgesamt ist. Schöpfen Sie den Rahmen immer wieder aus, wird der Darlehensverlauf immer undurchschaubarer. Ein Rahmendarlehen ist oft der Eintritt in die dauerhafte Ver- oder gar Überschuldung, insbesondere wenn Sie daneben auch noch den normalen Dispo auf Ihrem Girokonto in Anspruch nehmen.

Vorsicht bei Darlehenskombinationen mit Kapital-Lebensversicherungen

Darlehensangebote, bei denen über eine gleichzeitig abgeschlossene Kapital-Lebensversicherung das Darlehen am Ende der Laufzeit (meist nach zwölf Jahren) getilgt werden soll, sind in der Regel viel teurer als ein vergleichbares Ratendarlehen mit einer reinen Risikolebensversicherung. Die Nachteile liegen auf der Hand:

  • Der vereinbarte variable Zinssatz lässt bei steigendem Zinsniveau die Ratenhöhe klettern.
  • Sie zahlen neben der monatlichen Zinsrate für das Darlehen die Versicherungsprämie.
  • Die Zinsen werden über die gesamte Laufzeit vom ursprünglichen Darlehensbetrag berechnet, da zwischenzeitlich keine Tilgung erfolgt.
  • Das Darlehen wird erst am Ende der Laufzeit – zumeist nach zwölf – Jahren über die Ablaufleistung der Versicherung getilgt. Die angesparte Versicherungssumme erhält also zu großen Teilen die Bank zur Rückzahlung des Darlehens. Reicht die Ablaufleistung bei schlechter Entwicklung der Überschussbeteiligung nicht aus, das Darlehen bei Fälligkeit vollständig zu tilgen, ist unter Umständen eine Anschlussfinanzierung erforderlich. Sie können also nicht sicher sein, am Ende das Darlehen mit der angesparten Versicherungssumme auch tatsächlich vollständig zurückzahlen zu können.
  • Das Darlehensverhältnis besteht meist über zwölf Jahre. Über einen so langen Zeitraum ist die eigene finanzielle Belastbarkeit schwer planbar.

Ihre Erfahrungen sind wichtig!

Für die Marktbeobachtung aus Verbrauchersicht können Ihre Erfahrungen sehr wertvoll sein: Schildern Sie Ihre Schwierigkeiten mit Unternehmen, Anbietern oder Produkten,  nutzen Sie dazu das kostenlose Beschwerdeformular der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz

Überlegen Sie genau, ob Sie wirklich eine Restschuldversicherung brauchen

Hinter dem Begriff Restschuldversicherung verbirgt sich eine Risiko-Lebensversicherung, deren Versicherungssumme in der Regel an den geplanten Darlehensverlauf angepasst ist und die im Todesfall des versicherten Darlehensnehmers die noch offene Restschuld abdecken soll. Häufig werden auch noch weitere Zusatzversicherungen mit abgeschlossen – wie zum Beispiel für Arbeitsunfähigkeit, Unfälle und Arbeitslosigkeit.

Die Vorteile dieser wohlklingenden Versicherungen sind kleiner als man denkt. Ein kritischer Blick ins Kleingedruckte enthüllt oft schnell, dass die Versicherungsleistung gerade dann, wenn man sie benötigt, eher fraglich ist.

Darüber hinaus sind die vom Darlehensgeber angebotenen Versicherungen selten besonders günstig. Die Versicherungsprämie wird außerdem in der Regel als Einmalprämie für die gesamte Laufzeit des Darlehens bei Vertragsabschluss berechnet und üblicherweise wie die Vermittlergebühr über das Darlehen mitfinanziert. Auch hier müssen Sie also zusätzlich Zinsen zahlen.

Besteht die Bank auf dem Abschluss einer Restschuldversicherung, ist sie gesetzlich dazu verpflichtet, die Versicherungskosten im effektiven Jahreszins zu berücksichtigen. Nur wenn der Vertragsabschluss auf Ihren Wunsch hin erfolgt, darf die Bank die Versicherungskosten bei der Ermittlung des effektiven Jahreszinses unberücksichtigt lassen. Können Sie mit Hilfe eines unbeteiligten Zeugen (der nicht Mitdarlehensnehmer ist) beweisen, dass Sie ohne Versicherungsabschluss kein Darlehen erhalten hätten und hat die Bank trotzdem nicht die Kosten im Effektivzins berücksichtigt, haben Sie gute Chancen eine Zinsreduzierung als gesetzliche Sanktion der Falschangabe durchzusetzen.

Günstiger als der Abschluss einer neuen Restschuldversicherung und die Finanzierung der Prämie über den abgesicherten Kredit ist es häufig, wenn Sie eine bereits bestehende Risikolebensversicherung als Sicherheit anbieten können oder sich zumindest einen günstigen Vertrag durch Preisvergleich bei verschiedenen Anbietern besorgen.

