Bei den Luchsinnen Mala und Gaupa konnten drei Jungtiere nachgewiesen werden
Luchsnachwuchs im Pfälzerwald

Ein Jungtier der Luchsin Mala, bei der routine-mäßigen Untersuchung. | Foto: Maren Kettwig, SNU
2Bilder
  • Ein Jungtier der Luchsin Mala, bei der routine-mäßigen Untersuchung.
  • Foto: Maren Kettwig, SNU
  • hochgeladen von Laura Braunbach

Pfälzerwald. Luchsin Mala, die Anfang Februar im Pfälzerwald freigelassen wurde, hat sich erfolgreich fortgepflanzt, und somit für eine weitere Generation der noch jungen Luchspopulation gesorgt. Der Wurf wurde mithilfe der GPS-Daten ihres Sendehalsbandes von Mitarbeitern der SNU in einer Nische in dichtem Ast- und Wurzelwerk im zentralen Pfälzerwald gefunden. Es handelte sich um zwei Jungtiere, die einer kurzen standardmäßigen Untersuchung unterzogen wurden. Die dabei genommenen Speichelproben werden Aufschluss über die Vaterschaft und das Geschlecht der Jungtiere geben.

Bei Luchsin Gaupa, die ebenfalls seit diesem Frühjahr im Pfälzerwald lebt, konnte dank der Meldung von Wanderern über die Großkarnivoren-Hotline Nachwuchs bestätigt werden. Frau Fabian und Herr Wilhelm konnten während eines Spaziergangs im Wasgau die Luchsin kurz beobachten, bevor sich diese langsam in den Wald zurückzog. Die Wanderer hörten weitere Geräusche und nahmen ein Luchsjunges wahr, das auf einen nahegelegenen Baum geklettert war, um Schutz zu suchen. Nach einem kurzen Foto entfernten sie sich, um die Tiere nicht weiter zu stören. Anhand der Größe des Jungluchses liegt die Vermutung nahe, dass die Geburt schon sehr früh im Jahr stattgefunden hat, und Gaupa eventuell bereits tragend aus der Schweiz gekommen war. Der Vater könnte somit ein Schweizer Luchs sein. Dies wäre aus genetischer Sicht eine zusätzliche Bereicherung für die Luchspopulation. Gaupa führt vermutlich nur ein Jungtier mit sich, dadurch ist das Weibchen in ihrem Bewegungsradius deutlich flexibler und kann regelmäßig ihren Standort wechseln. Da bei Gaupas Sendehalsband empfangsbedingt große Datenlücken vorliegen, konnte der Wurf nicht anhand der GPS-Daten gefunden und untersucht werden. Haarproben, die an dem Kletterbaum eingesammelt wurden, können hoffentlich Aufschluss über die genetische Herkunft des Jungtieres geben. Das Ergebnis der genetischen Untersuchung steht noch aus.

Es ist davon auszugehen, dass weitere Luchsweibchen im Pfälzerwald, deren Bewegungen nicht mehr mit Hilfe eines Sendehalsbandes dokumentiert werden, für Nachwuchs gesorgt haben. Beobachtungen und andere Hinweise zu Luchsen können an die Großkarnivoren-Hotline 06306 911199 beziehungsweise per E-Mail an luchs@snu.rlp.de gemeldet werden.

Erfreulich ist der erneute Nachweis des Luchses Cyril im Pfälzerwald im Juni 2019. Dank des Luchshundes Bodo, der von Projektmitarbeiter Michael Back auf Luchsfährten trainiert wurde, konnten Luchse-Haare in der Nähe von Hochspeyer eingesammelt werden. Die genetische Analyse durch das Forschungsinstitut Senckenberg bei Gelnhausen bestätigten nun das Ergebnis der Hundenase, es handelt sich um Haare von Cyril. Der im April 2017 im Pfälzerwald freigelassene Kuder aus der Slowakei, war wenige Wochen nach seiner Freilassung durch den Rhein geschwommen und nach Baden-Württemberg gelangt. Aufgrund der geringen Habitateignung des dortigen Gebietes und des fehlenden Anschlusses an eine Luchspopulation, wurde er wieder eingefangen und zurück in den Pfälzerwald gebracht. Der Kuder konnte nach dem Ausfall seines Sendehalsbandes im Februar 2018 bis zum aktuellen Nachweis nicht mehr bestätigt werden. ps

Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Ein Jungtier der Luchsin Mala, bei der routine-mäßigen Untersuchung. | Foto: Maren Kettwig, SNU
Ein Jungtier der Luchsin Gaupa.  | Foto: Michael Wilhelm
Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Kreuzfahrt als Gruppenreise erleben: Gemeinsam mit den Kreuzfahrtfreunden aus der Pfalz kann man die schönsten und interessantesten Ziele der Welt entdecken. Rundum betreut und sicher.  | Foto: stock.adobe.com/ Pav-Pro Photography
2 Bilder

Kreuzfahrt als Gruppenreise: Entdecken Sie die schönsten Reiseziele

Kreuzfahrt als Gruppenreise. Gemeinsam mit Gleichgesinnten einzigartige und unvergessliche Erfahrungen an Bord eines Kreuzfahrtschiffs erleben und die schönsten Reiseziele der Welt in einer entspannten und intensiven Art erkunden. Lassen Sie sich von traumhaften Orten beeindrucken und erleben Sie faszinierende Landschaften, kulturelle Begegnungen und abenteuerliche Ausflüge als deutschsprachige Gruppenreise gemeinsam mit dem Kreuzfahrtfreunden.  Warum eine Kreuzfahrt in der Gruppe buchen?Seit...

Online-Prospekte aus Neustadt/Weinstraße und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.