Quali 2022 Lachen-Speyerdorf
Afrikanische Verhältnisse mit rekordverdächtigen Flugleistungen
Die derzeitige Hochsommer-Wetterlage beschert den Segelfliegern bei der Quali-Meisterschaft in Lachen-Speyerdorf extrem gute Wertungsstage: jeden Morgen bilden sich wieder die Aufwind anzeigenden Cumuluswolken in Höhen von 2500m über Grund und mehr. Sportleister Frank Schwerdtfeger musste immer größere Strecken als Aufgabe definieren, weil sich auch die Piloten immer weiter mit ihren Leistungen steigern.
In der Offenen Klasse zeigt Enrique Levin aus Homberg/Ohm eine unglaubliche Leistung: alle drei Wertungstage wurden von ihm haushoch gewonnen. Auch er scheint sich mit dem außergewöhnlich guten Wetter immer mehr anzufreunden. Am 1. Tag flog er die Aufgabe mit 135 km/h, am dritten Tag waren es schon unglaubliche 162 km/h über eine Streckenlänge von fast 600 Kilometern.
Dieser Wert ist so unglaublich, einige Teilnehmer sprachen von „rekordverdächtig“. Tatsächlich scheint es so, dass er in Deutschland bei einer Meisterschaft noch nie erreicht worden war.
Enrique Levin führt die Gesamtwertung mit der Idealpunktzahl von 3000 Zählern an. Mit bereits 600 Zählern Rückstand folgt Carsten Portmann (Hamburg) vor Juniorpilot Patrick Benoist aus dem oberfränkischen Forchheim.
Auch in der 18m-Klasse führen die Thermikbedingungen zu traumhaften Geschwindigkeiten. Ex-Weltmeister Matthias Sturm aus Freudenstart führt nach drei Tagen. Am Freitag war auch er „granatenmässig“ unterwegs. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 155 km/h über eine 550 km lange Wertungsstrecke.
Ihm in der Gesamtwertung auf den Fersen folgen zwei weitere Baden-Württemberger: Michael Streit aus Karlsruhe vor Sven Killinger aus Freiburg. Den weitesten Sprung nach vorne machte am dritten Tag ein Rheinland-Pfälzer: Bernd Dolba aus Bad Breisig zog von Platz 10 auf den vierten Platz nach vorne.
Autor:Bernd Schwehm aus Neustadt/Weinstraße |
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