Niemals blanko unterschreiben

Unterschreiben Sie einen Darlehensantrag nur, wenn er vollständig ausgefüllt istund Sie Ihre gesamte Rückzahlungsverpflichtung ersehen können. Überlassen sie nichts dem Zufall und achten Sie darauf, dass auch alle Angaben über Ihre wirtschaftliche Situation und weitere Darlehensverpflichtungen (die so genannte wirtschaftliche Selbstauskunft) vollständig und absolut korrekt sind. Beschönigungen oder Vergesslichkeit – auch wenn sie vom Bankmitarbeiter oder einem Kreditvermittler nahe gelegt werden – können sich spätestens beim Auftreten von Zahlungsproblemen rächen, wenn Ihnen die Bank hier betrügerische Absicht unterstellt. Sie stehen mit Ihrer Unterschrift für diese Angaben gerade. Lassen Sie sich daher immer sofort eine Kopie/Durchschrift des Darlehensantrags, des Tilgungsplans und Ihrer Selbstauskunft aushändigen.

Widerruf des Darlehensvertrages

Wenn Sie im Nachhinein ins Grübeln kommen, ob die Entscheidung zur Darlehensaufnahme richtig war, können Sie den Darlehensvertrag nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Die Frist beginnt erst, wenn der Vertrag geschlossen ist, Sie alle notwendigen Vertragsunterlagen (§ 356 b BGB) erhalten haben und diese die gesetzlichen Pflichtangaben (auch zum Widerruf) enthalten. Der Widerruf erfolgt durch eine Erklärung gegenüber dem Darlehensgeber. Er muss nicht begründet werden und kann zum Beispiel schriftlich oder in Textform (d.h. per Fax oder E-Mail) erfolgen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufes, die Sie im Streitfalle beweisen müssen. Ein Einwurfeinschreiben oder ein Einschreiben mit Rückschein hat dabei grundsätzlich einen höheren Beweiswert, als die Versendungsbestätigung bei einer Email.

Schließen mehrere Verbraucher als Darlehensnehmer mit einem Unternehmer als Darlehensgeber einen Verbraucherdarlehensvertrag, kann jeder von ihnen seine auf Abschluss des Darlehensvertrags gerichtete Willenserklärung selbstständig widerrufen. Wenn Sie den Vertrag widerrufen, nachdem das Darlehen bereits ausgezahlt wurde, müssen Sie die Darlehenssumme innerhalb von 30 Tagen ab Absendung der Widerrufserklärung zurückzahlen. Auch wenn Sie nicht fristgemäß zahlen, bleibt der Widerruf wirksam. In diesem Fall kommen Sie nach den 30 Tagen automatisch in Verzug. Das heißt, der Darlehensgeber kann ab diesem Zeitpunkt statt dem Vertragszins einen Verzugsschaden auf die gesamte Schuldsumme geltend machen. Dazu kommen dann ggf. noch Inkassokosten / Kosten der Rechtsverfolgung. Die nicht (fristgemäße) Rückzahlung kann also teuer werden und – wegen der Möglichkeit negativer Schufa-Einträge – auch zu einer deutlichen Verschlechterung der Kreditwürdigkeit führen.

Soweit Sie innerhalb von 30 Tagen nach Widerruf das Darlehen vollständig zurückzahlen, kann der Darlehensgeber für den Zeitraum zwischen Widerruf und Rückzahlung zusätzlich den Vertragszins verlangen. Dieser Betrag kommt also "oben drauf".

Wurden Ihnen die notwendigen Vertragsunterlagen nicht zur Verfügung gestellt oder waren die Pflichtangaben nicht korrekt, gilt die 14-tägige Frist nicht. Bei entgeltlichen Allgemein-Verbraucherdarlehen besteht Ihr Widerrufsrecht dann grundsätzlich unbegrenzt, bei unentgeltlichen Verbraucherdarlehen, Immobiliar-Verbraucherdarlehen oder schon vollständig erfüllten Verbraucherdarlehensverträgen die im Fernabsatz geschlossen wurden, gelten andere Regelungen. Allerdings ist die ordnungsgemäße Information durch den Darlehensgeber auch noch nachträglich jederzeit möglich. Wird sie erst nach Vertragsschluss nachgeholt, beträgt die Widerrufsfrist einen Monat und beginnt mit der Aushändigung der fehlenden Vertragsunterlagen bzw. Pflichtangaben.

Schuldenfalle Dispo-Kredit: Inflation treibt jeden 7. Deutschen ins Minus

Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) aus Januar 2023 zeigt: Etwa jede:r 7. Deutsche musste von Anfang September bis Anfang Dezember 2022 einen Dispo-Kredit nutzen. Hauptgründe für ein überzogenes Konto sind die gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Doch aufgepasst: Dispo-Kredite können schnell zur Kostenfalle werden, denn sie sind in der Regel sehr teuer. Laut Erhebung des Finanzmagazins Biallo von Ende 2022 lag der durchschnittliche Zins bei 10,07 Prozent – das ist fast doppelt so hoch wie Konsumkredite mit einer Zinsbindung von 1 bis 5 Jahren. Das führt bei langfristiger Nutzung zu erheblichen Kosten.

Wer zum teuren Dispo-Kredit greift, um mittel- oder langfristig finanzielle Engpässe auszugleichen, läuft daher Gefahr, sich zu überschulden.

Mehr zur aktuellen forsa-Umfrage zu Dispo-Krediten finden Sie auf der Seite des vzbv./red

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Autor:

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